SYMPHOBIA – Hideously Traumatic

cover artwork SYMPHOBIA Hideously Traumatic

Band: SYMPHOBIA 🇮🇩
Titel: Hideously Traumatic
Label: Comatose Music
VÖ: 11/07/25
Genre: Brutal Death Metal

Bewertung:

4/5

2024 ließen die Indonesier von SYMPHOBIA mit ihrem selbstbetitelten Demo bereits ahnen, welches Grauen sie entfesseln würden. Nun sind sie bereit, mit ihrem Debütalbum Hideously Traumatic die volle Wucht ihrer Brutalität auf die Welt loszulassen.

Sehr technisch mit vielschichtigen Gitarrenriffs

Ein vielversprechender Auftakt: „Hecatomb“ ist aggressiv, mit massivem Sound. Die Vocals bewegen sich in extrem tiefen Regionen, fast schon pig squeal-artig, während das Arrangement brutal und technisch ausgefeilt daherkommt. Die Gitarren erzeugen ein vielschichtiges Riff-Geflecht, das wie eine gewaltige Klangwand wirkt – unterbrochen von verzerrten Akzenten oder bewusst aus dem Takt gesetzten Momenten, die für zusätzliche Dynamik sorgen.

Die Band setzt sich aus Mitgliedern etablierter Acts der lokalen Szene zusammen – Demented Heart, Perveration und Orbital Element, allesamt mit offiziellen Releases. Jossi Bima (Vocals), Dodik Bhre (Gitarre) und Humam Aliy (Drums) haben mit SYMPHOBIA eine Eliteeinheit geformt, die eine wahre Flut an brutaler Gewalt entfesselt.

Hohes Tempo, dichter Sound

Monstrously“ führt die Wucht des Openers nahtlos fort. Hohes Tempo, kompromisslose Riffs, dichter Sound. Die Vocals versuchen etwas mehr Variation, doch in dieser tiefen Growl-Lage sind die Spielräume naturgemäß begrenzt. Auffällig ist der gelungene Wechsel zwischen verschiedenen Tempos – alles fließt in einer stimmigen, durchdachten Komposition zusammen.

Auch „Heinous“ und „Spurted“ bleiben dieser Linie treu: hohes Tempo, erbarmungslose Drums, peitschende Riffs. „Deceased“ geht sogar noch eine Stufe weiter, mit brutaler Geschwindigkeit und einem infernalischen Schrei am Ende – ein Genreklischee, das aber gut zur unheilvollen Atmosphäre passt.

Die Produktion ist druckvoll und transparent. Die Vocals sind präsent, aber nicht überdominant, die Gitarren – insbesondere die Rhythmusgitarren – hervorragend eingefangen. Der Gesamtsound ist wuchtig, sauber gemixt und professionell. Thematisch drehen sich die Texte – wie bereits die Songtitel vermuten lassen – um Horror, Tod, Verstümmelung und Zerstörung.

Repetitive Strukturen mit eigenen Akzenten

Zwar folgen alle Songs einem wiederkehrenden Muster – Variation ist nicht SYMPHOBIAs größte Stärke –, doch es gelingt ihnen trotzdem, jedem Stück eine eigene Note zu verleihen. So geht der Grind weiter: „Scattered“ etwa bringt mit seiner verspielten Lead-Gitarre neue Facetten ins Spiel. Unterschiedliche Gitarrenansätze zeigen eindrucksvoll, welches technische Können hier am Werk ist. Ein starker Song.

Convulsively“ fällt durch seine leicht komplexere Struktur auf, mit dezenten Tempowechseln, die für Abwechslung sorgen. Nicht dramatisch, aber effektiv. „Incessant“ wiederum punktet mit starken Riffs, einem Hauch von Melodie und einer klar hörbaren Basslinie – ein stimmiger, dynamischer Song, der sich entwickelt und subtil verändert, ohne seine Linie zu verlieren. Einer der Höhepunkte des Albums.

Abominable“ wirkt im Vergleich reduzierter – ein langsamer, drückender Song, dafür umso intensiver. Das abschließende „Inebriated“ zeigt sich noch einmal komplexer, mit aggressiven Riffs und einem markanten Rhythmus. Der cineastische Schluss setzt dem Album ein gelungenes, düsteres Ende.

Brutaler Death Metal mit technischer Klasse

Eine echte Überraschung aus Indonesien: ein moderner, professioneller Sound, der sich mühelos mit westlichen Produktionen messen kann. Das gesamte Album ist ein unaufhörlicher Angriff auf die Sinne, ohne Pause, ohne Schwäche. Von der ersten bis zur letzten Note liefern SYMPHOBIA brutale Musik mit einem hohen technischen Anspruch.

Zwar bleiben die Vocals über das Album hinweg etwas eintönig und variieren nur minimal – mit mehr Ausdruckspotenzial könnten sie das Niveau der Band noch einmal anheben. Dennoch: Der Sound bewegt sich klar im Bereich des Brutal Death Metal, zeigt aber auch technische Qualitäten. Nicht im Sinne von Solos, wie sie im Technical Death Metal üblich sind, sondern durch das Gesamtgefüge aus Gitarrenarbeit und Schlagzeugspiel. Ein starkes Debüt, energiegeladen und dynamisch.

Fazit: Brutal Death Metal in Reinform – mit tonnenschweren Riffs, wuchtigem Sound und einer konstant bedrückenden Intensität.

Tracklist

01. Hecatomb
02. Monstrously
03. Heinous
04. Spurted
05. Deceased
06. Scattered
07. Convulsively
08. Incessant
09. Abominable
10. Inebriated

Besetzung

Jossi Bima – Vocals
Dodik Bhre – Guitar
Humam Aliy – Drums

Internet

SYMPHOBIA – Hideously Traumatic CD Review

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles