Starlight Ritual – Rogue Angels

Starlight Ritual – Rogue Angels - Artwork

Band: Starlight Ritual 🇨🇦
Titel: Rogue Angels
Label: High Roller Records
VÖ: 31/10/25
Genre: Heavy Metal

Bewertung: 4/5

77%

Auch die Kanadier STARLIGHT RITUAL sind vor Umwälzungen nicht gefeilt, machen aber auf ihrem Zweitwerk ROGUE ANGELS aus der Not eine Tugend.
Während Gitarrist Athros aka J-F. Bertrand von den Saiten auf die Felle umsattelte, übernimmt Sänger Damian zusätzlich den Baß, um die ausgeschiedene Rhythmusfraktion zu ersetzen.
War die Band auf den ersten beiden Eps sowie dem Debüt noch teilweise im Doom verhaftet und hatte große Hardrockeinflüsse, setzt sich mit diesem Album das fort, was man dem Trio nicht absprechen kann.

ROGUE ANGELS bietet eine konsequente, musikalische Weiterentwicklung.

Selbst wenn die ersten Sekunden des Eröffnungsstückes eher schleppend beginnen, setzt man kurz darauf auf sehr markante Einflüsse, welche von der NWOBH bis zum US Metal, nebst kleinen Abstechern nach Deutschland, alles auffahren, was der Traditionsmetaller liebt.
Nicht nur Lost Among The Fools und Omenkillers bieten eine sehr angenehme Mixtur aus US – amerikanischen Bands wie Omen und Jag Panzer, gepaart wird dies (wie in Crusaders) gerne auch mal mit Judas Priest – Einflüssen oder wie im Titeltrack mit Elementen der (Beginn der Achtziger) Scorpions sowie Dio.

ROGUE ANGELS resümiert, was Heavy Metal ausmacht.

Wie das gemeint ist?
Nun, stellt Euch vor, Ihr seid auf einem Festival und Idiot A gefällt der Aufnäher der Band WX von Idiot B nicht, während dieser Band YZ auf der anderen Kutte als rotes Tuch sieht.
Spielt einfach den Titeltrack, das zwischen Tank, Priest und Omen schwingende Crusaders,
den Motörhead – beeinflußten Groover Far Beyond The Storm oder das zwischen Omen und alten Heroen wie Deep Purple und Dio befindliche Of Words vor.

Wegen meiner alternativ auch die Nasty Savage/Jag Panzer/Tank – Symbiose Omenkillers und als Zugabe die ohne Schmalz auskommende Manowar – Verbeugung Exodus.
Schnurstracks sollte man Zeuge einer Verbrüderung werden, denn das Album beinhaltet alles, was man am Heavy Metal liebt. Markante Riffs, gute Solos und eine unglaublich positive Athmosphäre.

Was STARLIGHT RITUAL jedoch noch fehlt, ist ein schärferes Profil. Die Band wirkt nicht wie eine Coverband, dennoch fehlt in Bezug auf die Songs noch der Wiedererkennungswert.
Trotzdem, ROGUE ANGELS als Gesamtwerk bleibt positiv hängen und sorgt für einen extrem hohen Hörspaß sowie die Gefahr, das Abspielgerät der Wahl dauerhaft zu blockieren.

Übrigens:
Wer nicht nur auf oben genannten Einflüsse abfährt, sondern obendrein Bands wie Witches Mark und den urbanen Spirit von den deutschen Tyrant und frühen Grave Digger vermißt, hat hier einen Sechser im Lotto.

Tracklist

01. Lost Among The Fold
02. Rogue Angels
03. Crusaders
04. Far Beyond The Storm
05. Of Words
06. Omenkillers
07. The Law
08. On The Run
09. Exodus
10. Aftermath

Besetzung

Damian Ritual- Gesang, Baß
Dan Toupin – Gitarren, Tasteninstrumente
J-F. Bertrand – Schlagzeug

Internet

STARLIGHT RITUAL – Rogue Angels CD Review

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