The O’Reillys and the Paddyhats – Sign of the Fighter

Band: The O’Reillys and the Paddyhats
Titel: Sign of the Fighter
Label: Metalville
VÖ: 03.02.17
Genre: Irish Folk Punk
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

The O Reillys and the Paddyhats – Sign of the Fighter album artwork, The O Reillys and the Paddyhats – Sign of the Fighter cover artwork, The O Reillys and the Paddyhats – Sign of the Fighter album cover, The O Reillys and the Paddyhats – Sign of the Fighter cd coverOh eine Band, welche sich die Sporen hart im Fährwasser von Flogging Molly und Dropkick Murphys verdingt hat! Die Rede ist hier von den Gevelsbergern The O’Reillys and the Paddyhats, welche zumindest für meinen Teil total unbekannt in unserer Redaktion sind. „Sign Of The Fighter“ nennt sich deren drittes Album, welches in den Principal Studios aufgenommen wurde. Man nutzt laut Beipackzettel das eigene Rezept. Nun eigen ist immer so eine Ansichtssache, im Falle dieser deutschen Folk/Punk/Rock Puristen stehen Eigenständigkeit und Innovation sicherlich dominant im Vordergrund. Demgegenüber steht das Damoklesschwert der Vorreiter, welche bereits von mir genannt wurden. Somit kommt es darauf an, wie viel Frische man ins Geschehen bringt. Dies darf man einleitend durchaus erwähnen. Ihre Art der folkigen Interpretation wurde gut gewählt und man hat den Spirit intus, weiters schlägt das Herz am richtigen Fleck fürs Genre.

Eigentlich habe ich mir von diesen deutschen Vertretern gar nichts erwartet und deshalb bin ich merklich geplättet, was hier aus den Boxen schallt. Den Spirit bzw. das Gemisch hat man gut drauf und serviert uns ein kunterbuntes Sammelsurium aus den Eckpfeilern Rock/Folk und selbstredend Punk. Das geht unvermindert ins Gehör und steckt sogar an. Ob nun flotte, tanzbare Nummern oder nahezu gediegener ausgestattete Songs. Allesamt haben ein gutes Erscheinungsbild und brauchen nicht zu lange um überzeugen zu können. Emotionalen Gesänge in allen Belangen, sowie Banjo-Melodien und marschartiger Sound, alles wird von den deutschen Jungs eigens interpretiert. Bin mir sicher, alleine schon vom gehörten, ihre Live Shows sind definitiv eine schweißtreibende Sache, denn solche Nummern gehen unter die Haut und stecken an nicht bloß dazustehen und zu gaffen. Nein hier verlangt man weit mehr von der Audience und mit diesem Material haben sie den besten Sound dafür.

Ruhepunkte, sowie anhaltend wieder kehrendes, ordentliches Tempo lassen einen kaum ruhig sitzen und man zeigt ein sehr wechselndes Programm. Gut abgestimmt und mit viel Laune und Spaß in den Backen. Teils prollig, teils wiederum etwas klarer zeigen die Nord Rhein Westfalener Folk/Rock/Punker eine breite Palette. Man glaubt fast nicht, dass sie aus Deutschland sind, bekanntermaßen haben sie den Irish Spirit aufgesogen wie die Muttermilch.

Die bandeigene Version der Darstellung ihrer Interpretation ist amtlich und weiß ein breites Publikum zu unterhalten. Da kann man sich vorangehend für den nächsten St. Patricks Day einstimmen. Wenn, dann wären diese Herrschaften der absolute Geheimtipp unsererseits.

Was auch nicht unerwähnt bleiben sollte, ist das gesangliche Profil des Fronters. Er versucht nicht irgendjemanden nachzuahmen, nein seine eigenen Akzente passen wie die Faust aufs Auge und verstärken nur das Gefühl, dass diese Truppe auf dem Vormarsch in diesem Genrebereich ist. Bestens bewaffnet mit tollen Songs und dem gewissen Charme des Genres, dürfte dies ein durchwegs leichteres Unterfangen sein. Selten erlebt man eine gutes authentisches in diesem Bereich und dennoch biedert man sich nicht an, bei größeren Kapellen des Genres zu viel abzugucken man baut auf Eigenständigkeit und viel Laune und das muss man dieser Combo anrechnen. Münden tut dies in einem uneingeschränkten durchhören des Materials, weil man kommt eben nie in Verlegenheit irgendeinen Song weiter zu skippen. Eher im Gegenteil, wenn erst einmal das Album verstummt ist, spielt man es erneut und unausgesetzt nochmals ab.

Fazit: Ob man sich eine Krone aufsetzen darf, wage ich wohl zu bezweifeln. Im Kontrast dazu stehen die Jungs allerdings im Vormarsch die großen das Fürchten zu lehren. Keine poppigen Auswüchse, sondern den Spirit im Blut legen sie ein tolles Irish Folk/Rock/Punk Album vor. Achtung, Tanzschuhe in Griffweite aufbewahren, dadurch da die Songs ordentlich anstecken.

Tracklist:

01. Sign Of The Fighter
02. Come On Board
03. Barroom Lady
04. In Chains
05. Haul Away Joe
06. Irish Way
07. Interlude
08. White River
09. Bucket Over Blood
10. Old Gangs‘ Lulla
11. Paddyhat
12. Ghost Of Soldier
13. Boxer

Besetzung:

Sean O’Reilly (guit, tin whistle, low whistle & voc)
Dwight O’Reilly (banjo, mandolin, accordeon, guit & voc)
Mia Callaghan (violin)
Connor O’Sullivan (guit)
Fitzgerald O’Brien (bass)
Dr. Bones (drums)
Ian Mc Flannigan „The Chief“ (back voc, blues harp, chain, dashboard)
Ryan O’Leary (Irish Step Dance)

Internet:

The O’Reillys and the Paddyhats Website

The O’Reillys and the Paddyhats @ Facebook

The O’Reillys and the Paddyhats @ YouTube

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles