W.E.T.- Wet

Band: W.E.T.
Titel: Wet
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Ein gutes prägnantes Synonym steckt hinter dem Bandnamen W.E.T., nämlich Work of Art, Eclipse und Talisman. Jeff Scott Soto (voc), Erik Martensson (guit, bass & keys) und Robert Säll (guit) haben sich auf ein Packet zusammengetan und dieses Projekt geründet. Freunde des Melodic Rock mit klassischen Allüren dürfen hier tief einatmen und werden binnen Sekunden süchtig mit dem was uns hier am 06.11.09 via Frontiers Records ereilt. Das man alle Bands in denen man in den letzen Jahren gewerkt hat in ein Album einfließen hat lassen und das auf eine kompakte Weise die man selten findet lässt bereits jetzt schon frohlocken. Mit dem selbstbetitelten „Wet“ wird man für viel Furore sorgen so viel ist schon mal sicher.

Ruhig und beschaulich startet „Invincible“, welches aber mit einer deutlich flotteren Weiterleitung nachjustiert wird. Auch wenn man sich kurzzeitig gefühlvoller präsentiert. Doch gleich im Anschluss agiert das Trio recht flott und musiziert in einer breiten Mischung aus Melodie und groovigen Einflüssen die man sehr passabel auf einen Nenner gebracht hat. Auch das folgende „One Love“ ist von einer sanftmütigen Eröffnung gekrönt, doch schon rocken die Herrschaften wieder kraftvoller das Haus, wenngleich man sich immer wieder von der eher besonnenen Seite zeigt. Muss man eigentlich noch zur Stimme des Herrn Soto etwas hinzufügen? Wohl kaum jeder weiß, wo dieser Junge seine Vocals beisteuert, dieses Album wird zu purem Gold und Hörgenuss. So auch auf diesem Output, wo er wieder Gott gleich singt und uns die Gehörgänge mit tollen Vocals durchbläst. „Brothers In Arms“ wird zwar von einem mitreißenden Gitarrenriff eröffnet, doch schon heißt es hier. Freunde der Gemütlichkeit und Romantik zurücklehnen und den lauen Klängen gelauscht und gefrönt die uns hier auf eine weite Fantasiereise entführen. Recht melancholisch wird es zur Eröffnung von „Come Down Like Rain“. Auch die Weiterführung zeigt sich sehr warmherzig und verträumt. Obwohl man hier des Öfteren die rotzigen, verrosteten Rockmotoren durchstartet und vor allem der Axtschwinger hier absoliert das man schon glaubt er verknote sich hier die Finger. Lediglich Jeff ist hier der besänftigende Teil und hebelt den Gesamtsound zurück in sanftere Gewässer. Etwas flotter geht es zwar mit „Running From The Heartache“ weiter, doch auch hier weht ein warmer Fön und man versüßt uns das Hören mit sanften Allüren, die aber deutlich symphonischer und um Ecken melodischer daher kommen und zum Hörgenuss einen weiteren Zusatz bieten. Tolle Symbiosen werden hier klanglich umgesetzt und entführen einmal mehr auf eine erneute Fantasiereise durch die Klangwelt, die durch starke Vocals begleitet werden. Eine flotte Rockröhre ist nun als Abwechslung „I’ll Be There“, welches uns aus dem verträumten Schlaf weckt und sofort durch eine flotte und breite Mischung aus klaren, als auch groovigen Momenten bezaubert. Wobei aber die klaren, klassischen, flotteren Klänge der dominanten Wegweiser sind und nur durch eben Grooveeinlagen verstärkt werden. Auch das folgende „Damage Is Done“ wurde mit einer flotten Weiterführung versehen. Dennoch hat man hier noch deutlicher die Tempokohlen hinzugefügt, um die bereits begonnene flotte Fahrt weiterhin aufrecht zu erhalten. Dadurch ist ein sehr ausdrucksstarker, shakiger Rocker entstanden, der einmal mehr von sehr wechselndem, gefühlvollem Gesang begleitet wird. Mit verzerrtem Gitarrenspiel wird nun bei „Put Your Money Where Your Mouth Is“ eine wirkliche Rockbestie frei gelassen. Flotter, temporeicher Rocker der ordentlich animiert und sich im erdigen Bereich befindet. Zwar werden immer wieder kurze Breaks eingelegt, doch schon agiert die Truppe wieder äußerst flott und lädt uns ein sich von den Klängen treiben und dazu abgehen zu lassen. Diese Mission gelingt spielend und binnen Sekunden rüttelt man durch das Programm ordentlich auf. Dunkel und bedrohlich, mit einem satten Synthy, als auch melodischem Soundbild wird nun „One Day At A Time“ eingeläutet. Nach den beiden flotten Ausreißern von vorhin, wird es erst einmal sehr ruhig und beschaulich. Balladeske Strukturen sind zwar durchwegs im Einsatz, doch zu ruhig und gar kitschig wird es nicht. Dennoch kann man sich hier wieder einmal von feinfühlenden Klängen entführen und verwöhnen lassen. Der erneute, flottere Angriff wird nun mit „Just Go“ angesetzt, welches mit viel Tempo und Feuer unterm Hintern durch die Speaker schallt. Hier rockt man ordentlich das Haus und man kann mit diesen flotten Klängen quer durch die Palette, die Rockfans zu einem ordentlichen Tänzchen begeistern und das mit Genussgarantie. Auch das folgende „My Everything“ wird uns äußerst flott präsentiert und das Trio rockt erneut im flotten Stil. Dennoch begibt oder besser gesagt musiziert man etwas feinbesaiteter als beim Vorgänger. Das flotte Tempo steht aber auch hier im Vordergrund, auch wenn man dies gediegener macht. Vollendet wird das Glanzstück noch mit „If I Fall“, welches zu Beginn eine liebliche Soundspielerei, begleitet von melodischen Riffs ist. Sehr hymnisches Stück, welches man hier ans Ende des Silberlings gesetzt hat um diesen Rock Epos zu vollenden. Hier werden noch einmal alle Geschütze aufgefahren und man unterbreitet uns das wohl facettenreichste Stück zum Schluss. Gelungener Abschluss für ein tolles Album.

Fazit: Freunde von Soto und Co können hier bedenkenlos zugreifen und werden sich den Klängen komplett hin geben. Dieses klassische mit viel Melodie gespickte Album ist aber eben nur für Verehrer dieser Richtung. Jüngere Generationen wird man leider nicht damit für sich gewinnen. Irgendwie schade, denn das Trio hat so viel Spielkunst und Gefühl in 13 Songs gepackt, die nach weit mehr verlangen.

Tracklist:

01. Invincible 3:50
02. One Love 3:56
03. Brothers In Arms 4:46
04. Come Down Like Rain 4:41
05. Running From The Heartache 4:27
06. I’ll Be There 4:44
07. Damage Is Done 3:25
08. Put Your Money Where Your Mouth Is 3:13
09. One Day At A Time 5:02
10. Just Go 4:25
11. My Everything 3:19
12. If I Fall 6:09

Besetzung:

Jeff Scott Soto (voc)
Erik Martensson (guit, bass & keys)
Robert Säll (guit)

Internet:

W.E.T. @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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