Pussy Sisster – Pussy Sisster

Band: Pussy Sisster
Titel: Pussy Sisster
Label: Black Bards/Alive
VÖ: 2010
Genre: Glam Rock, Sleaze Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Beim Namen Pussy Sisster wird einem sofort klar, hier handelt es sich um ein Runde Sleaze/Hard Rock mit Party Charakter. So ist es denn auch auf dem gleichnamigen Album. Ehrlich gesagt ging die Truppe bis dato an mir spurlos vorbei, wahrscheinlich auch weil mich solche Sendungen wie Goodbye Deutschland nicht die Bohne interessieren. Doch das Material von Alex „Sex“ Nad (voc) , Vital Roxx (drums), Chris Nad (bass), Ray Crewl (guit) und Marc O. (guit) ist umso interessanter, vor allem für die Fans der alten Schule dieser Stilrichtung. Somit kann man über diese Art von Promotion gerne hinwegsehen (wenn es der Sache dienlich ist), denn zur Not würde auch der Papst mit dem Teufel einen Packt eingehen.

Im etwas erdigeren Rhythmus wird der Anfang mit „Today“ gemacht. Immer wieder schnellt der Partypegel sofort nach oben. Mit viel Kraft und Dampf wird eine Abgehrunde vollzogen zu der man ordentlich mitmachen kann. Vom Tempo her behält man stet den Fuß ordentlich am Gaspedal und das ist ein weiterer Aspekt hier auszurasten. Doch auch etwas gemäßigtere, als auch Solibeigaben sind ins Stück geflossen und so kann man von einer stupiden Nummer keinesfalls sprechen.

Deutlich treibender, als auch rotziger schreitet man mit „Hold us Down“ voran. Vom Tempo her hat man eine ähnliche Ausrichtung gefunden. Auch die kleineren Breaks wie beim Vorgänger sind vorhanden. Ähnlichkeit ist sicherlich vorhanden, dennoch bestreitet man als Fortführung ein etwas fetzigeres Bretterprogramm.

Gefühlsbetont und schnulzig wird nun „Way to Nowhere“ begonnen. Tja dass man sogleich einen Schmusesong nachschiebt ist für diese Art von Kapellen ja bekannt. Das Stück selbst trieft aber nicht vor Schmalz und auch dauerhaft verkehrt man nicht in der ruhigen Ecke. So greift man nach der Einführung kräftig in die Saiten und rotzt und rollt vermehrter bis zum Ende hin.

Auch das nun nachgeschobene „Back Again“ ist von einer deutlich feinfühligeren Spielweise geprägt. Allerdings zieht man bei diesem Song den eingeschlagenen Weg komplett durch. Romantische Auswüchse paart man dennoch mit kräftigeren Riffs, selbige sind aber nur zur Erweiterung und können nicht komplett das Programm beeinflussen.

Mit viel Pfeffer gewürzt schleudert man uns sogleich „Angel Dust“ um die Ohren. Guter Muntermacher mit dem man es wieder darauf abgesehen hat Abzugehen. Mit ausdrucksstarken Chorvocals steigert man etwas den hymnischen Touch. Treibend und rotzig rattert man durchs Stück dahin und nur im Refrainteil besinnt man sich kurzzeitig etwas.

„In Your Arms“ bietet ebenfalls sehr flottes Kraftfutter. Allerdings hat man das Temporädchen um Nuancen nach unten gedrosselt. Vielmehr wartet man mit kraftvollen, stampfenden Rhythmen auf, dennoch vermag man locker viel Staub aufzuwirbeln mit dieser Geschwindigkeit. Der herbere Anteil ist ebenfalls merklich geschrumpft und vielmehr greift man auf klarere Elemente zurück.

Behaglicher wird auch sogleich die Einleitung bei „Melody of Pain“ bestritten. Sensibler Song der einmal mehr wieder im balladesken Fährwasser daher schippert. Beseelt geleitet man uns von Anfang bis zum Ende, lediglich mit kleineren Breaks im kräftigen Style wird das Ganze etwas unterbrochen. Alles in allem kann man den Track aber durchaus in einer entspannten Lage genießen.

Let’s fetz heißt es nun bei der Nachfolge mit „Leader of the Gang“. Treibend und mit vielen kraftvollen Stößen jagt man uns hoch. Party Stimmung pur ist hier angesagt und dabei jongliert man mit shakigen, rotzigen, als auch klaren Einflüssen. Persönlich verspüre ich das Gefühl das man sich hier fast komplett der amerikanischen Ausrichtung verschrieben hat.
Ein Bass Solo läutet nun den letzten Track im Bunde ein. Wie eine Dampflok auf voller Fahrt tritt man den Endspurt mit „Pussy Sisster“ an. Coole, rotzige Nummer, mit etlichen erdigen Einschlägen. Auch hier zeigt die Truppe dass sie Feierlauen pur versprühen. Durch viele Lyrics, als auch dem Refrainteil kommt das Gefühl auf es handelt sich hier um die Bandeigene Hymen. Wie auch immer diese Beendigung macht noch einmal viel Spaß und somit steht einer andauernden Partystimmung nichts im Wege.

Fazit: Die Mannschaft kann locker Akzente setzen, obwohl es mittlerweile sehr schwierig ist in diesem Milieu noch eine drauf zu setzen. Diese Hürde wissen die Burschen aber locker zu überwinden und somit kann der Sleaze Rock Fan hier getrost seine Sammlung mit dieser Formation und ihrem Silberling erweitern.

Tracklist:

01. Today
02. Hold us Down
03. Way to Nowhere
04. Back Again
05. Angel Dust
06. In Your Arms
07. Melody of Pain
08. Leader of the Gang
09. Pussy Sisster

Besetzung:

Alex „Sex“ Nad (voc)
Vital Roxx (drums)
Chris Nad (bass)
Ray Crewl (guit)
Marc O. (guit)

Internet:

Pussy Sisster Website

Pussy Sisster @ MySpace

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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