Constancia – Lost And Gone

Band: Constancia
Titel: Lost And Gone
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Progressive Heavy Metal/Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Eine weitere Band aus dem Hause Frontiers Records steht Anfang Juli in den Startlöchern welche sich ebenfalls dem Progressiven Sound verschrieben hat. Constancia nennt sich die Formation und die Schweden sind durch die Initiative von Mikael Rosengren (keys) entstanden, der zu Beginn der Bandkarriere mit Songs dastand die er aber so nicht alleine umsetzen konnte. Somit verstärkte sich der Tastenmann noch mit David Fremberg (voc), Janne Stark (guit), Michael Mueller (bass) und Peter Svensson (drums) um das erste Lebenszeichen „Lost and Gone“ einzuspielen. Mit 03.07.09 ist es nun soweit und ihr Material ist in den Läden zu haben, welches sie witzigerweise selbst als Melogressive Hard Rock betiteln. Gute Beschreibung die genau das ausdrückt was die Burschen aus dem hohen Norden zelebrieren.

Mit „Fallen Hero“ wird das Album erst einmal recht flott eröffnet. Viel Melodie trifft hier auf doch eher klaren Hard Rock, obwohl man des Öfteren einige rauere Breitseiten abfeuert. Selbige werden aber nur vom Gitarristen ans Volk gebracht, denn der Rest hält den Pegel im melodisch, klaren Rock mit flottem Tempo ordentlich hoch. Die Überleitung zu „Trouble Maker“ ist nahtlos gelungen und man knüpft genau dort an wo man beim Vorgänger aufgehört hat. Doch hier wird eine deutlich düstere Soundschiene gefahren. Nicht das man hier dahinbolzt, nein dies nicht, doch die Schweden wissen wie man die Vibes so in Szene setzt das man durch die Soundspielereien ein düsteres Umfeld schafft. Die Weiterführung findet nun mit „Blind“ statt einem recht herben Rockstück, welches mit einer hymnischen Einleitung aufgefahren wurde. Im Anschluss gibt es doch eher mittlere Tempowechsel, die aber ebenfalls flotter schallen, obwohl der Sänger hier etwas sanfter rüber kommen möchte, aber seine Kameraden wollen von den sanften Gewässern noch nichts wissen. Mit verzerrten Soundspielereien und der balladesken Weiterführung wird nun „Little Big You“ gestartet. Entlang an diesen ruhigen Ufern wird der Zuhörer mit sanften Klängen beschallt, die aber nicht etwa kitschig klingen oder gar ermüden. Nein auch mit Balladen wissen die Schwedenjungs wie man alles Erdenkliche bietet. Genug gerastet, eine raue – flottere Soundwand wird bei „The King Is Calling“ aufgefahren und obwohl einige progressive, als auch bombastische Einlagen geboten werden zieht es die Jungs oftmals in sehr groovige Gewässer, welche durch klarere, melodische Änderungen abgelöst werden. Gutes Gebräu das hier sehr Facettenreich, als auch farbenbunt präsentiert wird. Die Fortsetzung ist ebenfalls eher im Midtempogefilde angesiedelt, wobei man sich aber hier zu einigen sanfteren Breaks hinreißen lässt. Selbige werden mit satten Melodielinien und Solispielereien unterbrochen. „Save Me“ ist nun wieder eine wesentlich rauere Rakete die auch mit mehr Druck aus den Boxen schallt. Vor allem durch die gradlinige Mixtur die durchs Album gefahren wird, klingen die Herrschaften sehr Abwechslungsreich. Recht herbe Mischung die mit einigen bombastischen Arrangements komplettiert wurde. Vor allem bei den raueren Linien groovt das Quintett sehr erdig dahin, bevor man wieder das Wechselspiel erneut durchführt. Weg vom erdigen Groove und hinüber in den klaren, hymnischen Melodic Bereich. Genau dies wird beim folgenden „No One Like You“ geboten. Guter Shakesong mit klarer Struktur und weniger progressive Elementen. Dafür gibt es eine gute Lehrstunde in Sachen hymnischen Melodic Rock/Metal der feinsten Sorte. So nun schallt an neunter Stelle mit „Life Is A Mistery“ wieder eine Ballade aus den Lautsprechern. Mit warmherzigen Tönen verwöhnt man den Zuhörer im ruhigen Bereicht ohne dabei vor Kitsch zu triefen. Nein auch durch die etwas druckvolleren Ausrutscher die an und ab aufgefahren werden kann man das Stück zwar in der entspannten Lage genießen, wird aber nicht gleich wegpennen. Deutlich flotter geht es nun mit „I Never Said Goodbye“ weiter. Temporeicher Rocker der hier daher galoppiert und mit vielen bretternden Riffs angereichert wurde. Der Gitarrenvirtuose schüttelt sich dabei locker Zick Solis aus dem Ärmel. Man wechselt zwar oftmals und klingt ein wenig geruhsam, dies wird aber nach etlichen Sekunden schnellstens wieder abgeändert und es wird wieder ordentlich flott das Haus gerockt. Beim folgenden „I Wish I Could Fly“ wird auch besonnenen musiziert, wobei man hier aber nicht von einer Ballade reden kann. Wohl kaum, denn dazu hat man einen viel zu düsteren Hintergrund geschaffen, welcher durch Spiel im mittleren Tempo begleitet wird. Sehr düster ist die Eröffnung von „Lost and Gone“ ausgefallen, bevor der Tastenmann mit seiner Kunst auffährt und im Hintergrund satte Chorrefrains erschallen. Stampfend geht es nach etlichen Sekunden weiter und man macht durch dieses Spiel sehr viel Druck, auch wenn man jetzt nicht unbedingt fest das Gaspedal drückt. Gute Abrundung für einen sehr leckeren Gustohappen aus dem Hause Constancia.

Fazit: Nettes Gebräu das uns hier von den Schweden geboten wird. Melogressive Rock/Metal ist eine außerordentlich gute Beschreibung des Materials der Jungs und spiegelt genau das wieder was von ihnen zelebriert wird.

Tracklist:

01. Fallen Hero 4:22
02. Trouble Maker 3:57
03. Blind 4:02
04. Little Big You 3:15
05. The King Is Calling 3:35
06. Dying By Your Flames 3:53
07. Save Me 4:15
08. No One Like You 3:58
09. Life Is A Mistery 6:04
10. I Never Said Goodbye 4:09
11. I Wish I Could Fly 5:24
12. Lost and Gone 6:39

Besetzung:

David Fremberg (voc)
Janne Stark (guit)
Mikael Rosengren (keys)
Michael Mueller (bass)
Peter Svensson (drums)

Internet:

Constancia Website

Constancia @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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