VIOLENT EVE – A Great Day

Band: Violent Eve
Titel: A Great Day
Label: Blood Fire Death
VÖ: 03.10.16
Genre: Melodic Death Metal/Metalcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

VIOLENT EVE - A Great Day album artworkManches mal verwundert es einen vorangehend, welche Bands unbeirrt sich weiterentwickeln können. Violent Eve aus Spanien zum Beispiel. Das letzte Werk „Exile“ aus dem Jahr 2013 war ja wirklich nicht das Gelbe vom Ei und hatte viele Mängel aufzuweisen. Nun rücken nach drei Jahren die Madrider mit „A Great Day“ nach. Keine Frage, dass vorab meine Wenigkeit dies durchaus missmutig beäugelte, als der Rundling für die Rezension auf dem Tisch lag. Nicht so schnell mit den Pferden hieß es allerdings dieses mal. Weitaus gereifter, denn die beim Vorgängerwerk angemerkten Mängel wurden vollends beseitigt. Somit darf man mit großer Freude schon mal alle Daumen für die spanische Combo nach oben halten.

Keine Frage, die Neuerfindung im Genre ist man nicht, trotzdem was das Material generell betrifft hat man sich mächtig steigern können. Das übergeordnete Genre, Melodic Death Metal wurde pfeffrig mit guten, ausgezeichnet stimmigen Metalcore Ansätzen gepaart. War sicherlich vorrangig bei der Band bereits im Programm, es kommt mir aber geradeso vor, als hätte man merklich zugelegt. Die Fusion funktioniert beim neuesten Output sehr gut. Saubere technische Ansätze und ein diabolisches Inferno bei der Rhythmusfraktion lassen viele Blast Beat Attacken wie einen Wirbelsturm erscheinen. Während viele Kollegen modern-brachial durch ihre vergleichsweise geradlinigen Songs knüppeln, vorliegend versehen die Spanier hier eine leidenschaftlich gute Mischung. Bedeutet, einerseits nimmt man Bedacht, auf viele technische Ansätze der lockeren Art. Auf der anderen Seite, gibt es noch genügend Freiraum für gelungene Angriffsattacken auf unsere Nackenwirbel.

Die Parallelen zu Chimaira sind erkennbar, jedoch bieten die Ombres viele Innovationen der eigenen Art. Dabei drücken die Jungs gekonnt auf die Tube und vergessen im Kontrast dazu niemals die melodischen Bögen. Gut vereint und mit einer ausgezeichnet harmonischen Melange geht das gekonnt ins Gehör und weiß auch auf längere Zeit zu beeindrucken.

Das Konstrukt, das zuletzt erschaffen wurde lässt dieses Material vergessen machen. Die gesetzten Maßstäbe wurden außerordentlich gut erfüllt bzw. verbessert und dies muss man den Spaniern hoch anrechnen. Dabei kreierten sie viele extrem spannende Momente und geradezu schaurig-schöne Melodien, wie ebenfalls nicht zuletzt, progressive Ansätze und Erweiterungen, die vor allem durch abgefahrene Harmoniekonzepte stärker als je zuvor beeindrucken können.

Was die Spanier simpel als Melodic Death Metal/Metalcore bezeichnen, entpuppt sich beim Hören als kräftiges Gebräu das gut zu unterhalten weiß und dies langanhaltend. Freilich ist nach wie vor Luft nach oben offen. Mit der gesteigerten Leistung und der ausnehmend tollen Soundproduktion haben sich die Jungs mächtig steigern können. Sicherlich ebenso ein Bestandteil ist der Gesang, da die growlenden, saustarken Shouts kommen deutlich besser rüber, als die Clear Gesänge beim Vorgänger.

Fazit: Superbe Steigerung bei Violen Eve und man hat hier vieles vorliegend ausgebessert, sodass man weit vorne mitmischen kann. Für mich eine totale Überraschung im neuen Jahr.

Tracklist:

01. Nihil 04:40
02. Harmony 03:33
03. Eye of Providence 04:11
04. Do or Die 03:40
05. The Burnout 03:52
06. My Oath 03:22
07. Guiding Lights 03:41
08. One Enemy 04:46
09. Deceiver 04:10
10. The Wrong Shore 06:01

Besetzung:

J. Jurado (voc)
Krono (guit)
Diego López (guit)
Nacho CRD (bass)
Álvaro Rodríguez (drums)

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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