Helstar – The King of Hell

Band: Helstar
Titel: The King of Hell
Label: AFM Records
VÖ: 2008
Genre: Power/Speed Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Eine Band die allen Thrash als auch Power Metal Fans gleichermaßen etwas sagt, sind die Herrschaften von Helstar. Den richtigen Durchbruch hat man leider nie erreichen können. Woran dies wohl gelegen haben mag, habe ich mich immer wieder gefragt. Denn ihre Alben „Burning Star“ (1984), „Remnants of War“ (1986), „A Distant Thunder“ (1988), „Nosferatu“ (1989) und „Multiples of Black“ (1995) waren quer durch die Bank immer Perlen. Da kann man nur hoffen dass James Rivera (voc), Larry Barragan (guit), Robert Trevino (guit), Jerry Abarca (bass) und Russel DeLeon (drums) mit „The King of Hell“ der Durchbruch gelingt und man die Welt in Grund und Boden spielen wird.

Sehr lieblich und beschaulich startet die erste Nummer, die den Namen „The King of Hell“ trägt. Ein Frauengesang eröffnet den Übergang in einen bombastischen Düsterteil, bevor man ordentlich los brettert. Über die Gesangskünste von James glaube ich, muss ich mich nicht auslassen. Der ehemalige Seven Witches Fronter ist und bleibt eine Wucht. Auch auf dem neuesten Helstar Streich beweist er Weltklasse die seines Gleichen sucht. Die Priestlastigen Gitarren, als auch Gesangslinien lassen einen nur niederknien und um Gnade kreischen. Druckvoll segelt man dahin und ein infernales Bangen ist hier absolute Pflicht. Ordentlich thrashig packen es die Herrschaften nun bei „The Plague Called Man“ an. Man rattert mit unglaublicher Geschwindigkeit dahin und nur die Gesangsstrukturen lassen einen Power Metal Anteil zu, denn die Rhythmusfraktion fetzt ordentlich um und verwöhnt uns mit vielen Riffs und Breaks die im Thrash Metal Bereich angesiedelt sind. Auch bei „Tormentor“ wird das Gaspedal nicht gelockert, dennoch etwas grooviger erscheint hier die Nummer. Zusätzlich sind einige Düsterelemente als Abwechslung auszumachen und für den Großteil sind die Vocals von Mr. Viscera dafür verantwortlich. So wechselt der Gute immer wieder von gefühlvoll, rau und räudig, bis hin zu Halfordlastigen Gesangslinien. Der Thrash Metal Faktor wird nun bei „When Empires Fall“ wieder groß geschrieben. Infernale Riffs und Breaks die man uns hier ein weiteres Mal vor den Latz knallt. Sehr druckvolle, stampfende Nummer, die zum Bangen und shaken einlädt. Die Chorlastigen Refrains sind gut gewählt und versüßen den Song um Ecken. Zwar wurde die Geschwindigkeit etwas gedrosselt und dennoch macht dieser stampfende Midtempotrack viel Spaß. Recht speedig geht es nun mit „Wicked Disposition“ weiter. Eine Dampfwalze auf voller Fahrt, die vor niemanden halt macht und kein Erbarmen kennt. Viele Thrash Metal Trademarks wurden mit Power Metal Arrangements angereichert und zu einem Headbangertrack par Excellence geschaffen. Man merkt einfach dass der Fronter „Passage To The Other Side“ und „Year of the Witch“ eingesungen hat. Denn irgendwie erinnert mich das Material auf diesem Output gehörig an diese Perlen. Sehr flott und dennoch doomig startet nun „Caress of the Dead“. Im Anschluss behält man den eingeschlagenen Kurs des Vorgängersongs bei und dennoch hat man den Fuß ein wenig vom Gaspedal genommen. Dadurch ist ihnen eine druckvolle Nummer gelungen, die mit vielen groovigen, als auch düsteren Elementen gleichermaßen ausgestattet wurde. Deutlich thrashiger erschallt nun „Pain Will Be Thy Name“. Mit einem Blitzgewitter welches an alte Overkill Scheiben erinnert überzeugt man an siebter Stelle. Die Hammer Breaks welche man uns hier serviert, lassen einen nur niederknien, die Fäuste recken und infernal Bangen. Nach dieser höllenschnellen Fahrt legt man an der Vorletzten Stelle bei „In My Darkness“ ein kurzes Päuschen ein. Die Pause währt aber Gott sei Dank nur von kurzer Dauer. Zwar hat man hier den wohl eher langsamsten Track geschaffen. Wenn man das so nennen darf, denn im Großen und Ganzen ackert man sich hier im flotteren Midtempobereich durch den Song. Der leider viel zu frühe Abschluss ist nun mit „The Garden of Temptation“ gekommen. Sehr düster ist der Anfang, mit klassischen Flamencogitarren, bevor man wieder die ganze Bandbreite auffährt, die man von diesen amerikanischen Urgesteinen gewohnt ist.

Fazit: Superbes neues Lebenszeichen, der eine Lehrstunde in Sachen Old School Thrash bzw. Power Metal gleichermaßen ist. Man bekommt hier die Vollbedienung und so kann man nur eines machen Kutte auspacken, Scheibe einlegen und drauflos bangen.

Tracklist:

01. The King of Hell 06:28
02. The Plague Called Man 04:53
03. Tormentor 05:13
04. When Empires Fall 03:53
05. Wicked Disposition 06:13
06. Caress of the Dead 05:04
07. Pain Will Be Thy Name 03:47
08. In My Darkness 05:37
09. The Garden of Temptation 08:53

Besetzung:

James Rivera (voc)
Larry Barragan (guit)
Robert Trevino (guit)
Jerry Abarca (bass)
Russel DeLeon (drums)

Internet:

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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