Jacobs Moor – Self

Jacobs Moor – Self

Band: Jacobs Moor
Titel: Self
Label: Bleedingstar Records
VÖ: 20.10.17
Genre: Power/Progressive/Thrash Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Jacobs-Moor-Self-album-artworkBei der Demo von Jacobs Moor hatte meine Wenigkeit etwas den Zweifel, dass die Band die alten Umhänge in Zukunft abstreifen könnte. Keine Frage, wenn man einen Sänger und seine Vorband über lange Jahre verehrt, ist es schwierig beim neuen Material nicht gleich Schlüsse zu ziehen. Desgleichen verhält es sich bei den Soundroots, die man sucht und sogleich findet man vieles, wo man sich fragt und was macht ihr jetzt wirklich anders?

„Self“ nennt sich das nunmehrige Full-Length Debüt Album von Ex StygmaIV Röhre Richard Krenmaier. Was ist vom Demo geblieben? Nichts und das lässt mein Herz sogleich höher schlagen. Klar, die Stimme kennt man, dennoch wagt die Truppe einen neuen Schritt und zeugt von einer Ausgereiftheit, sodass man wahrhaftig von einem bahnbrechenden Wechsel sprechen kann. Alle Daumen hoch und meine Nackenhaare stellen sich vor Begeisterung sogleich hoch und dieses Gefühl ebbt nicht ab.

Power/Thrash der durchgreifenden Marke donnert im deutlich modern avancierten Soundkleid durch die Boxen und geht sofort unter die Haut. Bereits der Opener „Watching Atrocities“ werden alle Register gezogen und die Musiker vermögen es fürwahr neue Schritte in diesem Bereich zu gehen. Muss man dies als Geniestreich attestieren? Ja muss man, denn die schweißtreibende Arbeit hat sich ausgezahlt und der Hörer steht vor der schwierigen Frage, gekonnt vor Begeisterung ausrasten, oder locker bleiben und den Silberling komplett verinnerlicht aufsaugen?

Jedem wie es beliebt, meine Wenigkeit macht gleich beides auf einmal und dies unterstreicht die mitreißende Thematik der Songs von Jacobs Moor. Man hat es tatsächlich geschafft die Vergangenheit ruhen zu lassen und ein Megaalbum zu produzieren, welches neue Schritte und Gangarten des modernen Power/Thrash Bereichs anvisiert hat.

Das Soundspektrum deckt einiges ab und man offeriert wie im Dauerfeuer eines Maschinengewehres treibenden Riffmonster nach dem anderen ab. Kurze melodische Einlagen und schon hechtet man wieder aggressiver durchs Geschehen. Der progressive Anteil ist nicht zu verspielt und klingt nicht, wie ich es vorab gefürchtet hatte an die alten Glanztaten der Vorgängerband von Herrn Krenmaier angelehnt. Die Eigenständigkeit und die neue Band steht im Vordergrund und dies ist nicht uneingeschränkt Lobenswert, nein man darf es mit Bestimmtheit rauskreischen.

Der Abwechslungsreichtum wird ihnen zu keinem Zeitpunkt zum Verhängnis und man kann sich kaum satt hören an den bunt gestalteten Klangfacetten.

Nach etlichen Durchläufen kommt man niemals in die Verlegenheit, dass es langweilig werden könnte. Vielmehr hinterlässt man einen nachhaltig bleibenden Eindruck, welcher einem die Nackenhaare vor Begeisterung nicht nur zu Berge stehen lässt, nein man muss wahrhaftig seine Rübe quer durchschütteln und dabei ertappt sich der werte Rezensent, dass er niederkniet und nach mehr kreischt. Variables Songwriting und gut durch gemischte Nummern lockern das Geschehen auf und mit gekonnten Tempowechseln sind die Bahnen und Weichen für eine langanhaltende Unterhaltung gelegt.

Fazit: Ein Highlight ist Jacobs Moor mit „Self“ im Bereich des Power/Thrash Metal gelungen und dies hält nicht bloß nationalen, nein des Weiteren internationalen Maßstäben auf allerhöchstem Niveau stand.

Tracklist:

01. March of the Flies
02. Watching Atrocities
03. The Absence of Me
04. Self
05. Falling to Pieces
06. Distance
07. Neglacting the Path of the Sun
08. Delusion
09. Hate of a New Kind
10. Hopeless Endeavour

Besetzung:

Richard Krenmaier (voc)
Johannes Pichler (guit)
Rupert Träxler (guit)
Stephan Först (bass)
Rainer Lidauer (drums)

Internet:

Jacobs Moor Website

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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