Ereb Altor – The End

Band: Ereb Altor
Titel: The End
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Viking / Pagan Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

The Viking Doom shall rise heißt es heute. Die Herrschaften von Ereb Altor werden via Napalm Records ihren zweiten Silberling „The End“ am 26.03.2010 auf den Markt werfen. Der Doom lastige Viking Sound den uns Ragnar (voc) und Mats (all instruments) auf dem neusten Machwerk bieten ist genau für all jene die auf eine breite Mischung aus Bathory und Falkenbach gewartet haben. Allerdings klingt die Musik der aus Gävle stammenden Schweden ohne fremde Akzente. Sicher Eckpfeiler und Wegweiser kann man nicht abstreiten, dass nicht, aber diese sind sehr leicht und somit besticht die Truppe mit vielen eigenen Einflüssen und Ideen die man sehr amtlich ins Songwriting hat einfließen lassen.

Sehr dezent und mit einer dermaßen pathetischen, heroischen Eröffnung wird das Album mit „The Entering Myrding Prologue“ gestartet, dass es dem stärksten Krieger eine Gänsehaut beschert. Wahrlich triumphaler Beginn, der sehr düster rüber kommt. Sehr Filmmusik reif klingt das Stück und dabei lassen sich etliche Kriegerfantasien spinnen. Diese spielgelt man uns satt und genussvoll klanglich wieder.

Nach diesem monumentalen Beginn schiebt man uns nun „Myrding“ in den Rachen und das im herrlichsten Doom Style der nordischen Art wie man es nicht besser tun könnte. Mit viel Pathos der schwermütigen Art wird das Stück vorgetragen und da fallen einem natürlich sofort etliche Wikinger Heldensagen ein und genau solch ein Soundgefühl wird uns hier gekonnt wieder gegeben. Etwas schleppender, aber dafür mit einer Soundwand die mit einer steifen, eisigen Brise uns um die Ohren weht.

Mit Kirchenglockenschlägen und sanften, akustischen Gitarrenklängen wird nun „Our Failure“ angefahren. Weiter geht es dann wie beim Vorgängerstück sehr doomig und weitläufig. Wobei man hier nicht unbedingt zwangsläufig in die Heldentatenecke driftet. Nein, sicher sind kleinere heroische Parts dabei, aber hier dominiert eher ein leidendes, schwermütiges Soundfeeling das Geschehen. Todesverachtendes Doomgewitter bricht hier über uns herein und vor allem diese dröhnende Soundwand bahnt sich bis in die letzte Magengegend ihren Weg. Ganz kurz versucht man an und ab etwas die Tube zu drücken, doch schon reißt man das Ruder wieder gekonnt um und steuert wieder auf die weite, eisige See hinaus. Geil und mit Gänsehautcharakter.

Quietschende Türangeln, gefolgt von sanftem, klaren Gitarrenspiel im akustischen Stil wird uns als Einführung von „A new but past Day“ etwas länger geboten. Nach gut 50 Minuten wird aber wieder eine dermaßen sau geile Wand aufgefahren die mit viel Wucht und bedrohlich wirkend ihre Arbeit verrichtet. Die Jungs wissen wie epischer, doomiger Viking Sound klingen muss und davon bekommen wir reichlich und sehr vielschichtig geboten. Zwar hat man etliche Verstrickungen gesetzt, doch immer wieder weiß man mit etlichen Neuerungen zu überzeugen.

Sehr sanft führt man uns mit akustischem Gitarrenspiel und einem etwas dunkleren Soundklang in den Nachfolger „Vargavinter_The End Part I“ ein. Hier beginnt man eine Wikinger Saga im wahrsten Sinne des Wortes. Eher romantischer und sanfter wird der erste Part begonnen und dient so als guter Epilog. Erst nach und nach werden ganz kleine Veränderungen bemerkbar und man drückt etwas mehr das Pedal. Aber wirklich nur merklich, denn im Mittelteil wird es schon wieder etwas ruhiger, mit leicht verdaulichem Gitarrenspiel. Doch nach diesem Part kommt eine dermaßen raue und tief verwurzelte Härteseite zum Vorschein die sehr beeindruckend mit klaren Gesängen der heroischen Art verstärkt wird.

Nahtlos schickt man gleich „Balder’s Fall_The End Part II“ in Gefecht dort anzusetzen wo der erste Part aufgehört hat. Schöne, ruhige Wikinger Waise die uns hier erst einmal sanft vorgetragen wird und das verstärkt man mit dem pathetischen Sprechgesang. Nach gut einer Minute werden aber wieder alle Register gezogen. Große Doomgeschütze werden hier aufgefahren und diese klingen trotz des nordischen Einschlags sehr verdächtig nach Orphaned Land. Extrem cremige Mischung die uns hier beim zweiten Part gegönnt wird und der leichte orientalische Schlag erweitert das Stück sehr gut.

Der dritte Part „The Final War_The End Part III“ beendet auch schon das Album. Windgeheul und Chorvocals machen hier den Anfang, gefolgt von pathetischem Sprechgesang, der die Wikinger Saga weiter führt. Tolle Soundfantasien die man hier aus dem Helm zaubert. Erst einmal kann man den Track mit viel Genuss und in ruhiger Lage genießen, doch Vorsicht, denn nach 2 Minuten schlägt ein riesen Doom Hammer zu und das Beben das man hier verursacht geht wieder tief in die Magengrube. Zu guter Letzt zieht man noch einmal alle Register, vom Tempo her wandelt man eher auf beschauliche Pfade. Mit viel Pathos beendet man das Wikinger Epos sehr gekonnt.

Fazit: Wirklich nur für eingefleischte Fans, anderen wird das Material zu zäh auf die Dauer. Wer allerdings seinem fabel für Wikinger Sound der gemächlichen Art frönen möchte der ist hier genau richtig.

Tracklist:

01. The Entering Myrding Prologue 4:19
02. Myrding 7:13
03. Our Failure 5:37
04. A new but past Day 6:48
05. Vargavinter_The End Part I 6:26
06. Balder’s Fall_The End Part II 6:06
07. The Final War_The End Part III 11:48

Besetzung:

Ragnar (voc)
Mats (all instruments)

Internet:

Ereb Altor Website

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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