VALDRIN – Effigy of Nightmares

VALDRIN – Effigy of Nightmares

valdrin - Effigy of Nightmares album cover

Band: Valdrin
Titel: Effigy of Nightmares
Label: Blood Harvest
VÖ: 12/06/20
Genre: Black Metal
Bewertung: 4,5/5

VALDRIN schreiben nicht einfach Konzeptalben über Geschichten oder Themen, die man bereits kennt. Stattdessen haben sie eine fiktive Welt erschaffen, die düsterer kaum sein könnte. Wie bereits die beiden Vorgänger handelt auch „Effigy of Nightmares“ von Nex Animus und dem „Orcus“, der Unterwelt.

Gegründet wurde die Underground-Band 2010 in Cincinnati, Ohio. 2014 kam das erste Album, „Beyond the Forest“, rund um den fiktiven Mythos heraus. Der Nachfolger „Two Carrion Talismans“ behandelt ausschließlich die Geschichte um Nex Animus, dem Antagonisten und Schöpfer des „Orcus“, der Unterwelt. Das zweite Album behandelt daher die Vorgeschichte des Debüts. Valdrins Diskographie schreit förmlich danach, von vorne bis hinten angehört zu werden, vor allem, wenn man eine Schwäche für makabre Erzählungen hat.

 In Effigy of Nightmares geht es wiederum um die Hallen des Hospitum Mortis, ein Hospital unterhalb des Orcus, in dem Nex Götter quält und in dessen Hallen die abscheulichsten Dinge vorgehen. Es ist dringend zu empfehlen, sich die Songtexte während man der Musik lauscht, zu lesen. Hätte ich es nicht getan, hätte ich kaum mitbekommen, was überhaupt passiert in dieser halben Stunde Erzählzeit.

 Zudem haben VALDRIN den ohnehin verstörenden Text musikalisch optimal begleitet.“Gates of Hospice“ startet sehr atmosphärisch und melodisch. Die geflüsterten Worte jagen einem einen kalten Schauer über den Rücken. Ohne sich groß anzustrengen verschlingt einem das Intro und man findet sich wieder in den „Exsanguation Tunnels“, wo der Horror erst richtig los geht. Die Vocals hören sich dämonisch und gequält an, fügen sich daher perfekt in die Geschichte ein. Ein Wechselspiel zwischen schnellen, aggressiven und langsameren, kraftvollen, manchmal melodischen Passagen zieht sich durch das gesamte Lied, eigentlich durch das gesamte Album. Die Musik untermalt sehr gut die Geschichte und verleiht dem Ganzen noch mehr Charakter.

 Besonders an „Effigy of Nightmares“ ist der Sound. Auf teure Produktion wurde offensichtlich verzichtet, um dieses „Old School Black Metal-Feeling“ zu vermitteln. Obwohl das Album nur aus 6 Songs besteht, die insgesamt etwas mehr als eine halbe Stunde ausmachen, kommt es mir jedes Mal vor, als wäre viel mehr Zeit verstrichen. Wenn man einmal in dem Hospiz gefangen ist, vergehen die Minuten quälend langsam, sogar, wenn man nur zuhört und seiner Phantasie freien Lauf lässt. Ein beeindruckender Nebeneffekt, den ich so noch nie erlebt habe.

Fazit: „Effigy of Nightmares“ ist ein außerordentlich makabres Konzeptalbum, das einen mit auf die Reise an einen grässlichen Ort nimmt, den nur VALDRIN so raffiniert poetisch darstellen können.

Tracklist

01. Gates of Hospice
02. Exsanguination Tunnels
03. Red Burning Candles of Hatred
04. Serpentine Bloodhalls
05. Basilisk of Light
06. Down the Oubliette of Maelstrom

Besetzung

Carter Hicks (Vocals)
Colton Deem (Guitar)
James Lewis (Bass)
Ryan Maurmeier (Drums)

Internet

VALDRIN – Effigy of Nightmares CD Review

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