Northern Plague – Scorn the Idle

Band: Northern Plague 
Titel: Scorn the Idle
Label: Independent
VÖ: 29.07.17
Genre: Black/Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Northern Plague - Scorn the Idle album artwork, Northern Plague - Scorn the Idle album cover, Northern Plague - Scorn the Idle cover artwork, Northern Plague - Scorn the Idle cd coverNorthern Plague aus Polen stehen seit ihrer Debüt Ep ganz hoch im Kurs bei mir. Vergleiche bzw. Titulierungen als legitime Padawan Schüler der polnischen Größe Behemoth wurden dabei genannt. Kein Wunder, denn die noch sehr junge Truppe hat ein Potential inne, welches sich wohl viele Nachwuchskapellen im Black/Death gerne einverleiben mögen, es bis dato allerdings nicht geschafft haben. Vorangetrieben wird die eigene Karriere mit dem nunmehr zweiten Langstreich „Scorn the Idle“. Versichert darf sich der Genrefan über eine gehörige Portion Qualität und Geschwindigkeit freuen. Selten erlebt man eine Band, welche mit solcher Vehemenz ihr eigenes Können weiterhin forciert. Klarerweise müsste man sage, dies geht doch gar nicht, wenn es vom werten Rezensenten wie ein Groupie bereits bei den vorangegangenen Langeisen angemerkt wurde. Es geht jedoch und der beste Beweis dafür sind die neuen, insgesamt neun Stücke, auf dieser Langrille.

Hier greifen grenzgenial Technik, pure, verachtende Härte, sowie zick-tausend griffige, diabolische Melodien! Die Jungs bestätigen einmal mehr, dass man sie nicht unterschätzen sollte, bekanntermaßen ist ihre verbissene Art und Weise der Harmonie zwischen Melodie und verbissener Härte nicht nachleiernd. Darüber steht dieses polnische Black Todesbleikommando, dadurch dass sie lieber mit suggestiven Granaten ins Gehör donnern, anstatt sich mit Unkenrufen von uns Szeneschreibern zu beschäftigen.

Das hat an sich seine Berechtigung, erfahrungsgemäß entscheidet schlussendlich jeder Fan selbst was er sich in seinen Warenkorb legt und nicht wir. Sollte, wie ferner im vorliegenden Falle als Kaufanstoß gelten!

Man kennt unbeträchtlich wenige Truppen aus diesem Bereich, welche sich dermaßen akribisch und tiefgründig in die eigene Musik vertiefen, sodass man nicht anders kann als süchtig vor dem Player zu hängen. Technik und das hohe Maß an qualitativ hochwertiger, diabolischer Melodien überzeugen von vorne bis hinten. Detailreich und mit vielen dunklen Atmosphären legt man ein gut ausgesuchtes Klangbild der dunklen Art und Weise vor. Das Credo wie ihrer großen Vorreiter um Nergal wird indessen ebenfalls bis zum letzten Exzess verinnerlicht. Dies macht das ganze Langeisen nur umso geschmackvoller.

Klarerweise könnte man nun glauben, was machen die anders als Behemoth. Nun sie kopieren diese nicht, legitimieren eine Nachfolge in der Ära des polnischen Black/Death Metal und zeugen von einer unbändigen Kraft der eigenen Innovation. Zwischen den Härteverstrebungen knallt man locker vom Hocker durchdringend peitschend düstere Atmosphäre ins Genick des Hörers. Die Zusammenstellung und Überleitungen wurden außerdem nahezu perfekt abgestimmt. Mag im Gegensatz zu den Vorgängerwerken wesentlich progressiver klingen, im Endeffekt ist dies seitens der Band dezenter eingeflochten worden.

Nach wie vor regieren genügend Gedankenstöße den Hörer dazu an sein Genick bis zum Bersten zu strapazieren. Durchgehend hierbei ein großes Spektakel abgehalten, welches meine Wenigkeit zwar erahnt hätte, immerhin schreitet man so grenz-genial und dies mit massiver Überzeugungsarbeit voran, wäre mir möglicherweise weniger in den Sinn gekommen.

Fazit: Northern Plague zelebrieren mit „Scorn The Idle“ ein massives Black/Death Programm auf allerhöchstem Niveau!

Tracklist:

01. Blindsight 06:07
02. Rites of the Devourer 02:56
03. Crown for Fools 03:50
04. The Day After 04:22
05. Man of Glass 04:36
06. Vainglory Altar 03:47
07. Workphetamine 02:39
08. Drowned 06:40
09. Prison of Forms 06:51

Besetzung:

Svach (bass)
Damyen (drums)
Janus (guit)
Fenris (voc & guit)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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