WARBRINGER – Woe To The Vanquished

Band: WARBRINGER
Titel: Woe To The Vanquished
Label: Napalm Records
VÖ: 31.03.17
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Wer gerne in der Thrash Retro Schiene des Bay Area Thrash Metals reitet, für den sind Warbringer nicht wirklich was Neues! Im Unterschied dazu zeigte die kalifornische Truppe stets, dass sie sich nicht unbedingt im Stand drehen. Durch die Bank wurden etliche Messerspitzen und Schraubverdrehungen angesetzt. Dies machen Warbringer auf den Punkt gebracht, dass man den astreinen Thrash Maniac nicht verschreckt, wohl im Kontrast dementsprechend umgesetzt, dass man dies als durchwegs gute, innerliche Verinnerlichung im Wechselkonzept aufnehmen konnte. Es muss ja nicht immer alles klingen wie die alten Thrash Helden. Da Neuerungen zu bieten ist definitiv schwierig, ebenfalls für einen Act wie Warbringer und dies obwohl von den Amis vorliegend ziemlich alles abgefeiert wurde. „Woe To The Vanquished“ nennt sich der neuste Silberling der Formation. Mit diesem bricht man das Schweigen 4 Jahre nach dem infernalen Schlag „IV: Empires Collapse“. Dystopische Texte, Endzeitszenarien und ein enormes anhäufen von Patronengürteln ist abermals das Konzept und die Umsetzung ist nicht sonderlich originell, doch der schmucke Thrash Metal seitens der Kalifornier weiß durchwegs den eingefleischten Thrash Metaller zu unterhalten.

Die Konzeptausrichtungen in Richtung Exodus und so weiter kann man nach wie vor nicht abstreiten. Mag man Exodus nicht, mag man auch Warbringer nicht. Da ich seit jeher bekannt dafür bin, dass ich vor allem die Alben von den Vorvätern mit Steve „Zetro“ Souza vergöttere, wussten demnach beharrlich ihre Zöglinge mich zu unterhalten. Das Setzen von neuen Affekten innerhalb des Thrash Metals ist schwierig, allerdings muss ich den Burschen zugestehen, man weiß um die Gunst des Liebhabers und unterbreitet eine auffallend erfrischende Runde im Genre-typischen Stahl. Das macht Laune und geht von Null auf Hundert in Richtung Nackenmuskulatur.

Man kann zu Affinitäten und dem geforderten Fragment der Neuerung stehen wie man will, wer sich schon mal mit diesen Amis beschäftigt hat und ein Thrash Metal Fan ist, der weiß um die Qualität der Jungs. Keine Frage, dass dies jetzt keine Revolution ist, vermutlich im Gegensatz dazu eine erquickte Wechselthematik, welche viel Wind aufkeimen lässt. Dies unterstreicht oftmals das Konzept gewisser Bands, welche haarscharf im Fährwasser ihrer alten Helden flitzen und es nichts desto trotz vermögen auf die eine oder andere Weise belebter den Maniac zu unterhalten.

Klassischer Thrash Metal ist bekannter Weise ein erheblich eng gestecktes Betätigungsfeld. Dennoch versteht es eine Vielzahl von Bands in diesem Style ein aufkeimendes Staubwirbeln abzuhalten.

Im Gegensatz zum Vorgänger ist dies weniger verspielt ausgefallen und man beruft sich auf die alten Roots, mit denen man zu Beginn ihrer Karriere mit „War Without End“ ins Gefecht zog. Kann irgendwie nach Rückzug aussehen, dies muss man nichtsdestoweniger entkräften, weil die Thrash Maschinerie gut geölt komplett auf Hochtouren aufläuft. Schöne Gitarren-Harmonien und Melodien prallen im Dauergefecht auf knirschende Riffattacken. Dazu das Gekeife von Fronter John Kevill und dem ausgesprochen reichhaltigen, traditionellen Thrah-Brett. Kuttenträgeralarm ist meines Erachtens durchaus auszusprechen, denn eine fette Keule wird hier mit viel Kraft geschwungen.

Das hier konsequent durchgezogene Programm weiß zu begeistern und animiert jeden Old School Thrasher sich seine Kutte überzustreifen und alles zu Kleinholz zu machen. Diese Circle-Pit Munition aus dem Mörser von Warbringer ist unwidersprochen bestens geschaffen, jeden Club in Schutt und Asche zu legen.

Fazit: Obwohl man einen Schritt in Richtung Retro zurückgetan hat und weniger verspielt aus den Boxen schallt, haben Warbringer wiederholt einen sehr schmucken, leckeren Thrash Happen parat.

Tracklist:

01. Silhouettes 04:45
02. Woe to the Vanquished 04:01
03. Remain Violent 03:24
04. Shellfire 03:59
05. Descending Blade 04:15
06. Spectral Asylum 05:34
07. Divinity of Flesh 03:50
08. When the Guns Fell Silent 11:11

Besetzung:

Adam Carroll (guit)
John Kevill (voc)
Carlos Cruz (drums)
Jessie Sanchez (bass)
Chase Becker (guit)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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