MORTALHA NEGRA ist eine Black-Thrash-Metal-Band aus Brasilien. Zwei Genres, die nicht leicht zu vereinen sind – ein ambitioniertes Projekt. Mit scharfen Riffs, düster-ursprünglicher Atmosphäre, zischenden und hasserfüllten Vocals sowie rituellem Drumming verbindet Necromante das Beste aus klassischem Metal mit der manischen Energie einer frischen, hungrigen Band.
Ein Projekt mit Erfahrung – und solider Umsetzung.
Das EP-Intro „Os Ventos Trazem Maldição“ startet mit hohem Tempo: die Vocals irgendwo zwischen Gekeife und gutturalem Gebrüll, die Leadgitarre liefert melodische, leidenschaftlich gespielte Linien – klanglich eher Black Metal, kompositorisch klassischer Thrash mit einem kurzen, schrillen Solo.
MORTALHA NEGRA ist das Projekt von A. Exekutör, einer bekannten Figur der brasilianischen Extrem-Metal-Szene (u.a. Enxöfre, Flageladör, Gravedäncer, ex-Kabarah, ex-Primitive). Er übernimmt Gesang, Gitarre, Bass, Songwriting und Texte. Unterstützt wird er von J. Ferrante (Esdrelon, ex-Promethean Gate) am Schlagzeug. Viel Erfahrung, die man in der durchdachten Komposition und souveränen Umsetzung der vier Songs deutlich hört.
„Insurreição De Forças Infernais“ ist dynamisch und melodisch zugleich. Rasante Riffs, aggressive Schreie – klassische Thrash-Struktur, aber mit Tremolo-Leads, die an Black Metal erinnern. Eine gelungene, inspirierte Mischung mit viel Tempo und gutem Gespür für Dramaturgie.
Eine clevere Mischung – zwischen Thrash und Black Metal
Wer den Namen A. Exekutör kennt, weiß: hier ist Leidenschaft im Spiel. Während Flageladör und Gravedäncer sich auf dem lokalen Terrain bereits etabliert haben, präsentieren sich A. Exekutör und J. Ferrante nun mit ihrem neuen Projekt und einer ersten EP in Demoform. Der Song „Sob O Signo Da Podridão“ bringt pure Wut auf den Punkt – das aggressive Solo und das gnadenlose Schlagzeugspiel stechen hervor. Der Stil bleibt ein kluger, funktionierender Mix beider Extreme.
Auch die Produktion bewegt sich zwischen den Genres. Als Demo angekündigt, klingt sie entsprechend roh. Die Drums teils übersteuert, die Gitarren klar, bis auf etwas matschige Tremolo-Passagen. Die Vocals könnten präsenter sein – sie wirken stellenweise etwas abgesetzt. Alle Songs sind auf Portugiesisch gesungen.
Energie, Struktur, Atmosphäre
Der Titeltrack „Necromante“ beginnt atmosphärisch und langsam, bis die infernalischen Rhythmen übernehmen. Tempiwechsel sorgen für Dynamik, das aggressive Solo entfacht ein letztes Mal das Höllenfeuer. Ein starker, mitreißender Abschluss.
MORTALHA NEGRA schaffen es, typische Elemente beider Stile klug zu kombinieren: Thrash-Strukturen und schnelles Riffing auf der einen Seite, melodische Tremolo-Leads und schwarze Atmosphäre auf der anderen. Mit besserer Produktion und im Format eines vollständigen Albums dürfte ihre Wirkung noch eindrucksvoller ausfallen.
Ein kraftvolles Debüt und ein starker Auftakt im Underground – eine Band, die man im Auge behalten sollte.
Fazit: Rau, wütend und mit Underground-Spirit: MORTALHA NEGRA liefern einen starken Einstand zwischen Black- und Thrash-Attitüde.
Tracklist
01. Os Ventos Trazem Maldição
02. Insurreição De Forças Infernais
03. Sob O Signo Da Podridão
04. Necromante
Besetzung
A. Exekutör – Vocals, Guitar, Bass
J. Ferrante – Drums