Bled Dry – … Of Murder and Mankind

Band: Bled Dry
Titel: … Of Murder and Mankind
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Death Metal/Deathcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ordentlich Schmackes für die Metalwelt haben die Niederösterreicher Bled Dry aus dem Hochofen geholt. Wie eine Abrissbirne dröhnt ihr erstes Machwerk „…Of Murder and Mankind“ durch die Boxen. Dabei machen sie keine Gefangenen und wirbeln umher das einem die Spucke weg bleibt. Michael Brugger (voc) und Bernd Brodträger (guit & bass) haben sich für ihr erstes Lebenszeichen mit Thomas Urbanek als Sessionschlagzeuger verstärkt und nun begibt sich das Trio auf den Kriegspfad um die Mauern zu erschüttern. Wenn man sich diesen brachialen Sound anhört nimmt man ihnen das ohne viel nachzudenken ab.

„Prelude to Endtime“ ist eine akustische Eröffnung geworden, die mich ein wenig an Glanztaten von alten Speed und Thrash Bands erinnert. Vor allem durch diese Flamenco Spielerei klingt es dem Crystal Ann von Annihilator ähnelnd. Ans Eingemachte geht man gleich mit „Flesh and Bone“ das daher ballert und alles mit seiner Urgewalt mitreist was nicht in Deckung geht. Death/Thrash in einer sehr rauen und modernen Variante wird hier geboten und auch einige Gore Grunzereien wurden als Zusatz verwerkt. Hammer Mischung mit dem man hier einen Angriff auf die Trommelfelle startet. Dem Trupp behagt eine sture, temporäre Ausrichtung überhaupt nicht. So justieren die Wr. Neustädter immer wieder die Geschwindigkeit neu. Vor allem etliche typische Speed Thrash Elemente hat man innovativ mit rotzenden Soundfragmenten verwoben. Unterm Strich ist dieser Todesstahl zum fanatischen Abgehen gedacht. Die Weiterführung der EP findet nun mit einer ruhigen Einleitung bei „Embodied Hate“ statt. Hier harmonieren rotzende und klare Strukturen sehr gut miteinander und selbige werden immer neu vermischt. Von viel Melodie ist der klare Soundanteil geprägt. Doch diesen setzt man nur dezent ein, denn hier dominieren harte Knüppelschläge und diese knallt man uns mit einem atemberaubenden Tempo ins Gesicht das einem Hören und Sehen vergeht. Vor allem bei diesen Wutausbrüchen hat man erneut einige Grunze Elemente im beste Gore Metal positioniert, was den facettenreichen Sound der Truppe dick und blutrot unterstreicht. Von Beginn an macht man bei „The Hedonistic Murder“ keine Gefangenen und vernichtet alles wie ein Exekutionskommando. Viele rotzende Elemente kommen hier zum Einsatz, obwohl man sich hier eher im bretternden Thrash Metal der modernen Art aufhält und diesen immer mit vielen Death Trademarks nachbearbeitet. Gradlinig wird hier ein Tempo gefahren und man läst sich nur zu ganz kurzen Solispielereien hinreißen. Dadurch wirkt das Stück wie ein Nackenfräse die durchwegs für das schütteln des Hauptes gedacht ist. Vorher sollte man aber seine Nackenmuskulatur gut einölen bzw. trainieren sonst bekommt man eine Genickstarre. Der leider viel zu frühe Abschluss knallt nun in Form von „Sanguis Alternus“ aus den Lautsprechern. Das Tempo wurde auch hier kontinuierlich gesteigert. Weiterhin tritt uns das Trio in das Hinterteil und hetzt uns mit dem Sound der aus den Boxen dröhnt ordentlich auf. Die Unterbrechungen die man uns mit stampfenden Breaks liefert sind astrein, selbige leitet man kurz in einen Reserveteil über, der von vielen anderen Bands als Vorbereitung für den Moshpitangriff genutzt wird. Bled Dry lassen sich hier aber etwas mehr Zeit, bevor sie das Gaspedal erneut bis zum Anschlug durchdrücken. Somit kann man es schon kaum erwarten bis dieser Wechsel durchgeführt wird.

Fazit: Holla hier wird uns ein leckerer Gustohappen geboten der in keiner Death/Thrash Metal Sammlung fehlen sollte. Man darf gespannt sein was uns als nächstes bzw. längeres Lebenszeichen von diesen Herrschaften erwarten wird. Bis dahin ist es die heilige Pflicht diesen Output so oft wie möglich durch den Player zu jagen.

Tracklist:

01. Prelude to Endtime
02. Flesh and Bone
03. Embodied Hate
04. The Hedonistic Murder
05. Sanguis Alternus

Besetzung:

Michael Brugger (voc)
Bernd Brodträger (guit & bass)
Thomas Urbanek (session drums)

Internet:

Bled Dry Website

Bled Dry @ Facebook

Bled Dry @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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