Ektomorf – Retribution

Band: Ektomorf
Titel: Retribution
Label: AFM Records
VÖ: 2014
Genre: Neo Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Verehrt und an-gespien auf wen oder welchen Musiker trifft dies wohl am meisten zu? Über all die Jahre als Metalfan habe ich da einige kennengelernt, einer davon und auf den dies zutrifft ist Zoltán Farkas und seine Ektoschlümpfe. Viele Live Auftritte habe ich persönlich miterleben dürfen und hier habe ich gute, wie auch grottenschlechte gesehen. Der Virus Homungus Ektoschlumpfus war aber stets präsent. Auch hier im speziellen von den Alben her gab es aber Weizen und Spreu. Mit dem letzten Album „Black Flag“, vom akustischen Gewürge will ich gar nicht sprechen konnte man weniger gute Rezensionen einfahren, zu Soulfly abgekupfert und abgelutscht war da oft die Rede. Um wieder komplett vorne mitzumischen hat sich Mastermind Zoltán mit Produzenten Tue Madsen im Antfarm Studios eingeschlossen, um noch einmal tief in der Trickkiste das letzte rauszuholen. Rausgekommen ist eine tonnenschwere Fahrt im Bereich des bekannten Genres. Die Grooves und pure, intensive Kraft stehen wieder ganz klar im Vordergrund. Dies mag ein kleiner Schritt zurück in der Bandgeschichte sein, ist aber was mich betrifft ein sinnvoller, weiter Schritt nach vorne. Man ist deutlich bestrebter wieder knackige Granaten abzufeuern und diese gehen donnernd gegen die Trommelfelle. Sehr beeindruckend und auch einige Pantera Einflüsse und Vibes wurden mit an Bord genommen. Besonders bei „Face Your Fear“ hört man eine tolle Mischung aus modernen Mischformen des Groove Metal und dem 90er Sound amerikanischer Bands. Es scheint als habe Meister Farkas wieder ordentlich Blut geleckt. Auch etwas gediegener Stücke mit düster-ruhigen Erscheinungen im Sound, wie beispielsweise „Escape“ sind einfach sehr unterhaltsam und hinterlassen einen sehr bleibenden Eindruck. Toll, wenn sich eine Band wieder auf das beruft was sie zum Beginn ihrer Karriere ausgemacht hat. Feinfühlig die Grooves zum Bersten bringen und immer wieder wie ein Strauchdieb hervor zu hechten und auf einen herniederzustechen. Die ansteckenden Fragmente werden nicht zu knapp eingesetzt und so zuckt es bereits nach den ersten Tönen am ganzen Körper. Lyrisch, wie sollte es bei Ektomorf auf anders sein, werden wie gewohnt Diskriminierung, gesellschaftliche Probleme, Schmerz und Hass aufgegriffen. Passt ja dieser Tage wieder wie die Faust aufs Auge und genau solch eine Musik braucht man eben, um den Alltag oder die Wut im Bauch zu verarbeiten. Als ein weiteres Highlight möchte ich den Track „Numb and Sick“ hervorheben. Welcher zwar etwas anders als die restlichen Granaten ist, aber durch den Gastbeitrag von Ill Niño Sänger Cristian Machado eine superbe Nummer geworden ist. Besonders das stete hin und her zerren durch die Battle Gesänge. Super Stimmung und einfach brillant. Mit „Retribution“ ist es den Jungs wieder geglückt und somit darf man Zoltán und seinem Produzentenkumpel Tue Madsen gratulieren zu solch einem tollen Meisterwerk.

Fazit: Von vielen in der Szene sicherlich schon abgeschrieben kann man nur sagen die haben die Rechnung nicht mit dem Wirten gemacht. Ektomorf kehren wie der Phönix aus der Asche zurück und sorgen für ein amtliches Meisterwerk das sich in meinem Player sehr lange drehen wird. Ansteckungsgefahr ist hierbei sehr groß. Toll dass die Ungarn wieder Blut geleckt haben und uns bald auf Tour den Hintern versohlen werden.

Tracklist:

01. You Can’t Control Me
02. Ten Plagues
03. Face Your Fear
04. Escape
05. Who The Fuck Are You
06. Numb And Sick
07. Lost And Destroyed
08. Souls of Fire
09. I Hate You
10. Watch Me
11. Mass Ignorance
12. Save Me
13. Whisper
14. Collapsed Bridge

Besetzung:

Zoltán Farkas (voc & guit)
Tomi Schrottner (guit)
Szabi Murvai (bass)
Robert Jaksa (drums)

Internet:

Ektomorf Website

Ektomorf @ Facebook

Ektomorf @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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