At The End Of Times Album Release Show Darkfall, Irdorath, Seduced, Proll Guns 08.09.17 Orpheum, Graz

At The End Of Times Album Release Show Darkfall, Irdorath, Seduced, Proll Guns 08.09.17 Orpheum, Graz

Bands: Æquinox, Proll Guns, Seduced, Irdorath, Darkfall Date: 08.09.2017 Venue: Oprheum Graz

darkfall-At-The-End-Of-Times Album-Release-Show-konzert-flyerDie steirischen Todesthrasher Darkfall sind bereits seit Mitte der 1990er-Jahre im Metalbiz unterwegs und haben sich in diesen über zwanzig Jahren Karriere eine mehr als solide Fanbase erspielt. Gestern hatte ich die große Freude, dem Heimspiel der Grazer Truppe in Form der Releaseshow zu ihrem neuem und formidablen Album At The End Of Times im zwar kleineren, aber ausverkaufen Saal des Orpheums Graz („Orpheum Extra“) beizuwohnen. Es war eine „Triple-Release-Show“: Nicht nur Darkfall, sondern auch Seduced und Irdorath hatten jeweils einen neuen Rundling zu präsentieren. Und als ob drei Band mit neuem Stoff noch nicht genug wären, machten noch Æquinox und die Western-Spaßrocker Proll Guns die Opener.

Proll-Guns-Live-2017Nachdem wohl Æquinox schon pünktlich begonnen hatten, konnte ich erst kurz vor 19 Uhr vor Ort sein, als die Salzburger Ulk-Truppe Proll Guns mit dem Soundcheck beschäftigt war. Hierzu eine allgemeine Anmerkung: Was besonderes zauberte der Tontechniker an diesem Freitagabend nicht aus den Boxen. Erstens, war es für mein Empfinden (ich Whimp, ich! – Anm. d. Verf.) etwas zu laut, und, zweitens, waren die Gitarren meistens zuwenig präsent – zumindest klang es für mich so. Die Prollpistolen machten mir dann aber schon Spaß – ihre eher derbe Mischung aus Motörhead und etwas Death Metal ist spaßig und geht live gut rein. Als allerdings ihre „Saloon-Girls“ zu zwei Songs auf die Bühne kamen, war es da oben etwa so belegt wie in ’ner Konservendose mit Sardinen, das Stageacting daher entsprechend beschränkt.

Seduced-Live-2017Als nächstes waren mit Seduced die ersten Headliner des Abends mit neuem Album auf der Bühne. Ich hatte schon auf Platte im Vorfeld des Gigs Geschmacksprobleme mit der Band – ihr brachialer, etwas technischer Black und Death Metal klingt einfach zu zerfahren, um mich wirklich glücklich zu machen. Durchaus gute Musiker, aber alles in allem klang das etwas zerfahren, ohne großen Zusammenhang musikalisch zusammengesetzt. Auch das schräge Outfit mit dunklen Hemden und hellen Krawatten (ich sah es als eine Reminiszenz an die frühen Beatles) wirkte eher verschroben als passend – als der Sänger sich dann noch mit Gesichts-Gesamtschleier zeigte war meine Geduld für sie endgültig aufgebraucht. Für mich jene Band des Abends, die am wenigsten überzeugte.

Ganz anders legten dann Irdorath los. Sie hatten mit Denial Of Creation ein neues Album vorzustellen. Irdorath-Live-2017Ich hatte zuvor (Spotify sei Dank) schon in die Platte reingehört – und mochte sie auf Anhieb. Wie schon bisher machen Irdorath darauf Extreme Metal in der Schnittmenge zwischen Thrash und Melodic Black Metal. Das machen auch einige andere Truppen, aber sie machen das so, dass man sicher zwischen den Schubladen wandert. Die Riffs sitzen und auch live ist man eingespielt. Zuerst machte Gitarrist/Sänger Markus einen etwas nervösen und fahrigen Eindruck, aber als der Gig Fahrt aufnahm, war das verschwunden. War ein ordentlicher Spaß und Irdorath haben sicher einige Fans dazugewonnen!

Wie zu erwarten war um kurz vor 22 Uhr, als Darkfall die Stage im Orpheum Extra stürmten klar, auf wen die kleine aber feine Crowd gewartet hatte – nämlich auf die Grazer mit ihrem neuem Rundling At The End Of Times. Man legte mit Darkfall-Live-2017Vollgas los – die Truppe um Sänger Thomas „Spiwi“ Spiwak machte keine Gefangenen. Vor allem der Riese am Bass, Markus Seethaler, ist ein Zottelmonster, das locker den Bigfoot im nächsten einschlägigen Hollywoodfilm spielen könnte. Darkfall merkte man ihre Erfahrung an – und vor allem, dass sie enorm Spaß hatten. Kurz, ein würdiger Headliner Gig, bei dem dem Publikum ordentlich eingeheizt wurde. Und dieses bedankte sich artig mit für die Anzahl der anwesenden BangerInnen bemerkenswert lautem Feedback.

Fazit: Ein tolles Releaseevent für die beteiligten Bands. Darkfall waren – wie zu erwarten – die „Könige“ des Abends, Irdorath schloßen aber beinahe auf. Die Proll Guns sind live eine Bank. Nur mit den Herren Seduced konnte ich wenig anfangen – was aber schon eine Geschmacksfrage ist. Mögen weitere solche Events kommen!

>> BILDER << vom Konzert (by Peter P.)

dr.peda
dr.pedahttps://www.metalunderground.at
Heavy Metal am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.

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