ENGEL – Abandon All Hope

ENGEL – Abandon All Hope

Band: ENGEL
Titel: Abandon All Hope
Label: Gain Music / Sony Music
VÖ: 11/05/2018
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

engel-abandon-all-hope-album-artworkEngel ist das persönliche Babe des extravaganten Gitarrenhexers Niclas Engelin, der zuvor schon bei Gardenian und Passenger spielte und seit 2010 wieder festes Mitglied bei In Flames ist. Während sich bei den Göteborgern seit dem letzten Album die Geister scheiden fungiert der Bandtross rund um Mastermind Niclas in einem Gefechtsfeld, wo es heißt, Achtung – decken! In musikalischer Sicht müsste der Rezensent grundlegend sagen, was hat die Soloband mit dem anderen Brötchengeber zu tun? Nichts, dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass ihn selbst vor allem die Phase des Göteborg Metals von 1998–2010 prägte. Die Fusion des Industrial Sounds mit herben Gitarrengelagen aus dem Melodic Death Metal Bereich muss sich der geneigte Fan des Göteborgsounds auf der Zunge zergehen lassen. Glasklar ist die Sache an sich nicht, denn aufgrund des Sounds ist es kein Melodic Death Metal Album, eher würde der Rezensent dazu tendieren, die Klangfacetten als gekonnte Fusion aus Death Metal Rhythmen der modernen Art und einer gekonnten, härteren Industrial Metal Vermischung zu titulieren. Der Kessel brodelt gewaltig und die Truppe rund um Herrn Engelin ist bestrebt sich ebenfalls nicht im Stand zu drehen. Darüber hinaus versucht die Formation ihre Technik und das Zusammenspiel demgemäß zu gestalten, sodass der Musikkritiker niemals in Verlegenheit geraten würde, es als Abform einzustufen.

Die schöne, bekannte, schwedische Brise weht ehern und eiskalt und mit viel Wucht setzen die Mitstreiter mit ihrem Mastermind alles daran die Szene abermals im Sturm zu erobern. Meine Wenigkeit ist regelrecht hin und weg von der Raffinesse und dem Gemisch, das hier aus den Boxen donnert. Klingt wie ein metallischer Wirbelsturm, welcher vernichtend (in diesem Falle für Nackenmuskulatur und Trommelfelle) alles in Schutt und Asche legt.

Vom ersten Track an werden die Härtegrade merklich poliert dargeboten und die Band gibt sich weites gehend dem melodischen Konzept hin. Normalerweise bin ich persönlich der totale Verfechter, wenn meine Wenigkeit merkt, dass bei einem Album auf Biegen und Brechen alles dementsprechend hin getrimmt wird, dass schlussendlich keine schroffen Ecken und Kanten erkennbar sind. Grundsätzlich wäre da hier für meinen Geschmack ein Schritt in diese Richtung. Dennoch überwiegen und überzeugen die guten, eingängigen Riffs und das gekonnte, ansteckende Rhythmusgefühl, welches den größten Groove Anteil besitzt.

Bei den fast gänzlichen, verschönerten Gesangslinie vermisse ich an und ab den deutlich härteren Kern und niederbutternde Shouts und Growls. Nichtsdestotrotz bietet die Truppe ein gutes Gemisch, das durch ihre harten Rhythmuspeitschen und gediegenen Vocals eine Mixtur darbietet, welche nicht astrein im Melodic Death Metal beheimatet ist, so wie man 2004 ins Rennen ging.

Der astreine Melodic Deather sollte eher einen Test anstreben, da dieser liebt grundlegend die Growls und Shouts. Der härtere Melodic Metal Freund und die Tellerrandgucker aus der Industrial Metal Ecke könnten allgemein am meisten mit der Klangvariation auf „Abandon All Hope“ anfangen können.

Fazit: Engel tendieren mit „Abandon All Hope“ ein hartes, wenngleich sanftmütiger gestaltetes Konzept neue Kreise zu ziehen.

Tracklist:

01. The Darkest Void
02. The Legacy Of Nothing
03. Book Of Lies
04. As I Fall
05. Buried
06. Untouchable
07. Death Reversed
08. Across The Abyss
09. Gallows Tree
10. Abandon All Hope
11. The Condemned

Besetzung:

Mikael Sehlin (voc)
Marcus Sunesson (guit)
Steve Drennan (bass)
Oscar Nilsson (drums)
Niclas Engelin (Music Director & guit)

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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