Paramore – Paramore

Band: Paramore
Titel: Paramore
Label: Fueled By Ramen
VÖ: 2013
Genre: Rock/Pop
Bewertung: 1,5/5
Written by: Robert

Für die Rezension zur neuen Paramore habe ich mich weit über den Tellerrand hinausgewagt und informiert. Selbstredend habe ich mich gefreut als das neue Scheibchen eintrudelte, doch mit etwas Vorbehalt, was sich als durchaus richtig erwies. Fakt ist, die Erstlingswerke der Truppe sind einfach für den Alltag super Scheiben um durch den flockigen Sound die harte Arbeit vergessen zu lassen. Ist dies auch 2013 noch so?

Pop/Rock ist ja eine Mischung auf einem schmalen Grat. Dementsprechend habe ich mich etwas mit dieser Art genauer beschäftigt und auch die Sachen der jüngsten Vergangenheit durchgehört. Fakt ist, wem der Stilbruch der Herrschaften von 30 Seconds To Mars sauer aufgestoßen ist, ja für den gibt es auch beim neuesten Machwerk von Paramore Zick Sachen zu meckern. Pop/Rock der Neuzeit ist einfach eine breitentaugliche Mischung, warum aber jetzt nun Paramore auf den alten Sound der 80er und dem Lifestyle der No Future Generation zurückgreifen ist mir schleierhaft. Zähle selbst zu diesem Jahrgang, aber warum jetzt eine junge Band auf solch einen Sound und das dazugehörige Feeling zurück greift ist mir ebenfalls schleierhaft.

Sicherlich sind einige Passagen auf dem neuesten Machwerk, welche durchaus hörbar sind, doch der Rest der Tracks wurde mit einer grottenschlechten Mischung aus 80er Pop/Rock Attitüden und einem Alternative Sound verwurstet da wird einem wirklich übel. Zumal auch die Stücke nicht so toll in den Gehörgang gehen. Auch nach dem x-ten Durchlauf wollen die Stücke einfach nicht zünden, was wohl auch an der komplexen Soundstruktur liegt. Während viele Genre Kollegen wie beispielsweise Fall Out Boy oder auch eben 30 Seconds To Mars es vermögen ein breitentaugliches Publikum mit ihrer Art der Musik, oder der eben gedisten Veränderung vor den Player zu ziehen, wage ich zu bezweifeln das hier Paramore davon nähren können.

Es ist kein großes Geheimnis das man dies vielleicht schon vorher feststellen hatte können, denn schon beim Duett mit dem Rapper B.o.B war rauszuhören das sich wohl auch bei der Band in Zukunft einiges ändern wird. Das man aber dermaßen auf die wirklich tollen, flockigen Melodien und Rhythmen pfeift ist mir ein Greul und da wird es hart gesottenen Paramore Fans nicht anders gehen. Warum was verändern, wenn das bis dato gezeigte ja wirklich superb funktioniert hat. Sicherlich will eine Band sich nicht ständig im Kreis drehen, doch wie in diesem Falle war man ja der Vorreiter in dem Milieu. Auch 2013 ist Hayley Williams eine tolle Sängerin, die es vermag sich gut in Szene zu setzen, dennoch mit diesem Sound kommt es mir leider so hoch als hätte man sich etwas an zu vielen Einflüssen und alten No Future Generation Sachen orientiert und dies mag vielleicht True klingen, tut es aber im praktischen Prinzip keinesfalls. Eher im Gegenteil, und auch eine Neugewinnung der Alleshörer der breitentauglichen Radiostationen ist sicherlich nicht möglich, da die Stücke zu arg vermischt wurden.

Sicherlich sind einige passable Passagen dabei, dennoch gehen diese komplett unter und so kann man nur sagen, wer auf eine kunterbunte, erfrischende Weiterführung der Alben All We Know Is Falling, Riot! und Brand New Eyes gewartet hatte wird bitterlich enttäuscht sein, so wie eben meine Person. Wie heißt es in der Schule setzen, noch einmal die Bank drücken und noch einmal.

Wer sich enttäuscht fühlt und lieber sich den alten Sound der Truppe wünscht, ja der muss wohl auf die Zöglinge von Fire in Fairyland zurückgreifen. Diese vertreten weiterhin diesen Sound und meiner Meinung nach schon um einiges besser als das Original.

Fazit: Man mag neuen Dingen immer skeptischer gegenüber stehen, doch hat so etwas nichts mit dem neuen Paramore Album zu tun. Zu gewagt war der Schritt und der ging meiner Meinung nach arg in die Hosen. Da hört sich meiner einer doch lieber die ersten Werke an, mit der Hoffnung das man diesen Ausflug für diesen Silberling als Ausrutscher betrachtet und wieder zur Besinnung kommt.

Tracklist:

01. Fast In My Car
02. Now
03. Grow Up
04. Daydreaming
05. interlude: Moving On
06. Ain’t It Fun
07. Part II
08. Last Hope
09. Still Into You
10. Anklebiters
11. interlude: Holiday
12. Proof
13. Hate To See Your Heart Break
14. (One Of Those) Crazy Girls
15. interlude: I’m Not Angry Anymore
16. Be Alone
17. Future

Besetzung:

Hayley Williams (voc & keys)
Taylor York (guit)
Jeremy Davis (bass)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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