Preach – Melt to Sand

Band: Preach
Titel: Melt to Sand
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Skandinavien, im speziellen Schweden ist und bleibt ein Nährboden für hoffnungsvolle Nachwuchstruppen im Bereich aller Sparten des Metal. Die heutige Band die ich euch aufs Auge drücken möchte reiht sich hier nahtlos ein und ist aus besten Schrot und Korn. Preach nennt sich diese Truppe und zelebriert einen feinen, melodiösen Death Metal, der zwar Streckenweise einige Inkredenzien des Göteborg Metal hat, aber auch einige bekanntere finnische Death Metal Formationen hatten wohl einen großen Einfluss auf Carl (voc), Edvin (guit), Mange (guit), Jimmy (bass) und Niklas (drums). Mit viel Charme rotzen die Burschen auf ihrem ersten Machwerk, welches sich „Melt to Sand“ nennt. Der Titel sagt schon viel aus, denn zu den Klängen dürften Fans des Melodic Death Metal wirklich dahin schmelzen.

Gleich zu Beginn von „Sink or Swim“ rattern die Schwedenjungs in bester Manier daher. Schretterndes Gitarrenspiel trifft hier auf gut abgestimmte Melodien. Komplettiert wird der Kracher durch den rotzenden Gesang des Fronters, der hier in bester Manier reinröhrt und dabei sich sein innerstes selbst raus brüllt. Man kann hier einfach nicht an eine Kopie von COB oder anderen denken, denn dafür klingen die Jungs viel zu Eigenständig. Recht melancholisch und fast schon Gothic Metal like wird nun „Elixir“ nachgeschoben, doch spätestens nach einigen Sekunden wird klar, dass man hier nur die Nummer etwas besonnener einläuten wollte. Deutlich herber und trockener gehen hier die Schweden zu Werke. Zwar frönt man auch hier einer guten Portion von bitterer Härte und dennoch blicken hier einige melodische bzw. auch etliche klarere Strukturen durch. Gut vermischt hat man den Song in einem feinen Crossover Wechsel verpackt der das Stück sehr progressive wirken lässt. Im feinsten Galopp rotiert das Quintett nun beim gleichnamigen Titelstück „Melt to Sand“ daher. Die Melodien wurden vehement nach hinten katapultiert und man verbleibt im Großen und Ganzen in der bretternden Ecke, die man nur für einige kurze Momente als Break verlässt. Somit hat man hier einen guten Bangertrack geschaffen, zu dem man gut sein Haupt kreisen kann. Der Nachfolger „Through a New Type of Tunnel“ tendiert nun wieder deutlich mehr in die Melodieecke und man hat hier ein Wechselspiel im umgekehrten Sinn auf den Silberling gebannt. War man noch beim Vorgänger herber bei der Sache, so dominieren hier feine Melodien das Geschehen und werden immer wieder durch einige Wutschübe abgelöst. „Aether“ wurde noch um einen Tick mehr mit Melodielinien versehen, doch keine Angst den gewissen Grad überschreitet man zu keinem Zeitpunkt. Auch grölt der Frontmann viel zu garstig ins Mikro und das verleiht dem Ganzen das gewisse etwas. Vor allem steigert es den Härtegrad sehr deutlich. Doch auch viele Passagen wurden mit modernen, klaren Strukturen versehen und man muss sich ehrlich eingestehen, auch wenn solche Sachen von vielen Kollegen schon ausprobiert wurden, klingen Preach hierbei nicht abgelutscht und das bescheinigt ihnen das gewisse Maß an Potential. Die Mischung aus Melodie, dreckiger Härte und bretterndem Death Metal Sound hat bei „Legionnaire“ nun die komplette Vollendung gefunden. Man wechselt die Passagen immer wieder hin und her und das macht mit diesen schwedischen Deathern sehr viel Spaß, vor allem weil man dabei viel rotzfrechen Charme versprüht, den man den Jungs allemal abnimmt. Die Abrundung erfolgt nun durch „Elude the Picture“ einem weiteren Knaller, der mit viel Melodie auf einen Konsens gebracht wurde. Man kann es nicht nur einmal erwähnen, die Wasa Metaller wissen wie man Ausgewogenheit auf einen Silberling packt. Selbiges wurde hier im guten Gleichgewicht getan und so klingt zwar das Material wie von Truppen wie In Flames, Dark Tranquillity und COB in ihren Anfangstagen, wobei man aber sagen muss Preach haben ihre Eigenständigkeit durchwegs durch den Output beibehalten und man kann hier beiweiten nicht von einer schlappen Kopie reden.

Fazit: Guter schwedischer Melodic Death Metal Stahl, der vor jugendlichem Charme nur so sprüht und zu gefallen weis. Ein antesten für Melodic Death Fans ist hier allemal angebracht und man wird sehr schnell überzeugt werden.

Tracklist:

01 Sink or Swim
02 Elixir
03 Melt to Sand
04 Through a New Type of Tunnel
05 Aether
06 Legionnaire
07 Elude the Picture

Besetzung:

Carl (voc)
Edvin (guit)
Mange (guit)
Jimmy (bass)
Niklas (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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