Oriz – II

Band: Oriz
Titel: II
Label: DOOLITTLE GROUP/ LILJEGREN RECORDS
VÖ: 2011
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Thorsten Jünemann

Wie kann etwas nach 80er Melodic Hardrock und doch sehr modern (ohne wie Kopierer der damaligen Rocker) klingen und der Musik auch noch etwas mehr Härte spendieren?

Die Skandinavier haben es immer wieder drauf, den Rest der Welt und Musikkenner zu überraschen denn ORIZ schaffen das mit ihrem 2. Album, welches einfach „II“ getauft wurde.

Das Album rockt hart und stampft melodisch mit fetten Gitarren und passend unterlegten Keyboards zu oldschooligen 70er und 80er Melodic Hardrock mit modernen Tendenzen. Das solide und überdurchschnittliche Songmaterial wird von den Musikern schwedischer Herkunft perfekt vorgetragen. 1-2 Tracks tendieren in Richtung „poppigeren“ EDGUY Nummern, nur viel „skandinavischer“ und mit fetteren Gitarren als man es von eigentlichen melodischen Hardrocksongs kennt, bzw. gewohnt ist. Melodien die sich schnell im Ohr festbeißen und mich immer wieder dazu zwingen, die „Repeat-Tase“ zu drücken. „Captured“ ist solch ein Track der die alte Schule und das Moderne unglaublich gut vereint, gespickt mit eingängigen Keyboardharmonien und gut ausgeklügelten Riffs sowie einer sehr sympathischen Stimme. Stampfend und doch noch im Melodic-Hardrockbereich.

Der Rausschmeißer „Living“ beginnt leicht sphärisch bis die Gitarren einsetzen und die Nummer eine andere Dynamik bekommt. Ein Ähnlichkeit im Stil des Gesang (der in diesem Fall nichts Schlechtes bedeutet) mit SONATA ARCTICA, sei an dieser Stelle erlaubt. Starke Nummer denn wieder ändert sich Dynamik, der Song nimmt wieder eine andere Form an und klingt immer noch wie aus einem Guss!

Aber eingeleitet wird das Album mit „Forever Free“; Eine Gitarrenwand im Hintergrund funktioniert mit den melodischen Keyboardmelodien einfach super und der Liebhaber dieser Spielart wird sich freuen, nach langer Zeit mal wieder etwas richtig gutes aus dem Metier zu Gehör zu bekommen. Die Nummer geht hardrockig nach vorn und überzeugt nicht nur wegen dem unglaublich melodischen Refrain komplett. Bei dem Titel „Desert Rider“ kamen mir sofort Bilder von langhaarigen Bikern auf ihren Karren in den Sonnenuntergang fahrend in den Kopf- Falsch gedacht; Ein Hardrockstampfer wie ich ihn seit langem nicht mehr gehört habe und wieder stimmt alles so perfekt und funktioniert: Fette Gitarren, melodischer Hardrock und ein Touch „Moderne“!
So verläuft das auch mit dem Restmaterial auf dem Album und die Schweden haben damit ihre eigene Messlatte recht hoch gelegt.

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Es gibt trotzdem „nur“ 4,5/5 Punkte, da immer und überall noch Luft nach oben ist. Aber ORIZ sind auf einem guten Weg den Menschen, die in den 80ern erst geboren wurden zu zeigen, das Spandexhosen, Haarspray und Schminke bei Männern nicht immer schlechtes bedeuten müssen.

Tracklist:

01. Forever Free
02. Desert Rider
03. Put Out The Flame
04. This Feeling
05. Captured
06. Your Lies
07. Broken
08. The Cage
09. Glimpse Of Light And Denial
10. Living

Besetzung:

Alexander Oriz (guit)
David Mauritzon (guit)
Mattias Eriksson (voc)
Emil Eriksson (drums)
Christopher Davidsson (bass)

Internet:

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Oriz @ MySpace

Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
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