Sebastien – Tears of White Roses

Band: Sebastien
Titel: Tears of White Roses
Label: Escape Music
VÖ: 2010
Genre: Melodic Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Der Bandname Sebastien klingt für dich etwas unspektakulär? Gut mir ging es beim ersten Blick auch nicht anders. Allerdings wenn man die Verpackung aufreißt und genauer hineinsieht entdeckt man eine Band welche sich wohl eine Riege an Gästen im Bereich Rock/Metal eingeladen hat. Aufzählen will ich jetzt nicht alle und so bleibt dem Hörer mehr für die Entdeckung wer sich hier ein Stell dich ein auf dem Album gibt. Zwischen symphonischen Rock, aber auch messerscharfen Metal Rhythmen hat man auf „Teas of White Roses“ einiges parat, welches das Melodic Metaller Herz erfreuen wird. Somit unspektakulärer Namen, aber eine Musik die äußerst spektakulär klingt.

Recht ruhig beginnt „Museé du Satan Rouge“, etwas genüsslichere Töne serviert man uns mit einem leichten Bombasthintergrund. Nach einem Tusch galoppiert aber die Mannschaft recht treibend dahin. Etwas idyllischer erschließen sich einem dabei aber die Vocals, davon lässt sich aber die Rhythmusfraktion aber nicht beirren und prescht weiterhin Fast Forward nach vorne. Dabei präsentiert man uns eine gute Mixtur aus Melodic und Power Metal der feinsten Sorte.

Auch im warmherzigeren Bereich wagt man bei „Femme Fatale“ den Anfang. Deutlich erdigere Rockgeschütze werden hierbei aufgefahren. Aufgewertet wird das Ganze noch mit Bombastschüben, die das Stück um Ecken reichhaltiger erscheinen lassen. Die sanfter eingeschlagene Linie behält man bei, wobei man aber durchaus auch kräftigere Schüsse abfeuert damit das Stück nicht zu glatt klingt.

Ein Orgeleingang steht nun bei „Dorian“ ganz im Vordergrund. Die Fortsetzung setzt sich aus einer situierten, symphonischen Rhythmusmischung zusammen. Treibende, tiefer getriggerte Riffs prallen immer wieder auf bombastische Töne. Auch der sanftmütige Klang kommt nicht zu kurz und dieser macht bei solchen Songs durchaus Sinn. Durch diese Einsätze hat man eine etwas monumentalere Nummer geschaffen welche sich durch den leicht epischen Klang im Ohr festharkt.

Modern verspielte Melodic Metal Kunst hat man mit dem folgenden „Remiel In Flames“ parat. Der dunkle Soundklang lässt das Ganze etwas aufgepeppter erscheinen. Dennoch wagt man es auch klarere Einflüsse ins Rennen zu schicken. Beide Elemente hat man gut aufeinander abgestimmt und so kann man wiederum recht erfrischend aufgeigen und weiterhin den Pegel gekonnt stabil halten.

Deutlich verspielter zeigt man sich nun bei „Tears Of White Roses“. Sacht progressive Einsätze vereint man versiert mit knackigen Melodic, als auch Power Rhythmen. Das Mischverhältnis ist sehr ausgewogen ausgefallen und einmal mehr werden etliche Geschütze aufgefahren. Tempo mäßigt bietet man ein ständiges auf und ab. Diese gefühlvolle Berg und Talfahrt wird uns mit einem etwas herberen Sound geboten und genau auf solche schroffere Abrundungen kann man stolz sein, denn mit diesen setzt man sich gegenüber vielen zu braven Kollegen(innen) weiter nach vorne.

Sanfte Streichereinheiten läuten „Phoenix Rising“ ein, bevor die Jungs uns gehörig den Marsch blasen und dahin preschen. Gewiss liebäugelt man auch hier nicht stur in eine Richtung und so zeigt man sich erneut von einer gut durchmischten Seite. Alles in allem ist den Herrschaften eine deutlich hymnischere Nummer, mit leicht epochalem Einschlag gelungen. Der zusätzlich eingesetzte rockige Faktor bereichert das Gesamtbild umso mehr.

Vom Fleck weg startet man nun mit „Voices In Your Heart“ durch. Treibender Kraftbolzen der vermehrt in die Power Richtung tendiert. Gekonnt vermag man durch die Duettvocals das Interesse wecken, doch auch rhythmisch kann man locker anknüpfen, wenn nicht sogar einen drauf setzen. Etwas erinnert man mich bei solchen Mischungen, was auch am Gesang liegt etwas an die TirolerSerenity. Wer diese mag, wird auch mit diesem Stück zufrieden gestellt.

Nach den beiden doch eher flotteren Vorgänger bremst man sich mit „Fields Of Chlum (1866 A.D.)“ stärker ein. Doch in die zu gemütliche Ecke driftet man dadurch nicht. Sicher hat man etwas romantischere Passagen drauf, doch diese unterwandert man mit starken, hymnischen Breaks. Sicher etwas gemütlicher, aber immer noch mit genügend Wind im Rücken und voran zu schreiten.

Zu Beginn von „Lake Of Dreams“ ist der Titel Programm, allerdings sollte man sich hüten hierbei voreilige Schlüsse abzugeben. Immer wieder reißt man wilder das Steuerrad hin und her. Dabei lenkt man in eine sehr atemberaubende Power Richtung, bevor man wieder auf den begonnen Kurs zurück lenkt.

Leichtes Wassergeplätscher, mit einer entspannenden Akustikgitarre pinselt uns am Anfang von „Silver Water“ den Bauch. Tja auch hier kann man gewiss sein das man nicht eine leichte Ballade bekommt. Nein auf keinen Fall, denn durchmischte Klangstrukturen wurden hierbei zum Einsatz gebracht. Dabei zeigt sich die Mannschaft erneut von einer farbenprächtigen Seite, würde sogar sagen bei diesem Stück handelt es sich um das facettenreichst ausgeschmückte Liedgut des kompletten Silberlings.

„Black Rose“ schließt den Kreis, dies serviert man uns in zwei Parts. Beim ersten entführt man uns das erste Mal in die ganz ruhige, romantische Ecke, doch auch ein etwas epochalerer Klang kommt hierbei zum Einsatz um einmal mehr das Ganze nicht zu schmalzig klingen zu lassen. Der zweite Part ist von einer sehr dunklen, teilweise traurig – melancholisch ausgerichteten Soundlinie geprägt. Nach all den tollen Vorgängern überspannt man zum Schluss etwas den Bogen. Denn dieses Doppelpack mag an die glanzvollen Vorgängerstücke nicht anzuschließen.

Fazit: Alles in allem ein gutes Langeisen, welches für Liebhaber der melodischen Metal Ecke geschaffen ist. Wem Avantasia, skandinavische Vertreter des Genres in allen Facetten gefallen, der wird auch mit diesem Album eine Freude haben.

Tracklist:

01. Museé du Satan Rouge
02. Femme Fatale
03. Dorian
04. Remiel In Flames
05. Tears Of White Roses
06. Phoenix Rising
07. Voices In Your Heart
08. Fields Of Chlum (1866 A.D.)
09. Lake Of Dreams
10. Silver Water
11. Black Rose – part I
12. Black Rose – part II

Besetzung:

George Rain (voc & guit)
Andy Mons (guit)
Peter Forge (bass)
Rob Vrsansky (keys)
Radek Rain (drums)

Internet:

Sebastien Website

Sebastien @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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