DOUBLEWIDE – Summon The Unearthly

DOUBLEWIDE – Summon The Unearthly

DOUBLEWIDE - Summon The Unearthly - album cover

Band: DOUBLEWIDE
Titel: Summon The Unearthly
Label: Heavy Compound Records/Recordjet
VÖ: 17/06/22
Genre: Stoner/Sludge Metal

Bewertung:

3,5/5

DOUBLEWIDE sind seit mehr als einer Dekade ein fester Bestandteil der Dresdner Musikszene. Stoner und Sludge Metal sind die stärksten Einlagerungen im Sound dieser Truppe. Allerdings greifen sie auf unterschiedliche Einflüsse von Stoner über Doom bis Death Metal zurück. Bis dato kannte meine Wenigkeit nur einige Songs aus der bisherigen Schaffensphase dieser Truppe. Mit „Summon The Unearthly“ präsentieren die Herrschaften aus dem Osten Deutschlands ihren nunmehr dritten Longplayer. Auf etliche Überraschungen innerhalb der Songs und des Albums darf der geneigte Leser gespannt sein.

Breites Soundspektrum im Sludgesoundkleid

Die Stoner Legende KYUSS dürfte einen großen Anteil am Sound dieser Truppe sein. Gesanglich wird ein breites Spektrum geboten. Insbesondere nach der ersten, eher beschaulichen Einleitung mit „Titans of the Sun“, präsentiert uns die Truppe mit „Hvbris“ einen modernen Death/Thrash Happen, welcher mich hier und da etwas an DEVILDRIVER erinnert.

„Summon The Unearthly“ kann man rundweg als facettenreich bezeichnen und beachtlicher Weise werden einem die vielen Soundgestade innerhalb des Albums durchwegs schmackhaft gemacht. Größtenteils auf dem gängigen Stoner-/Sludge-Konstrukt aus groovenden, knochentrockenen Riffs und zurückgelehnten Drums wird eine gute Mischung geboten, welche zu beeindrucken weiß. Die Musiker setzten alles drauf und dran, mit ihrem dritten Album über die Grenzen hinweg den Genre- bzw. Mischgenrefreund für sich zu begeistern.

Kein einengendes Korsett

Dabei lassen sich DOUBLEWIDE keineswegs von den Konventionen ihres Genres einengen, sondern wagen sich beispielsweise auf dem derben „Crimson God“ in den MOTÖRHEAD Bereich.

Dies sind progressive Ambitionen und mit dieser Experimentierfreudigkeit wird der Hörer nicht überfahren und selbst wenn viele Einflüsse und Wegweiser bekannter Acts in den Sound geflossen sind, wirkt der Sound zu keinem Zeitpunkt überladen oder komplex. Stilmittel verschiedener Genres wurden auf kreative Weise zu verknüpft und das Gemisch geht gut in die Gehörgänge und hat einen guten Wiedererkennungswert. So werden etwa die Gitarren zwar meist genretypisch kräftig und groovend gespielt, man bekommt aber auch derbe Doom-Leads und melancholische Clean-Abschnitte geboten.

Gesangliche Abwechslung und niemals vorhersehbar

Die abwechselnden Vocals halten sich stets in der vagen Grauzone zwischen Klargesang und Growls auf und werden mitunter von flinken Drum-Rolls abgelöst. Eigenheiten wie diese zeichnen insbesondere den späteren Verlauf der Platte aus. Auf die Vielseitigkeit der Platte wirkt sich diese Offenheit gegenüber Unkonventionellem ausgesprochen positiv aus, da die Songs dadurch nie zu vorhersehbar werden. Grundsätzlich braucht es deshalb einen kleinen Tellerrandblick, dagegen offeriert der Ostdeutsche Trupp dies merklich eingängiger. Somit braucht es lediglich ein kleines Blinzeln und wird Hartgesottenen wesentlich besser gefallen. 

Viele Ecken und kanten in etlichen Soundsequenzen

Soundtechnisch werden gute Bindeglieder gefunden, welche die unterschiedlichen Soundbestandteile wunderbar zusammenfügen. Das deutsche Quartett pflegt einen gut durchdachten Plan, der auf die Mixtur aus Stoner Rock/Rock mit derben Sludge Elementen setzt und mit einladende Death Sequenzen generiert wurde. Wer Musik mit vielen Ecken und Kanten mag, der sollte sein Glück mit „Summon The Unearthly“ versuchen und sich einen persönlichen Gesamteindruck verschaffen, enttäuscht wird man hier definitiv nicht.

Fazit: Derbe Ecken und Kanten werden auf „Summon The Unearthly“ von DOUBLEWIDE gut offeriert.

Tracklist

01. Titans of the Sun
02. Hvbris
03. Crimson God
04. Blood Ritual

 

05. Evil Curse
06. Astonished Mind
07. Black Thirst
08. Jupiter

 

Besetzung

Master Schulz – Bass
Little Green Marsmachine – Drums
Denial – Guitars
Thea – Vocals

 

Internet

DOUBLEWIDE – Summon The Unearthly CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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