Dame Fortune – The Secret Art

Band: Dame Fortune
Titel: The Secret Art
Label: Raido Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Hard Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Schönster Rock/Metal mit starker amerikanischer Prägung wurde uns von Dame Fortune zugesandt. Wer auf Kapelle wie Kiss, Mötley Crue, Guns N‘ Roses und Konsorten steht, der bekommt hier die Vollbedienung. Mit „The Secret Art“ haben David Blake (guit), Jeff Wire (bass), Mike James (guit & voc) und John Merritt (drums) ihr drittes Full Length Album aus dem Stanzwerk geholt und damit wird man vielen Rockfans die Ohren durch putzen, welches via Raido Records erhältlich ist.

Mit „In Like Flynn“ wird das Album eröffnet und erinnert sehr stark an die Kapellen Mötley Crue und Guns N‘ Roses. Wobei man aber hier gleich eingreifen muss, denn gar so Hair Spray like geht es hier nicht vonstatten. Wohlgemerkt sind viele Einflüsse in den Rhythmus geflossen, doch man komplettiert diesen mit etlichen klassischen Rockfragmenten. Recht hymnisch, was uns hier im flotten Soundkleid dargeboten wird und dadurch kommt binnen Sekunden Shakerfeeling auf. Deutlich Kiss lastiger wird nun „Perpetual Motion Machine“ nachgeschoben. Guter, stampfender hymnischer Rocker der hier durch die Boxen schallt und von klarem, klassischem Klavierspiel begleitet wird. Superbe Mischung die vor allem durch die sehr erdige, röhrende Stimme des Frontmannes verfeinert wird. Schöner tanzbarer Rocksong mit viel Charme im erdigen Bereich. Ein guter Rocker, mit viel Groove gespickt wird nun mit „If You Will, Not When You May (You May Not When You Will)“ nachgeschoben. Der Frontmann agiert hier weit nicht so tief wie bis dato und dadurch und vor allem durch einige Gitarrenlinien kommt etwas Southernfeeling auf. Besonders Schmackhaft macht man das Ganze mit den Chorrefrains die hier sehr gut rüber kommen und das besondere Etwas haben. Das Tempo selbst kommt eher im Midtempobereich durch die Boxen und dazu lässt es sich einmal sehr gut shaken. Die Southern Schiene wird mit „Holly Fenton“ weiterhin verfolgt, wenngleich man hier deutlich breitentauglicher und auch dezent moderner klingt. Flotte tanzbare Klänge rufen auch hier zum Tanze auf und da sollte man sich nicht zweimal bitten lassen. Auch einige Partyrockallüren wurden hier verbraten und komplettieren eine ordentliche Rockröhre im radiotauglicheren Gewässer. Das Sprachzwischenintro „Interlude“ dient als Übergang zu „The Days Are Just Packed“ welches durch ein druckvolles Spiel eröffnet wird, doch bereits nach etlichen Sekunde zeigt sich die Truppe von einer sehr warmherzigen Seite, die auch weites gehend weiter verfolgt wird und nur durch einige erdige Ausreißer unterbrochen wird. Mit einigen modernen Einfädelungen und rhythmisch – rotzend – groovenden Soundfragmenten schiebt man nun „A Special Place“ nach, welches sich eher vom traditionellen Bereich entfernt und durch seine rauen, rohen und ungeschliffenen Komplettierungen vom restlichen Material trennt. Auch viele doomige, fast schon Black Sabbath lastige Gitarrenriffs lassen laut aufhorchen und bilden hier den ganz besonderen Charme den das Stück besitzt. Mit progressiv, verzerrten Echovocals hantiert man zu Beginn von „Santa Ana Blues“, welches ebenfalls eher im breitentauglich Eck angesiedelt ist, aber eher im gemäßigten Stil daher kommt. Immer mehr rückt man das Ganze in eine sehr sanfte Ecke, doch der Sänger verhindert dass man zu balladesk klingt. So genug im besonnen Gefilde gerockt, mit „I Only Miss You When I Breathe“ schiebt man eine flotte, sehr rotzige Rocknummer nach, welche mit viel Charme nur so um sich wirft und sofort zum Shaken mit geneigtem Bangen auffordert. Kurze Breaks werden als Wechsel eingebaut, doch schon tritt man wieder gediegen das Gaspedal, um erneut flotte Fahrt aufzunehmen. Sehr Southern lastig wird es nun mit „The Edge“, welches als fast Lupenreiner Southern Rock Song durchgehen könnte. Zwar liebäugelt man gerne in diese Richtung, doch die komplette Besinnung wird hier nicht vollzogen. Somit hat man eine passable Mischung aus klassischen Rock und Southern Elementen gefunden, die man gut aufeinander abgestimmt hat und diese mit satten Chorgesängen im Refrainteil komplettiert. Mit „V For Vendetta“ wird komplett um justiert und man ackert hier im Midtempobereich mit vielen bretternden Gitarrenlinien, die sehr stark an Blackie Lawless und seine W.A.S.P. erinnern. Viel Charme und Bangermomente werden geboten und durch einige moderne, verzerrte Gesangsfragmente gelten hier als besonderer Zusatz und diese Nummer zu meinem persönlichen Favoriten auf diesem Album macht. Mit einer breiten Synthysoundspielerei wird nun „Secret Rulers (Of The World To Be)“ eingeläutet, welches nun mit einem fröhlichen Rocksoundkleid weiter verfolgt wird. Zwar schließt man hier an den Vorgänger an und erinnert ein weiteres Mal sehr stark in manchen Momenten an W.A.S.P. doch davon verabschiedet man sich immer mehr. Guter shakender, flotter Rocktrack, mit vielen melodischen Gitarrenlinien, die ab der Mitte durch etliche, dezente progressive Einfälle auf einen Nenner gebracht werden. Sehr ruhig und besinnlich wird es mit „Good For What Ails You“, welches unvermindert in eine balladeske Ecke drängt. Bon Anschovi und Konsorten lassen hier freundlich grüßen. Hier heißt es zurück lehnen und den verträumten Rocklängen lauschen und diese mit viel Southern Flair genießen. Vollendet wird das Album mit „Hikikomori (Live As Though The Day Were Here)“, welches eher im gemäßigten Stil aus den Boxen schallt, wenngleich es hier nicht so balladesk zu geht. Schon glaubt man eine flottere Verabschiedung wäre toll, da kommen auch schon flottere Ausbrüche zum Vorschein, doch lange lässt man diese nicht Oberhand gewinnen und schon geht es im gemäßigten, hymnischen Style weiter. Doch immer wieder werden kurze, flotte Ausbrecher als Bereicherung angesetzt.

Fazit: Passables Rockalbum, das für Fans des Rock amerikanischer Prägung zu Recht gemacht wurde. Viele Facetten kommen quer durchs Album zum Vorschein und sollten vor allem alte Rockhasen durchaus begeistern können.

Tracklist:

01. In Like Flynn
02. Perpetual Motion Machine
03. If You Will, Not When You May (You May Not When You Will)
04. Holly Fenton
05. Interlude
06. The Days Are Just Packed
07. A Special Place
08. Santa Ana Blues
09. I Only Miss You When I Breathe
10. The Edge
11. V For Vendetta
12. Secret Rulers (Of The World To Be)
13. Good For What Ails You
14. Hikikomori (Live As Though The Day Were Here)

Besetzung:

David Blake (guit)
Jeff Wire (bass)
Mike James (guit & voc)
John Merritt (drums)

Internet:

Dame Fortune Website

Dame Fortune @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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