Allen/Lande – The Showdown

Band: Allen/Lande
Titel: The Showdown
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Das perfekte Sängerduo ist unbestritten Jorn Lande (u.a. ARK, MASTERPLAN, JORN) und Russell Allen (SYMPHONY X). Das die beiden Ausnahmesänger trotz ihrer starken Präsenz und ihren Projekten noch Zeit haben das gemeinsame Projekt Allen Lande am Laufen zu halten ist schon ein wunder und vor dem ziehen wir mal in ganz tiefer Verbeugung den Hut. Nach „The Battle“ (2005) und „The Revenge“ (2007) steht nun der dritte Langstreich an welcher den Namen „The Showdown“ trägt. Perfekte Melodieharmonien prallen en maß wieder aufeinander und werden dabei reichlich mit Bombast und Synthyschüben verstärkt. Sicher das Rad mag man vielleicht nicht neu erfinden, aber die Klasse der auf der Langrille befindlichen Tracks sind schwer zu toppen und das nicht nur wegen der bemerkenswerten Gesangsakrobatik beider Virtuosen.

Nach einem lieblichen Eingang drückt man beim Opener „The Showdown“ gehörig auf die Tube. Wie ein Bombastgewitter bebt hierbei die Erde. Satte Melodien wurden mit stattlichen Synthy Sounds vermischt und unterwandert werden diese durch gute Rhythmusarbeit die ordentlich vorantreibt. Die Mischform ist unterschiedlicher wie sie nicht sein könnte. Einerseits wird enorm Druck gegeben, aber auch leichte romantischere Züge wurden bedacht und unter einen Nenner gebracht.

Auch das nun folgende „Judgement Day“ wird sehr wuchtig vom Stapel gelassen. Vorerst regiert ein orchestraler Sound, welcher durch melodische Blitzsolis in eine andere Richtung gelenkt wird. Man verblebit zwar im eher Kraftstrotzenden Bereich, allerdings kommen auch stärker in den Vordergrund drängende, hymnische Sounds zum Vorschein. Gut hat man beide Klangfacetten auf einander abgestimmt, wobei letztere immer mehr Oberwasser bekommen, bis sie schlussendlich Wegweisend sind. Genüsslich kann man sich von dem starken, teils warmherzigen Soundwind die Gehörgänge verwöhnen lassen.

Deutlich im moderneren Soundbereich der melodischen Art hat man „Never Again“ angesiedelt. Sicher die komplette Umstrukturierung des Soundkonzepts wird nicht vollzogen, dennoch hat man zusätzlich etliche moderne Vibes eingefädelt. Superb sind auch die Wechselbäder der Gefühle die man in einem ständigen auf und ab bietet. Somit ist auch das Tempo sehr wechselseitig ausgefallen und man hat dadurch einen sehr tollen Knalleffekt geschaffen.

Etwas mehr in die Gothic Metal Ecke Marke Nightwish und Konsorten driftet man mit „Turn All Into Gold“. Sicher nicht Gesanglich das ist schon klar, aber rhythmisch wandelt man auf ähnlichen Pfaden, wobei man etliche skandinavische Roots hat einfließen hat lassen. Denen gegenüber stehen leichtere Melodic Elemente aus dem amerikanischen Bereich. Gute Kombination die nicht unbeeindruckt lässt und somit eine weitere Hymne parat hat vor der man nur niederknien und nach mehr kreischen kann.

Recht gemütlich und leicht AOR lastig wird es nun bei „Bloodlines“. Etwas Massentauglicher Track, fast schon zu glatt poliert für meinen Geschmack. Sicher kein schlechter Ruhepol, aber schärfere Ecken und Kanten hätten dem Stück ganz gut getan. Somit schippert er eher im Mittelbereich und weiß gegenüber den anderen Glanztaten von vorhin nur mäßig zu begeistern.

Auch das nun nachgeschobene „Copernicus“ glänzt vorerst mit ruhigen Klängen. Sicher auch hier bedient man sich einer ruhigen Linie, welche sehr balladesk klingt. Allerdings hat dieser Track weit mehr Klasse und besticht durch ein gutes Genussmuster zur Entspannung.

Nun ist es wieder Zeit für einen Muntermacher und der kommt Zeitgerecht mit „We Will Rise Again“ daher. Guter Treibender Mitgehkraftstoff der vor allem durch seine sägende, als auch bretternde Gitarrenarbeit zu bestechen vermag. Doch auch solidere, ruhigere Klänge kommen dabei nicht zu kurz und werden in einer guten Mischkombination hinzugefügt.

Leicht flockig – rockend geht es mit „The Guardian“ welches einmal mehr in die schärfere AOR Richtung driftet. Kerniger Mitmachrocker zum Schunkeln und auch Sound technisch hält man das Mischverhältnis gleichermaßen am Laufen. Somit tendiert man nicht astrein in eine Richtung sondern segelt am Grat zwischen beiden Soundelementen.

Eine weitere Hymne feuert man mit „Maya“ uns hinterher. Vermehrt kommen AOR Klänge zum Zuge, welche man aber sehr adrett mit satten, hymnischen, als auch Klassik Rock Elementen verfärbt hat. Gute, farbenprächtige Mischung die man in entspannter Lage gut genießen kann.

Erstklassiger Orchestraleingang erschließt sich einem zu Beginn von „The Artist“. Tolle Einführung die zu bezaubern weiß. Die Fortsetzung ist von einer deutlich treibenden Soundarbeit geprägt. Leichte Spielereien, als auch romantischere Züge verstärken einen Soundgenuss der ganz besonderen Art.

Verspielter, als auch um Ecken lieblicher ist auch der Beginn von „Eternity“. Schmalzig kommt einem vorerst das Programm vor, was auch an dem Dudelballadesken Sound liegt. Ab gut 50 Sekunden verabschiedet man sich Gott sei Dank von selbigen und greift deutlich herzhafter durch und das steht dem Projekt und der dazugehörigen Mannschaft viel besser als eindeutige Schnulzsongs.

Mit dem Bonus Track „Alias“ lässt man das Album flott – rockend auslaufen. Satte Symphonien werden durch einen kernigen Rhythmus begleitet und man läuft noch einmal zur Höchstleistung auf. Superbe Beendigung die nach mehr lechzen lässt.

Fazit: Sicher und das bestätigen etliche Kritiken von Zine Kollegen waren die ersten beiden Alben etwas besser. Dennoch auch mit diesem Album liefert das Duo keine schlechte Arbeit ab. Vor allem durch die krachenden Tracks hat man sich locker vom Mittelmaß hervorgehoben. Leider hat das Album leider auch seine etwas nachhinkenden Tracks die den Soundgenuss etwas trüben.

Tracklist:

01. The Showdown 5:55
02. Judgement Day 5:54
03. Never Again 4:58
04. Turn All Into Gold 4:01
05. Bloodlines 5:07
06. Copernicus 5:03
07. We Will Rise Again 5:53
08. The Guardian 4:40
09. Maya 4:25
10. The Artist 5:10
11. Eternity 5:35
12. Alias (Bonus Track) 4:46

Besetzung:

Jorn Lande (voc)
Russell Allen (voc)
Magnus Karlsson (guit bass & keys)
Jaime Salazar (drums)

Internet:

Allen Lande @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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