Queensrÿche – Frequency Unknown

Band: Queensrÿche
Titel: Frequency Unknown
Label: Cleopatra Records
VÖ: 2013
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 1/5
Written by: Thorsten Jünemann

Ich war so unglaublich aufgeregt, regelrecht gespannt, was Mr. Tate nun unter diesem Namen versucht, unter´s neugierige und Queensryche verehrende Volk zu bringen.

Wird es ein Abklatsch seiner unterirdischen Sologänge, besinnt er sich auf alte Tugenden, wird die Band unter seinem Namen wieder wie Phönix aus der Asche empor steigen?

Zu den bandinternen Geschichten die letztendlich zum Split führten, möchte ich nicht mehr viel sagen, die schmutzige Wäsche wurde ja breit in die Öffentlichkeit getragen so dass sich ja doch jeder selbst ein Bild von machen konnte…

Aber kommen wir mal zu den Fakten:
Geoff Tate ist Sänger und Ex-Sänger und nun doch wieder Sänger, bei seiner ganz eigenen Formation GEOFF TATE´S QUEENSRYCHE. Warum seine „eigene Formation“?

Weil seine Ex-Kollegen auch weiterhin unter dem Namen QUEENSRYCHE firmieren dürfen. Verstehe wer will, dämlich, albern und sehr kindergartenhaft ist das Verhalten der Beteiligten allemal. Nachdem Mr. Tate schon seit Jahren in Interviews propagierte, dass er eigentlich keinen Metal mag, will, jemals mochte, hatte er musikalisch auch davon überzeugen können, denn ein Songwriter ist er überhaupt nicht. Man höre sich nur die grottenschlechten Veröffentlichungen an, die irgendwo zw. langweiligsten Hardrock/Alternative Rock mit leicht jazzigen Einflüssen und ewig vorherrschender Tristesse in den Songstrukturen liegen. Nein, Songs kann der Mann allein nicht schreiben, aber fehlerhafterweise sich auch nicht selbst eingestehen.

Um auf den Punkt zu kommen:
„Frequency Unknown“ klingt nicht viel anders, als seine Soloversuche, wobei die Vorabsingle „Cold“ ordentlich geknackt hat; mir gefiel der Song. War zwar auch nicht Queensryche wie man es kennt oder hören will, aber es ging in die richtige Richtung.

Der Rest des Albums kann mit dem Song nicht mithalten, lässt einem sehr schnell die Augen schwer werden und verfluchen, dass man sich nun eigentlich seit Wochen darauf gefreut hat.

Es ist ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass Mr.Tate zu einem der besseren Sänger in dem Rock/Metalbereich gehört.

Dies wohlwissend, hat er aber auch noch das Verbrechen begangen, und packte noch 4 re-releaste Songs drauf und es kommt wie es kommen muss:

Er schaufelt sich sein eigenes künstlerisches Grab und verhunzt im wahrsten Sinne des Wortes Songs, die allesamt Bandklassiker sind.

Er versucht sich nah am Original zu halten, doch man merkt, dass die Umsetzung definitiv nicht von professionellen Vollblutmusikern unterstützt wurde, denn ein „zahnloseres Empire“ würde selbst eine afghanische Ziegen- und Folkloretruppe nicht hinbekommen.

Seine leichten gesanglichen Verbesserungen (???), bzw. Veränderungen in den Songs klingen grauenvoll, unglaublich dass dieser Mann wirklich solche Klassiker wie „Operation Mindcrime“, usw. eingesungen hat.
Mir drängt sich die Frage auf, warum der Mann noch Musik macht, wenn er sich doch lt. eigenen Aussagen lieber seinem Wein widmet und Free-Jazz unter der Dusche trällert?

Für Queensryche Fans ist GEOFF TATES QUEENSRYCHE ein herber Schlag ins Gesicht!
Der zynische Titel des Albums: „Frequency Unknown“ – Anzahl unbekannt… spricht definitiv nicht auf die Verkäufe an, denn die verkauften Einheiten können kaum mehr die Anzahl der Gliedmaßen eines einzelnen Menschen übersteigen…

Das hätte niemand so gebraucht, bzw. braucht das auch wirklich niemand, denn nun ist der Beweis erbracht, dass JEDER Queensryche-Klassiker NICHT von ihm geschrieben wurde.

Nur mit Stimme verkauft man keine Songs, geschweige Alben. Melodien gehören dazu, für die sich ja bis „Empire“ Mr. DeGARMO auszeichnete.

Und wenn ich genauer nachdenke, erinnere ich mich daran, dass es ja zu Streitigkeiten zw. Ihm und Mr.Tate kam, weshalb er ja letztendlich die Band verließ und der sehr erfolgreiche Queensryche Dampfer anfing, zu schlingern und letztendlich langsam sinkend in die Klippen ruderte…

Scheint wohl kein leichtes Auskommen mit Hr.Tate möglich zu sein wobei ich nun wieder nicht verstehen kann, woher der Mann seine Arroganz herholt zu denken, er wäre das wahre Erbe der Band und dürfe sich deswegen auch weiterhin so nennen und versuchen, Musik zu machen bei der man sich stets fragt: Ist das jetzt Kunst oder Kack?

Seltsamerweise aber, kann man bei den anderen QUEENSRYCHE (bei denen jetzt Todd LaTore singt) genau hören und beobachten, dass es auch eindeutig anders gehen kann und der Bandname nicht dermaßen in den Dreck gezogen wird. Beispiele gibt es youtube & co. zuhauf….

Nun kann ich es zum Thema QUEENSRYCHE ein zweites Mal kaum erwarten, neues Material zu hören, aber mit der Gewissheit, dass es auch wirklich nicht mehr schlechter geht. Abfinden müssen wir uns sowieso mit der Tatsache, dass die Band nie mehr den Status erhalten wird, den sie in den 80ern und frühen 90ern trug und gleich für mehrere Meilensteine in der Musikwelt gesorgt hat.

Aber mit so einem überflüssigen, lieblos schnell zusammengeschusterten Werk (wenn das mal nicht sogar Resteverwertungen der „Tate´schen“ Sologänge waren!), demoliert man sein Ansehen, schadet extrem dem Bandnamen und sollte sich nicht wundern, wenn es wirklich nur max. 1/5 Punkte geben kann.

So, genug geärgert! Schnell „Operation Mindcrime“ eingelegt, in schönen Erinnerungen bei noch besserer Musik schwelgen und sich darauf freuen, sehr bald die Akte Queensryche erneut zu öffnen, wenn die anderen Musiker ihr Album unter dem Namen QUEENSRYCHE veröffentlichen…

Tracklist:

01. Cold
02. Dare
03. Give It To You
04. Slave
05. In The Hands Of God
06. Running Backwards
07. Life Without You
08. Everything
09. Fallen
10. The Weight Of The World
11. I Don’t Believe In Love (Re-Recorded)
12. Empire (Re-Recorded)
13. Jet City Woman (Re-Recorded)
14. Silent Lucidity (Re-Recorded)

Besetzung:

Geoff Tate (voc)
Kelly Gray (guit)
Simon Wright (drums)
Rudy Sarzo (bass)
Randy Gane (keys)
Robert Sarzo (guit)

Internet:

Queensrÿche Website

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