Orpheus Blade – Wolf’s Cry

Band: Orpheus Blade
Titel: Wolf’s Cry
Label: Pitch Black Records
VÖ: 11.05.15
Genre: Progressive Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Um Ex Metalium Frontröhre Henning Basse war es seit dem Split seiner Band auch sehr ruhig geworden. Zwar hat er bei Hypnoside und Mayan auch seit 2012 mitgewirkt, aber da liegt bei mir kein Album zu Hause und somit etwas dem Faden zu dem tollen Power Metal Fronter verloren. Mit Orpheus Blade hat er nun eine neue Band am Laufen, nun zugegeben hinter dem israelischen Progressive Power Metal Projekt steckt hauptsächlich Sängerin Adi Bitran und somit zieht wohl die Lady hier an allen Zügeln. Macht auch keinen Abbruch, denn wer Henning kennt, weiß, dass wo er mitwirkt er den Songs einen ganz besonderen Stempel aufdrückt. Die Facette in diesem Falle hätte ich kaum wieder erkannt, freilich sind die urtypischen Speed/Power Metal Shouts dabei, doch diese tiefgründigen Gesänge des Deutschen sind mir bis dato noch nie bewusst gewesen. Das Album an sich ist sehr düster produziert worden, was dem Ganzen eine weitere, gewisse Note verleiht. Die Musiker in diesem Line Up sind wahrlich eine sehr gute Anreihung und servieren uns die Rhythmik mit einer durchdachten, teils etwas technisch orientierten Wucht die sich gewaschen hat. Man kann über die Beliebtheit des Power Metal streiten, auch über die Originalität etlicher Bands. In diesem Falle tendiert man aber dazu, dem Genre durch die progressive Zusatzarbeit neuen Hauch einzuverleiben. Die charakteristischen Züge sind sehr weit gefächert und der Ideenreichtum kennt bei dieser Truppe wohl keine Grenzen. Die Duette sind einfach göttlich und die immer wieder durchblitzenden Melodie Parts versüßen das Hören durchaus. Vom Düsterfaktor lässt man nicht ab und das passt eine ganz gut, denn genau dadurch serviert man uns den Rundling in einem sehr erfrischenden Soundkleid. Gesanglich darf man nicht nur Henning heraus heben, denn auch seine Mitstreiterin hat ein sehr breitentaugliches Organ. Zwischen Rockröhre und sogar Growl artigen Attitüden liefert die Frontlady eine klasse Vorstellung ab. Das Album an sich sprüht nur so vor superben Ideen und Mixturen des Melodic Power Metal. Die Unterwanderung von progressiven Zügen wurde erstklassig gemeistert, sodass es niemals übertrieben wird. Selbige sind oftmals auch das Sahnehäubchen und man offeriert einen durchdachten Klang, welcher durchaus neue Maßstäbe im Power Metal setzt. Das geht nicht mehr? Nun im Falle von Orpheus Blade hat man wohl die Rechnung nicht mit dem Wirten gemacht, denn erfrischender könnte man ein Genretypisches Album nicht produzieren. Es ist für mich wirklich ein reiches, fettes, bombastisches Schwermetall-Theater das man sich unbedingt geben muss. Hier wird einfach nicht gekleckert, sondern geklotzt und das im ganz großen Stil. Der Fokus der Reichhaltigkeit zieht sich durch das komplette Album und dabei verheddert man sich nicht, sondern bietet einen breiten, roten Faden. Hier kann man einfach nicht anders als sich vertiefend in die Sahnestücke reinzuhören. Mal etwas beschaulicher, mal wieder sehr brachial-hard und dies stets eben im sehr, wie bereits erwähnten, düsteren Soundkleid. Absolut tolles Meisterwerk der Israelisch-Deutschen Kooperation dass sich der Progressive Power Metal schon so geben muss, doch auch herkömmliche Melodic/Power Metaller sollten sich diesen Output zu Gemüte führen, richtiggehendes, süchtig machendes Meisterwerk an das so schnell niemand ran kommen wird.

Fazit: Ein absolutes Muss für den Genrefan. Abwechslungsreichtum, sowie die immer wieder eingesetzten technischen Raffinessen sind einfach unbeschreiblich gut. Somit PFLICHTKAUF!!!!

Tracklist:

01. Shadows Still
02. The Finest Art of Feeding
03. The Becoming
04. Under Dying Stars
05. In Sickness and in Hell
06. The Death of All Morrows
07. Dismissal
08. In Terms of Twilight
09. Because He’s Made of Flesh
10. For Each Man Kills
11. Chronicles
12. The Man Who Cried Wolf
13. Shapeshifter

Besetzung:

Adi Bitran (voc)
Henning Basse (voc)
Gal Ben Haim (guit)
Edi Lemishov (bass)
Shaked Furman (drums)

Internet:

Orpheus Blade Website

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Orpheus Blade @ Twitter

Orpheus Blade @ Last FM

Orpheus Blade @ Reverbnation

Orpheus Blade @ YouTube

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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