The 11th Hour – Lacrima Mortis

Band: The 11th Hour
Titel: Lacrima Mortis
Label: Napalm Records
VÖ: 2012
Genre: Doom/Death Metal

Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Mit „Burden of Grief“ hatten die holländischen Doomster The 11th Hour ein Debütmeisterwerk in diesem Genre vorgelegt das Bände sprach. Durch ein fantastisches Songwriting hatte man sich selbst eine ordentliche Messlatte vorgelegt, die es nun mit dem zweiten Longplayer „Lacrima Mortis“ gilt entweder erneut gehalten oder übertroffen zu werden. Das emotionale Gewicht wurde hier eindeutig mehr in den Vordergrund gelegt und somit fehlt es meiner Meinung nach an den etwas härter – derben Ausbeißern. Sicherlich schwelgt man auch beim Folgealbum an der Doom Linie allerdings wirkt man deutlich emotionaler angehaucht. Streckenweise klingt man einfach zu emotional beeinflusst. Gut wenn wir ehrlich sind Doom ist eine emotionale Musikrichtung des Genres. Allerdings das man dabei vermehrt eben im traurigen, melancholischen Gewässer hinüber tendiert lässt etwas verzweifelt dasitzen. Die härteren Durchstartversuche sind meiner Meinung nach der letzte Rettungsanker und verleihen dem Ganzen das gewisse Etwas. Die Aspekte des schwerfälligen Genres werden zwar sicherlich gepflogen, doch für ein grenzgeniales Auszucken ist der Rundling zu glatt ausgefallen. Sicherlich lassen die bombastisch – symphonischen Allüren alles etwas wuchtiger klingen. Doch im Doom Bereich wünscht sich der Fan dann doch ein eher dreckiges Soundgewitter, sodass die Magengrube bebt. Diesen Effekt schaffen die Niederländer leider nicht. Man ist zwar nicht unbeeindruckt von der Klangkunst die geboten wird, dennoch lässt man uns mit vielen offenen Wünschen sitzen. Allessamt hat man musikalisch gesehen eine Mischkultur drauf und was für eine. Diese lässt mich aufgrund der Genreeinstufung etwas verwirrt dasitzen. Vielmehr bauen die beiden auf eine melodische, teils orientalische Dark Metal Richtung. Das dabei oftmals sehr schwerfällige Parts dabei sind lassen das Album sicherlich doomiger klingen, doch ein astreiner Doom Metal Happen ist es meiner Meinung nach dennoch nicht. Die Kombination der schweren Züge sind sehr smart und die melancholischen Melodien sind sehr schön, aber von einem astreinen Doom Meisterwerk hat man sich ganz stark entfernt.

Fazit: The 11th Hour haben eine schwerfällige, teils nordische Musik eingestanzt. Dieses Mal hat man eine leichte Kehrtwendung gemacht und kann nicht ganz an das Debütwerk anknüpfen. Dennoch kann man sich das Album als Verehrer des Dooms schon anhören. Jedoch sollte man soweit sein Auslangen haben das auch liebliche, teils melancholische Soundzüge einem nichts ausmachen. Vermehrt ist hierbei eher die Dark Metal Richtung angesprochen, die zur Abwechslung mehr die schwerfällige Soundkunst braucht. Gutes Mittelmaß an sich, leider halt nicht die Spitze wie man es sich erwartet hätte.

Tracklist:

01. We All Die Alone
02. Rain On Me
03. The Death Of Live
04. Tears Of The Bereaved
05. Reunion Illusion
06. Nothing But Pain
07. Bury Me

Besetzung:

Ed Warby (guit & voc)
Pim Blankenstein (voc)
Bram Bijlhout (guit)
Frank Harthoorn (guit)
Daniël Huijben (bass)
Dirk Bruinenberg (drums)

Internet:

The 11th Hour @ Facebook

The 11th Hour @ MySpace

The 11th Hour @ Reverbnation

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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