Band: Signum Regis
Titel: The Eyes of Power
Label: Inner Wound Recordings
VÖ: 2010
Genre: Progressive/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Seit meiner letzten Begegnung mit den Slowaken Signum Regis ist doch eine geraume Zeit verstrichen. Auf ein Neues setzen die Jungs rund um Gesangstalent Göran Edman zum nächsten Handstreich an. NWOBHM, Thrash, Progressive, Neoclassical, Hard Rock, Symphonic aber auch leichte Jazz Einflüsse hat man auf dem nächsten Langeisen „The Eyes of Power“ unter einen Deckmantel gebracht.
Ein heroischer – hymnischer Eingang erschließt sich einem zu Beginn von „Renewal in the East“. Dieser wirkt aber sehr melancholisch. Bei der Fortsetzung zeigt man sich von einer sehr progressiven, verspielten Seite, mit welcher man aber ordentlich überzeugen kann. So ein richtiger Genussbrocken wird uns zu Beginn des Albums vorgelegt und mit diesem kann man ordentliche Akzente setzen.
Mit viel Power schlägt man beim darauf folgenden „Dura Europos“ eine ordentliche Presche. Temporeicher, mit vielen Power Metal Fragmenten gespickter Song, der vor allem die erwähnte Klientel begeistern wird. Für den etwas handsameren Beigeschmack ist der Fronter verantwortlich und dadurch resultiert ein etwas vielschichtiger Sound.
Auch beim darauf folgenden „Purpleborn“ greift man auf die vorhin angewendete Technik zurück. Diese reichert man mit gekonnten, hymnischeren Fragmente an. Das Tempo wurde merklich rockiger ausgerichtet und dennoch vermag man trotzdem leichte Rübeschütteleien hervorzurufen.
Dunkel und melancholisch wagt man bei „Mystical Majesty“ den Beginn und auf diesen Start baut man die Fortsetzung auf. Der rockige Anteil kommt vermehrt in den Vordergrund und aufgrund dieser Technik erinnert man mich vom rhythmischen Standpunkt aus gesehen etwas an Midtempo Nummern des leider viel zu früh verstorbenen Ronnie James Dio. Die Symbiose aus hymnischen, melodischen, aber auch dunkel wirkenden Soundfragmenten bringt man gelungen zum Einsatz und das Stück muss man von der ersten bis zur gottverdammten letzten Noten aufsaugen.
Gitarrenfrickeleien a la Yngwie Malmesteen bzw. Axel Rudi Pell stehen als Start bei „One Fatal Enterprise“ zur Verfügung. Gott sei Dank lenkt man aber sogleich alles in eine etwas gemäßigtere Richtung. Mit knackigen Soundeinflüssen aus Power und Melodic Metal geizt man zu keinem Zeitpunkt und abgerundet wird alles durch schmucke, fast schon Mitsing lastige Refrainpassagen der hymnischen Art.
Dunkler Soundeingang der orientalischen, als auch besonderen Art wird als Einstimmung für „The Underground Temple“ verwendet. Solche Klangfacetten wissen den Rezensenten besonders zu reizen, dürfte aber auch eine Vielzahl von Fans aus dem genannten Genre nicht unbeeindruckt lassen. Durch die gestartete Linie klingt das Stück wesentlich monumentaler, aber auch zeigt sich die Mannschaft von einer etwas verspielteren Seite. Somit steuert man erneut genussvolle Ufer an und für Fans die es etwas genießerischer aufnehmen wollen genau das Richtige.
Weg vom verspielten Gewässer entfernt man sich mit „Oathbreaker“, dafür tendiert man eher in die Metal Oper Ecke, welches man uns mit satten Melodien, hymnischen Passagen, aber auch einem dermaßen starken – rockigen Gesang schmackhaft macht. Vermehrt verbleibt man im Midtempo, dennoch legt man etliche Kräftestarts hin mit welchen man immer wieder ordentlich Staub aufwirbelt.
Ein klassischer Klaviereingang, welcher ordentlich aufs Gemüt drückt steht zu Beginn „Roma Aeterna“ für eine superb geschaffene Stimmung zur Verfügung. Erst ab gut einer Minute löst man diesen ab, dennoch verbleibt man diesem Milieu, mit welchen man den Song gestartet hat. Klangliches Instrumentalepos mit schmucken Einflüssen aus dem eher dunkleren Eck.
Zum Schluss setzt man mit „Destroyers of the World“ etwas ruhiger an und durch das geschaffene Soundgefühl erinnert man mich persönlich erneut etwas an Rainbow bzw. Dio Phasen, allerdings nur vom rhythmischen Standpunkt aus gesehen. Nach der doch etwas sanfteren Einleitung brettert man als Fortsetzung etwas Power Metal lastiger weiter. Die satten, galoppierenden Soundpassagen hat man mit gelungenen, sachten Bombasterweiterungen versehen. Satte Mischform mit der man tolle Akzente setzt.
Fazit: Gute Weiterführung in der Bandhistorie der Slowaken. Wem hymnischer Power Metal gefällt und auch etwas progressive Soundeinflüsse gut findet, wird auch mit diesem Album sein auslangen haben.
Tracklist:
01. Renewal in the East
02. Dura Europos
03. Purpleborn
04. Mystical Majesty
05. One Fatal Enterprise
06. The Underground Temple
07. Oathbreaker
08. Roma Aeterna
09. Destroyers of the World
Besetzung:
Göran Edman (voc)
Ronnie König (bass)
Filip Koluš (guit)
Ado Kaláber (guit)
Jan Tupý (keys)
Jaro Jancula (drums)
Internet:
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