Primal Order – Conform

Band: Primal Order
Titel: Conform
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus Amsterdam stammen die Herrschaften von Primal Order und bereichern die holländische Metal Szene blendend. Während viele Truppen eher auf modernen Wegen wandeln, so haben sich diese Jungs eher dem Old School verschrieben. Ihr Material auf dem Album „Conform“ mag zwar etwas lang gedienter klingen, doch altbacken ist es auch nicht. Hier wird einem eine Lehrstunde in Sachen Death/Thrash geboten. Allerdings hat man hier ein Knüppelpacket parat das nicht bolzender klingen könnte. Auch Grind und Brutal Einflüsse sind hier sehr stark vertreten und gekonnt hat man diese doch eher gewöhnungsbedürftigen Einflüsse sehr gut mit dem Todesblei verbunden. Rik (ZombieJesus) (voc), Maarten (Necromaartje) (drums), Maxime (Psyborg) (guit) und RD (Masochino) (guit) frönen hier nach Herzenslust der älteren Art des Prügelblei und der sollten man sich nicht entziehen. Also volle Deckung und mitten rein, statt nur dabei!!!

Einen etwas verspielten, melodischen Eingang bietet man beim Opener „The Conqueror“ bevor man das Ruder rumreißt und immer brutaler zu Werke geht. Gänzlich vom melodischen Beiklang kann man zwar nicht die Hände lassen. Dennoch unterbuttern die harten und harschen Einsätze immer mehr diesen Einfluss und so wird es bis zum Ende hin richtig gehend messerscharf.

Von Beginn an deutlich dreckiger und um etlichen Nuancen Grind lastiger wird nun „Impelling Force“ durch die Boxen gejagt. Leichte, melodische Solieinlagen erweitern hier das knüppelharte Programm sehr schick. Auch vom Tempo her wissen die Jungs wo man richtig ansetzt um interessanter rüber zu kommen. Doch zu vorhersehbar ist diese Art des Brutal Death Metal nicht. Immer wieder wartet man mit etlichen Beilagen auf. Groovig bis hinüber zu thrashigen Allüren ballert man uns mit einem sehr dreckigen – holzigen Sound um die Ohren.

„Doombringer“ startet genauso wie es der Titel schon aussagt. Auch die musikalische Umstrukturierung ist hier kein Verrat, denn nach einer etwas langatmigeren Einführung legt man wieder einen Zahn zu und ballert wieder nach Leibeskräften. Zwar versucht man seitens der Gitarren immer wieder kürzere Stopps des Dooms zu bieten. Diese zersäbelt man aber immer wieder mit zackigen Brutal Death Einlagen. Ungestüm, als auch wild klingt das Endergebnis dadurch und ist somit wieder für eine wilde Rauferei im Moshpit bestens geeignet.

Auch das nun folgende „Chaos“ wird etwas verhaltener eröffnet. Allerdings prescht man hier nach etlichen Sekunden wieder hervor und rotiert wie eine wild gewordene Bestie. Brutal trifft hier auf geschmackvollen Grind. Gut vermischt präsentiert man uns hier einen Grunzhappen der nicht wilder sein könnte.

Schön Old School lastig setzt man nun mit „Lust“ nach. Grooviger, ungeschliffener Bretterbolzen der vor allem Fans der Frühphase in Sachen Death Metal gefallen dürfte. Kleine Solieinlagen bestärken hier das wilde Gemetzel das man hier ablässt. Wutentbrannt agiert hier der gesamte Trupp und vor allem der Fronter grunzt, growlt und kreischt hier Gischt.

Etwas staighter und mehr in Richtung groovigen Death/Thrash lenkt man nun mit „Plagueridden“. Auch der Gesamteindruck wird hier nicht geschmälert und man beweist dass man auch mit etwas simplerer Kost gute Akzente setzen kann.

Das komplette Ausrast offeriert man uns mit dem ungestümen, harschen „Incantation of Suffering“. Wie bei einer Leichenfledderei fällt man hier über den Hörer herein. Man schmettert nach Leibeskräften und nur die etwas thrashigeren Ansätze lenken das Ganze oftmals in eine etwas andere Richtung. Dennoch schaffen selbige es nicht und so werden hier alle Innereien rausgerissen und mit einem sadistischen Grinsen umher geworfen.

Noch einmal komplett aufs Gaspedal drückt man mit „Hellspawn“. Vom Effekt her wirkt das Stück so ähnlich wie der Vorgänger, allerdings treibt man hier den Hörer noch wilder vor sich her. Zum Schluss prügelt man endgültig alles nieder was noch steht und hinterlässt nur Staub und Asche.

Fazit: Wer auf Old School lastigen Brutal, Grind Death/Thrash steht und auch dem etwas analogeren Sound mehr zugetan ist wird hier seine helle Freude mit dem Teil haben.

Tracklist:

01. The Conqueror
02. Impelling Force
03. Doombringer
04. Chaos
05. Lust
06. Plagueridden
07. Incantation of Suffering
08. Hellspawn

Besetzung:

Rik (ZombieJesus) (voc)
Maarten (Necromaartje) (drums)
Maxime (Psyborg) (guit)
RD (Masochino) (guit)

Internet:

Primal Order Website

Primal Order @ Facebook

Primal Order @ MySpace

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Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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