Phenomena – Awakening

Band: Phenomena
Titel: Awakening
Label: Escape Music
VÖ: 2012
Genre: Melodic Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Thorsten Jünemann

Seit Jahrzehnten als „All-Star-Project“ bekannt, was sich im melodischen bis poppigen Hardrock „suhlt“ muß ich an dieser Stelle wohl niemanden weiter über PHENOMENA aufklären, oder?

An dem aktuellen Output sind u.a. Mat Sinner (Sinner, Primal Fear), Toby Hitchcock (Pride Of Lions), Terry Brock (Strangeways), James Christian (House Of Lords), Ralf Scheepers (Primal Fear), Lee Small (Shy), Mike DiMeo (Riot, Masterplan), Mike Slamer (Steelhouse Lane), Rob Moratti (ex-Saga) beteiligt und herausgekommen ist ein mehr oder weniger belangloses und eher langweiliges Stück melodischen Hardrocks, was nicht weh tut und gewiss auch nicht schlecht ist. Aber es plätschert vor sich hin und nix bleibt hängen, selbst beim 7. Durchlauf nicht.

Ordentlich produziert und in Szene gesetzt, fehlt es am songwriterischen Händchen, um daraus eine große Nummer im Sinne PHENOMENA´s hätte machen zu können.
Leider!!!

Sind doch genug 1A-Musiker vorhanden die es eigentlich verstehen, aus Mist Bonbons zu machen aber “Awakening” wird wohl ratz-fatz in der Versenkung verschwinden, wie es auf einmal da war.
Viele meiner Musik-Helden sind daran beteiligt aber keine Nummer “springt” mich regelrecht an, zaubert mich in seinem Melodienpaket in selige 80er Melodic-Disco Tanzflächen zurück wie man es von PHENOMENA gewohnt ist, bzw. wohl war. Eher uninspiriert und lustlos/blutleer kommt “Awakening” daher. Aber woran liegt es? An der Besetzung kann es nicht liegen oder doch? Sind die teilnehmenden Musiker doch nur mit halbem Herz bei der Sache, was mich persönlich sehr verwundern würde?

Ok, es gibt Momente auf dem Album, die auch zum mitwippen taugen, ggf. noch zu einigem mehr!
Aber für ein PHENOMENA Album sind das bedeutend zu wenig.

Garantiert werde ich zum aktuellen Album keine Tanzfläche voll Ladies sehen, die sich beinahe wie in Trance auf dem weichen Keyboard-Teppich zu melodiösen Gitarreneinsätzen und Riffs bewegen werden.

Der Einsteiger “Smash It Up” legt gut los, “Reality” kann dem noch folgen aber ab “Homeland” (Track 3) flacht alles sehr schnell ab! Es liegt nicht an den gesanglichen Leistungen der angegebenen Meister und musikalisch ist auch nix auszusetzen.

Aber das Songmaterial grundsätzlich ist nicht unbedingt der Reißer!

Aus meiner Sicht wird zwar noch ein Stück Kohle zum noch langweiligeren Vorgänger zugepackt, aber ob das jetzt alles wirklich zur ursprünglichen Story von PHENOMENA passt, oder ob sich irgendjemand mit dem Namen PHENOMENA profilieren will, weiß ich nicht.
Ich finde es sehr schade, bin ich doch ein großer Fan der 80er Releases, aber was danach kam, ist aus meiner Sicht eher unbedingt gewollt und weniger konzeptionell wie Anfangs angedacht.
Es rockt melodisch in bester Manier, keine Frage denn mein Review ist “Genörgel” auf hohem Niveau. Aber der Spagat zwischen melodischem Hardrock/poppigem Discorock ist leider nicht vorhanden, es rockt lediglich (aber gut!), wirklich hängen bleibt aber trotzdem nix.

Freunde der ruhigen und gepflegten melodischen Gitarrenmusik: Hört es Euch in Ruhe an und verratet mir Eure Meinung, was vielleicht falsch läuft, obwohl es nicht schlecht klingt! Oder habe ich meine rosarote PHENOMENA Fanbrille auf und akzeptiere unterbewusst nur nicht die Musiker?

Von mir gibt es 3,5/5 Punkte!

Tracklist:

01. Smash It Up (Lee Small on Vocals, Mat Sinner Bass, Magnus Karlsson Lead Guitars)
02. Reality (Toby Hitchcock on vocals and Mike Slamer on Lead Guitars)
03. Homeland (Rob Moratti on vocals and Martin Kronlund on all Guitars)
04. Going Away (James Christian vocals and Tommy Denander Martin Kronlund on Guitars)
05. Gotta Move (Ralf Scheepers on vocals and Christian Wolff &Tommy Denander on Guitars)
06. How Long (Lee Small on vocals and Martin Kronlund on Guitars)
07. Shake (Mike DiMeo on Vocal and Martin Kronlund on Guitars)
08. Fighter (Terry Brock on vocals and Steve Newman on Guitars and backing vocals)
09. Dancing Days (Niklas Swedentorp on Lead Vocals with all Coldspell members)
10. Stand Up For Love (Chris Antblad with JAVA Gospel Choir)

Besetzung:

Martin Kronlund (guit & bass)
Tom Harlan (guit & keys)
Imre Daun (drums)
Henrik Thomsen (bass)
Per Aronson-Andersson (hammond & keys)

Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
It's not about Satan, it's about Pussy and Poop. In Grind we trust!

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles