NH3 – Hate And Hope

Band: NH3
Titel: Hate And Hope
Label: Long Beach Records
VÖ: 22.04.16
Genre: Ska Punk
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Warum die Italiener ihre Band nach der chemischen Formel Ammoniak benannt haben weiß man nicht so genau. Fakt ist aber das ihre Art des Ska Punk sich merklich ins Hirn brennt, so wie der Geruch des Ammoniak. Wohl aber nicht unangenehm, eher im Gegenteil. Man versteht es eingängige Chöre ins Konzept einzubauen. Dazu noch etliches an Funk Elementen, was auch nicht immer unbedingt eine herkömmliche Umsetzung des Genres ist. Zumindest beim Hören des Albums klingt alles sehr neu und frisch. Die peitschenden Vibes und Rhythmen stacheln gekonnt auf und lasse einfach nichts anderes zu, als sich zu diesem Sound bis zum schweißtreibenden Exzess zu verausgaben. Dazu noch die stimmigen Vocals auf Italienisch, das macht einfach Laune. Somit wäre eigentlich das Grundkonzept der Recken genannt.

Zu eintönig? Mitnichten, denn die Formation versteht es sich mit viel Hitpotential durchs Geschehen zu brettern. Wer selbst mit dem Genre nicht viel anfangen kann, dennoch ein Hardcore Fan ist, auch der sei hier aufgerufen sich mal diese aufstrebende Truppe anzuhören. Man versteht es sich abseits des Mainstream durchs Geschehen zu bolzen. Partystimmung pur einfach und die ebbt auch nach dem x-ten Durchlauf nicht ab. Die Bläsereinsätze sind ein weiteres Detail, welches mich eigentlich persönlich sofort das Weite suchen lassen müssten. Ist aber im Falle von NH3 dermaßen stimmig eingesetzt wurden und erweitern das Konzept der Truppe ungemein.

Dadurch entsteht der Gedanke, dass die Jungs einfach progressiver wirken wollen. Also nicht billig auf Teenie Skaband, sondern als gereifter Act auftreten. Den Rest erledigt man mit dem Sound und dieser geht gehörig unter die Haut. Durch die Bank drückt man dabei komplett auf das Gaspedal und lockert den Tritt bzw. die Marschrichtung kaum. Gesellschaftskritisch ist ja jüngst immer ein Garant für viele Erfolg einzuheimsen. Ist mir eigentlich in diesem Falle so schnuppe, wie wenn in China ein Rad umfällt. Politik hat in der Musik nichts zu suchen, es darf aber durchaus klagende Punkte der Gesellschaft geben. Vielmehr sollte man sich vom Sound der Band überraschen lassen, denn da ich kein italienisch spreche, ist es auch egal was die da singen, denn ich versteh eh nichts. Da gönne ich mir doch liebend gern den breiten Sound der Italiener, der ist ja wirklich aufrüttelnd und stachelt von vorne bis hinten auf.

Fazit: Eine breite Palette an Ska Punk Fans, wie auch Hardcore Fans wird hier viel Freude haben mit dem Sound der Italiener. Reichhaltig und nicht schnöde, aber durchgehend auf Höchstgeschwindigkeit, sodass einem schier schwindlig wird.

Tracklist:

01. Qualcosa Di Meglio
02. No Borders
03. Berlin Calling
04. La Nuova Tratta Degli Schiavi
05. L’Odio
06. Old School Attitude
07. Sscs
08. Un Passo Indierto Mai
09. Nella Bocca Del Lupo
10. Bella Ciao
11. Il Vaso Di Pandora
12. Una Scelta Diversa
13. L’Ironia Della Sorte

Besetzung:

Mark (voc)
Simo (guit & voc)
Ueda (bass)
Belbu (drums)
Diego (guit)
Fabio (sax)
Fabbri (trumpet)

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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