Band: Blackfinger
Titel: Blackfinger
Label: The Church Within Records
VÖ: 2014
Genre: Doom/Psychedelic/Progressive Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Im Triumvirat des Doom / Psychedelic / Proressive Rock servieren uns die Chicagoer Blackfinger ihr neustes Meisterwerk, seit der Entstehung 2007. Die Jungs gelten in der Szene des Dreiklangs als absoluter Geheimtipp, muss aber ehrlich gestehen, dass ich bis dato noch nie was von der Formation gehört habe. Freilich könnte man aufgrund der Genreeinstufung gleich glauben hier bekommen wir eine sinnlose Traurigkeit. Doch weit gefehlt und das bestätigt den Status der Truppe, doch warum nur Geheimtipp. Zu deutlich mehr in diesem Bereich wären sie berufen und die Mischkultur aus typisch-gediegenen Soundstrukturen, wie auch modernen Klangattitüden sind einfach superb. Hier wird nichts unversucht gelassen einen breiten Spagat zu ziehen. Zwischen Black Sabbath (am meisten Ähnlichkeit bei „Yellowood“) und sehr großen Helden neueren Datums wird quer hindurch agiert und das Mischverhältnis ist stark beeindruckend. Ordentliches Bassgrollen erweckt immer wieder die Friedhofsstille die man als Ablösung im Konzept einwirft und das macht es aus. Dadurch ist ein sehr gutes Wechselspiel entstanden und dabei bietet man eine gekonnte Überleitung. Über weite Strecken bietet man viel Facettenreichtum, was sich auch an den Gefühlstaktiken wiederspiegelt. Auch hier bietet man sehr viel Farbenreichtum und serviert uns hier viel interessante Abwechslung. Freilich ist das mit diesem Genre so eine Sache, für den geneigten Fan ein absolutes Muss, doch für eine breitere Masse nicht geschaffen. Muss es auch nicht und wer in diesem Bereich beheimatet ist wird mit dem Material spielend reinkommen und das obwohl man sehr viele gediegene Soundstrukturen aufweist. Für den lockeren Hörer ist dies nichts und auch viele psychodelische Einfädelungen werden eher abschrecken. Persönlich sollte ich aber erwähnen, dass eben er psychodelische Klang sehr dezent im Hintergrund gehalten wird, denn ansonsten bekäme das Ganze einen doch zu sehr überladenen Anstrich. Wie wohl ein junger Ozzy Osbourne klingen würde weiß ich nun, denn der Fronter klingt wie ein Zögling des Prince of Darkness. Passt zum Material wie auch dem Erscheinungsbild der Truppe sehr gut und setzt dem ganzen noch die Krone auf. Mit solch einem bemerkenswerten Gesang erspielt man sich locker die Liebhaberherzen der genannten Genrefans.
Fazit: Doom ’n‘ Roll auf einem sehr hohen Niveau werden von den Jungs von Blackfinger geboten. Dies weiß zu überzeugen und man beweist, dass man auch durch einige Kraftakte im Konzept richtig liegt und wachrüttelt.
Tracklist:
01. I Am Jon
02. Yellowwood
03. Why God?
04. On Tuesday Morning
05. As Long As I’m With You
06. Here Comes The Rain
07. Keep Falling Down
08. My Many Colored Days
09. For One More Day
10. All The Leaves Are Brown
11. Til Death Do Us Part
Besetzung:
Eric Wagner (voc)
Rico Bianchi (guit)
Doug Hakes (guit)
Willie Max (bass)
Larry Piatz (drums)
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