Metal Mirror – III

Band: Metal Mirror
Titel: III
Label: High Roller Records
VÖ: 2014
Genre: NWOBHM
Bewertung: 3/5
Written By: Joker

Bei „III“ handelt es sich eigentlich nicht um ein neues, oder sogar das dritte Studioalbum der Band „Metal Mirror“, sondern schlicht und ergreifend um eine Kompilation. Die NWOBHM Band, bestand aus dem Line-Up mit den Mitgliedern  Cameron Vegas – Gesang, Paul Butterworth – Gitarre, Andy Barnett – Gitarre, Benjamin Reid Franklin III – Drums und Basser PJ Phillips. Bestand? Richtig, denn dieses Material ist 30 Jahre alt. Die Band, hatte 2 Live Alben I und II veröffentlicht, was so um die 1981 / 1982 geschah. Zumal die Platten auch auf lächerliche 500 Exemplare limitiert waren und somit heute Raritäten sind, tauchten nun die verschollen geglaubten Originalmasterbänder auf und man entschied sich dazu, sie zu remastern. Wie zuletzt schon, begeben wir uns also auch hier auf eine Zeitreise in die Geschichte des Metals.

Lady  ist ein Opener, dem man zwar durchaus sein alter anhört, jedoch erfrischend aus den Boxen daher kommt. Mit diesem Song, ist bereits eine Perle wiederaufgetaucht, die musikalisch einfach genial ist. Die Leistung des Sänger ist makellos, Gitarristen und Bassist, auf gutem Niveau. Was ebenso für den Drummer gilt. Riff-technisch, ist Lady schon mal nicht schlecht. Der Mix ist leider nicht sehr berauschend. Man hört zwar, dass es sich um eine Studioaufnahme handelt, aber leider wirkt der Gesang etwas verdeckt, zudem scheint das Tape leichte Aussetzer gehabt zu haben, die man aber nicht sehr merkt, da sie nur Millisekunden wahrzunehmen sind und das auch nur an zwei Stellen des Songs. Wild Cat Strike, ist zwar nach heutigen Standards nicht sehr berauschend, damals wäre er jedoch sicher ein Rocker im Speed Tempo gewesen. Das Zusammenspiel von Musikern Sänger ist genial und geht ab! Top! Der Song erinnert stark an Iron Maiden Songs, aus der Paul D’ianno Phase und nein Aussetzer, sind hier nicht zu vernehmen. Im Mid-Tempo und einem Riffing, dass wieder mal an die Eisernen Jungfrauen, oder frühe Sabbath Scheiben erinnert, kommt  Knives and Dives abgestanden, aber paradoxerweise doch frisch daher. Der Song Rockt und geht einfach ab! Breaks und derartiges, geil, aber typisch für die damalige Zeit. Tiger of the Street, entpuppt sich hier jedoch als Mietzekatze. Der Song ist natürlich gut, Heavy-Metal is jedoch was anderes. außerdem scheint das Mastertape hier abgenutzt zu sein, denn der Song ist dumpf! Dieser Effekt, ist mir bei den vorherigen Songs, nicht so deutlich aufgefallen, wie hier außerdem wirkt der Track mehr wie eine Bandkeller-Aufnahme, auf die lediglich professionell der Gesang gelegt wurde. Schon wieder, habe ich irgendwie an einen Track aus der Früh-Maiden-Zeit denken müssen, beim Intro von Midnight Eyes ertönen Akustikgitarren, die leicht von den Hellen Saiten einer Stromgitarre unterlegt sind. Der Song entpuppt sich nach knapp zwei Sekunden zum Rocker, der gut abgeht. die Klangqualität, lässt jedoch zu wünschen übrig. Musiker machen eine gute Arbeit und der Track ist ein Old-School Rocker. Der Midtempo Stampfer Crazy, hat interessante Riffolgen und ist im großen und ganzen auch ne ganz ordentliche Nummer. Liar geht in Ordnung, bietet ein paar tolle Gitarrensolos und Riffs, kann jedoch anstrengen. Montana Violation Rockt schlichtweg die Bude und besticht durch Kraft und Power. TOP! Hard Life ist auch ein guter Rocker, der eingängige Riffs, gute Lyrics, geile Solos und ein Zensur PIEEEP vereint :-). Getting Higher, ist zwar gut im Ansatz, verfehlt jedoch komplett seine Wirkung, irgendwas fehlt. Dies ist der erste Song, der mich so anstrengt, dass ich zugebe, ihn nach knapp 3 Minuten geskipt zu haben. Mehr als ein Füller ist er nicht. Crazy rockt dafür jedoch wieder. One Night, geht ab und haut so richtig drauf. Der Song klingt wie schneller Rock ’n‘ Roll und zeichnet die Musiker, durch eine gute, musikalische Leistung aus. Ist Commit No Nuisance etwas langatmig, geht im gesamten auch er in Ordnung. Rock ’n Roll Never Aint Leave us. ist ein Simpler Rocker, der jedoch Energie aufbaut und von daher klar geht. Der Text ist auch Okay. Der Refrain zwar einerseits gut, andererseits verspricht sich der ein oder andere, sicher ein bisschen mehr davon, wenn er den Titel ließt. Mit English Booze schließt die Platte mit einem Rocker, der klar geht, aber um ehrlich zu sein, langweilt die Band hier nur noch.

Fazit: Ich werde hier mit  Fragen zurück gelassen. Warum? Warum jetzt nach so langer Zeit einfach nur ein Re-Release? Wieso nicht ein Re-Record und den Re-Release als Bonus? Oder den Re-Record früher und den Re-Release halt jetzt? Wo finde ich die Platte überhaupt? (Außer bei Amazon) und vor allem, wieso heißt eine erste Studio aufnahme Three, Wenn One und Two Live Alben waren? Und wieso der Unverschämte CD Preis von fast 20 Euro, dafür? Ich gebe zu, dass III einen gewissen Charme hat, aber irgendwie baut das anfängliche Gefallen, dass ich am Anfang noch gefunden habe je Song, nach und nach ab. Ich finde weder eine Homepage über die Band, noch sonstige Informationen. Dem Classic Metal Fan, sei sie empfohlen. Alle anderen FINGER WEG!

Tracklist:

01. Lady
02. Wild Cat Strike
03. Knives and Dives
04. Tiger of the Street
05. Midnight Eyes
06. Crazy
07. Mean Liar
08. Montana Violation
09. Hard Life
10. Getting Higher
11. Crazy (Alternate Version)
12. One Night
13. Commit No Nuisance
14. Rock ’n‘ Roll Ain’t Never Gonna Leave Us
15. English Booze

Besetzung:

PJ Phillips (bass)
Benjamin Reid Franklin III (drums)
Andy Barnett (guit)
Paul Butterworth (guit)
Cameron Vegas (voc)

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