Coronatus – Fabula magna

Band: Coronatus
Titel: Fabula magna
Label: Massacre Records
VÖ: 2009
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Gut ein Jahr nach dem letzen Release der Baden Würtenberger Gothic Metaller Coronatus sind sie zurück und setzen zum nächsten Angriff mit „Fabula magna“ an. Carmen Lorch (voc), Lisa Lasch (voc), Fabian Merkt (keys), Jo Lang (guit), Aria Keramati Noori (guit), Todd Goldfinger (bass) und Mats Kurth (drums) spielen sich wieder mit all den Elementen die man von ihnen gewohnt ist. Dies wird wohl die alten Meckerer wieder hervorholen. Zumal muss man hier schon sagen diese Herrschaften sind sicher keine schlappe Band und auch das letzte Werk konnte bei vielen, trotz viel Gemoser für viel Freude sorgen.

Sehr tiefgründig, mit viel Fantasy Romantik der dunklen Form wird uns mit dem Intro „Preface“ geboten. Mit viel Wucht und glanzvollen Bombastschüben wird nun „Geisterkirche“ dargeboten. Sehr dunkler Track und das besondere etwas sind die vielen Chorgesänge die hier eingearbeitet wurden. Einmal mehr ist der Gesang der beiden Frontsirenen sehr gut ausgefallen und der Wechsel zwischen bodenständig und Sporanoeinsatz ist sehr gut und ausgewogen ausgewählt, bevor die Rhythmusfraktion wieder die beiden Damen Beiseite drängt und sehr hart im flotten Stil dahin brettert. Mit einer Chorlastigen Eröffnung schiebt man nun „Tantalos“ nach, welches sich mehr von der sanfteren Seite im melodischen Stile zeigt. Auch der Gitarreneinsatz ist etwas klarer und nicht mehr so tiefer getrimmt umgesetzt worden. Temporeicher Song der uns hier beschert wird und binnen Sekunden zum Tanze lädt. Das folgende „Wolfstanz“ ist wie ein Rudel wilder Wölfe, denn die Herrschaften der Rhythmusfraktion starten hier eine Maschinerie die kaum aufzuhalten ist. Die gesangliche Spielerei zwischen sanfter Frauenästhetik und den an und ab einsetzenden Growls ist gut gewählt und begeistert von Beginn an. Die beiden Damen stehlen sich nicht die Show und so ergänzen sie sich in ihrem Gesang sehr gut. Bangertack der besonderen Art, mit vielen Wechseln zwischen klaren, bombastischen und harten, erdigen Momenten. Nach dieser flotten Reise geht es um einige Scheit dezenter mit „Der Fluch“ weiter. Der Song ist mit vielen hymnischen, galoppierender Spielweise ausgestattet, die manches Mal durch liebliche Wechsel abgelöst werden. Dennoch dominiert der galoppierende, hymnische Sound der immer mehr an Fahrt gewinnt. Auch das gewisse keltische – folkige Feeling das man noch als ganz besonderen Zusatz durchblicken lässt weis zu bezaubern. Nach all diesen doch etwas flotteren Vorgängern gönnt man uns mit „Flying by alone“ eine etwas längere Ruhepause, doch bevor es ganz romantisch wird, reißt man mit dem folgenden Part alles wieder hoch und werkelt im sehr speedigen Gewässer. Hier wird einmal mehr mit viel Glanz und Gloria symphonische und bombastische Arrangements verwerkt und dabei drückt man durch sehr flottes Spiel auch einen gewissen Härtestempel drauf. Wasserfließen, fallende Tropfen und liebliche Frauengesänge wie von Asterix Falballa eröffnen „Kristallklares Wasser“. Die Weiterführung ist aber auch hier von temporeichem, bretternden Spiel gesegnet, wenngleich man hier noch um einige Nuancen mehr flokiger rüber kommt als man es bis dato durchblicken hat lassen. Gute Mischung aus Bombast und Flokigen Arrangements die man mit dem flotten Spiel sehr lecker zum Besten gibt. Mit harmonischem Spiel wird nun „How far would you go“ nachgeschoben. Eine sehr symphonische, rockige Nummer, welche einmal mehr sehr reichlich ausgeschmückt wurde und man sich dennoch nicht verzettelt oder etwa ein Element zu stark überbeansprucht. Die stäten Wechsel zwischen tanzbaren, folkigen bis hinüber in den Bretterstyle, welche immer wieder durch kurze liebliche Ausflüge abgelöst werden bescheinigen dass man uns hier eine sehr farbenbunte Mischung der extravaganten Art bietet. Sehr raun und weites gehend elektronschier ist nun „Der letzte Tanz“ ausgefallen. Dennoch durch das Violinenspiel kommt etwas irisches Folkflair auf und das paart man sehr gut mit der etwas moderneren Spielweise. „Est carmen“ ist nun ein Kurskorrektur die erneut in etwas bretternde Gewässer begleitet und man hier etwas traditioneller abgeht und einige symphonische Arrangements verwerkt. Den Hauptanteil hat aber gute, flotte Gitarrenkost die zum Bangen animiert und durch viele Eckpfeiler in andere Richtungen gelenkt werden, bevor man wieder auf das Grundkonzept zurück kehrt. Akustisches Gitarrenspiel gefolgt von schönen, lieblichen Gesängen dient bei „Blind“ als Eröffnungsprogramm. Erinnert mich persönlich etwas an Blackmoores Night, doch schon wird nachjustiert und trotzdem das man sehr besonnen werkt, rockt man wesentlicher weiter. Abgerundet wird der Silberling mit „Josy“ und hier gibt man noch einmal Gas und galoppiert sehr flott dahin. Dennoch Shakerromantik wird nicht überboten, wenngelich man sehr flott musiziert. Die Rhythmusfraktion wurde klarer ausgerichtet und auch dies sehr jazzigen und tanzbaren Einfädelungen lassen hier durchblicken das man hier einen Hang zur Experimentierfreudigkeit zeigt. Dies machen Coronatus sehr gut und ausgewogen und man beschließt mit einem sehr monumentalen Track mit viel Tempo.

Fazit: Guter Gothic Metal Happen, den man sehr reichlich ausgeschmückt hat. Alten Meckerern wird man zwar weiterhin Gesprächsstoff liefern. Doch diese sollte man reden lassen. Freunde von Gothic Metal mit hymnischen, folkigen, als auch epischen Einfädelungen sollten sich das Teil allemal sichern.

Tracklist:

01. Preface 1:32
02. Geisterkirche 4:34
03. Tantalos 3:32
04. Wolfstanz 5:16
05. Der Fluch 5:24
06. Flying by alone 5:03
07. Kristallklares Wasser 4:22
08. How far would you go 3:56
09. Der letzte Tanz 4:28
10. Est carmen 3:56
11. Blind 4:07
12. Josy 4:17

Besetzung:

Carmen Lorch (voc)
Lisa Lasch (voc)
Fabian Merkt (keys)
Jo Lang (guit)
Aria Keramati Noori (guit)
Todd Goldfinger (bass)
Mats Kurth (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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