Band: Eyes Seem Shut
Titel: As The Mask Became The Person
Label: Selfreleased
VÖ: 2013
Genre: Hardcore
Bewertung: 5/5
Written by: Nicole Fritz
Heute halte ich ein besonderes Gustostück in den Händen: As The Mask Became The Person von den Vorarlbergern Eyes Seem Shut.
Was mir gleich ins Auge sticht, ist das Cover- Artwork: ein Tintenklecksbild, das viel Interpretationsspielraum im Bezug auf das, was es darstellen soll, lässt, ziert die Front dieses Albums, das Cover wird in sehr hellen Farben gehalten. Im Regal sticht diese CD zwischen all den schwarz- düster gehaltenen Covers im Metalgenre sicher hervor und kann sofort gefunden werden. Aber es soll ja um die Musik gehen, also Kopfhörer auf und reingehört. Das erste Lied, eher ein Intro, „Of Mountains & Feathers“ macht gleich mal Laune, weil durch die Schritte und die geflüsterten Worte sofort eine Spannung aufgebaut wird. Doch bevor es zu spannend, oder aber zu lang, und damit langweilig wird, erfolgt gleich der nahtlose Übergang zu „The Wrong Things Spoken Right“. Massiv wird hier gleich alles aufgeboten, was die Jungs zu bieten haben: die Gitarren von Markus und Kloos, der wuchtige Bass von Dominik, die nahezu perfekt bearbeiteten Felle von Jansen und nicht zu letzt die gewaltigen Vocals von Emanuel mischen sich zu einem Meisterstück, zu dem es nichts mehr zu sagen gibt, und das Hoffnung auf mehr macht. Und ich werde nicht enttäuscht: „Students, This Is Lockdown“ führt den Faden nahtlos weiter. Taktwechsel, Tempowechsel und perfektes Zusammenspiel machen so richtig Laune. Und um nicht einzuschlafen, geht’s auch gleich weiter, mit „We Are Nothing If Not Nice“. Ein kurzes Drumintro, perfekt einsetzende Gitarren und eine Stimme, die mich immer weiter erstaunt, laden ein, sich mit ausgebreiteten Armen im Takt zu bewegen. Man muss aber auch hier nicht auf ausgesprochen melodische Parts verzichten. Um sich ein bisschen auszuruhen und um runter zu kommen, folgt nun „Lossless“. Ein instrumentales Werk, gekennzeichnet von Akustikgitarren und eingespielten Keys, lädt dieses Lied zum Träumen ein. Nach dem Meeresrauschen am Ende wird aber Strom gleich wieder durch die Saiten geschickt, es soll ja schliesslich niemand einschlafen! „He Dares To Dream“ zeigt, dass sich eine Stimme durch ein Instrumentalstück gut erholen kann, Frontmann Emanuel legt hier noch eine Schaufel nach und zeigt uns gleich von Anfang an, wo der Hammer hängt. „They Said Its Broken“, das Ende dieses Albums ist noch mal ein ganz besonderes Gustostück. Eine Gitarre zeitweise sehr hoch gespielt, quietscht fast. Aber eben nur fast. Die Stimme erinnert hier, immer wieder aufflackernd, an The Offspring oder die Beastie Boys. Aber immer nur sehr kurz, wie ein Deja-vu, der eigene Klang prägt auch diesen Song, wie alle anderen davor.
Fazit: Folgendes Zitat, einer Konzertvorschau entnommen, trifft zu 110% zu: „A five-piece Hardcore/Metalband, that has fought their way into peoples hearts and created something they can call their own.” Ein besonderes Zuckerl für jeden Hardcore- Fan, und für alle, die es noch werden wollen. Ich hoffe, wir hören noch sehr viel von diesen Jungs! Bewertung: 5/5
Tracklist:
01. Of Mountains & Feathers
02. The Wrong Things Spoken Right
03. Students, This Is Lockdown
04. We Are Nothing If Not Nice
05. Lossless
06. He Dares To Dream
07. They Said It’s Broken
Besetzung:
Raphael Janse (drums)
Christoph Kloos (guit)
Markus Storf (guit)
Dominik Moser (bass)
Emanuel Moser (voc)
Internet: