Lorquin’s Admiral – Lorquin’s Admiral

cover artwork LORQUINS ADMIRAL Lorquins Admiral

Band: Lorquin’s Admiral 🇺🇸
Titel: Lorquin’s Admiral
Label: Argonauta Records
VÖ: 27/06/25
Genre: Psychodelic Rock/Experimental Rock/Stoner Rock

Bewertung:

4,5/5

Wenn Grenzen verschwinden: Lorquin’s Admiral und das Debüt einer klanglichen Emanzipation

Was passiert, wenn renommierte Musikerinnen und Musiker aus unterschiedlichsten Bands und Genres ohne konzeptionelle Zwänge aufeinandertreffen und gemeinsam im Studio improvisieren? Im besten Fall entsteht ein Werk, das sich jeder Kategorisierung entzieht – so wie das selbst betitelte Debütalbum von Lorquin’s Admiral.

Die Formation vereint Mitglieder von Acts wie Afghan Whigs, The Fizz Fuzz, Hermano, Luna Sol, Orquesta del Desierto, Sons of Alpha Centauri und Yawning Sons – allesamt Namen, die in der Rock-, Desert- und Psychedelic-Szene längst Legendenstatus genießen. Was sie eint, ist die Leidenschaft für klangliche Exploration, für experimentellen Rock jenseits gängiger Formeln.

Auf ihrem Debüt entfaltet Lorquin’s Admiral eine musikalische Reise, die ebenso organisch wie opulent wirkt. Gitarrenriffs, mal satt und schwer, mal leichtfüßig und schwebend, tragen die Songs durch ein psychedelisches Klangpanorama, das wie eine surreale Sommerwiese wirkt – fragil in der Struktur, doch kraftvoll in der Wirkung. Der Sound changiert zwischen sanftem Groove und eruptiven Passagen, die einprägsam und zugleich unvorhersehbar bleiben. Ein rhythmisch präzises Schlagzeug verleiht der Musik die nötige Bodenhaftung, während über allem der Gesang thront: melancholisch, intim, eindringlich.

Der Gesang ist hier kein bloßes Stilmittel – er fungiert als zentrales Element der Komposition, als emotionale und melodische Instanz. Die Stimme verleiht den Songs Charakter, fungiert als verbindendes Glied im komplexen Geflecht der Arrangements – das Zahnrad, das alles in Bewegung hält.

Natürlich erfindet Lorquin’s Admiral das Genre nicht neu – aber sie definieren es auf bemerkenswerte Weise um. Ihr Sound ist eine Synthese aus Desert Rock, Psychedelic, Alternative und Blues, dabei stets eigenständig und ungekünstelt. Bereits beim ersten Hören wirkt das Album wie ein organisches Ganzes: kein Ausreißer, kein Füllmaterial, sondern ein durchkomponiertes Werk mit tiefem, kontinuierlichem Groove und großer stilistischer Kohärenz.

Fazit: Wer sich zwischen Kyuss, Fu Manchu, den frühen Cranberries und Garbage zuhause fühlt, wird an Lorquin’s Admiral seine helle Freude haben. Doch auch darüber hinaus ist dieses Album ein Erlebnis für alle, die in der Musik das Grenzüberschreitende, das Unerwartete suchen. Lorquin’s Admiral liefern mit ihrem Debüt ein bemerkenswertes Statement darüber, was möglich ist, wenn kreative Freiheit auf musikalische Expertise trifft – und das Ergebnis ist nichts weniger als ein kleines Meisterwerk.

Tracklist

01. My Blue Wife
02. Inexplicable Things
03. Could Have Been Forever
04. Black Water
05. My Blue Husband
06. Aren’t We
07. Burn and Heal
08. These Lovely Things
09. To Temptation

 

Besetzung

Dawn Brown – Vocals
Dandy Brown – Vocals
Nick Hannon – Bass
Marlon King – Guitars
Steve Earle – Drums
David Angstrom – Guest
Country Mark Engel – Guest

 

Internet

LORQUIN’S ADMIRAL – Lorquin’s Admiral CD Review CD Review

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