Band: Find Me
Titel: Dark Angel
Label: Frontiers Music SRL
VÖ: 05.12.15
Genre: Melodic Rock/AOR
Bewertung: 2,5/5
Written by: Robert
Die Fusion des urtypischen 80er AOR Sounds, welcher in den guten alten Filmen zu finden war scheint wieder für Furore zu sorgen. Wer erinnert sich nicht gerne an die Gassenhauer alter Sylvester Stallone Filme und so weiter, wo Musiker, welche damals Rang und Namen hatten diese musikalisch heroisch gepusht haben. Die Kollaboration zwischen dem schwedischen Musiker, Songwriter und Produzent Daniel Flores (Issa, The Murder of My Sweet, Seventh Wonder) und Sänger Robbie LaBlanc von Blanc Faces. Die Wahrung der urtypischen AOR und Melodic Rock Allüren war hier oberstes Gebot und dem hatte sich alles andere unterzuordnen. Das man hier gleich schroffe Ecken und Kante, oder gar Power in der Soundproduktion pfeifen konnte war mir eigentlich gleich klar.Kollege Thorsten hatte das ja das Debüt abgefeiert und das war deutlich besser fusioniert, als das Zweitwerk dieses Bandprojekts. Der Sound der Truppe klingt, wie eine B-Seite der Filmmusik von Top Gun. Kann, muss aber nicht schlecht sein, nur für die heutige Zeit klingt das einfach streckenweise zu weichgespült. Die Ideensammlung an sich ist ja nicht schlecht und auch die musikalische Umsetzung wird den Melodic Rocker sicher nicht enttäuschen, aber auch nicht wirklich so vom Hocker reißen, sodass man Freudetaumelnd den Bandnamen im Traum weiter kreischt.
Was sicherlich ein sehr hoher Bestandteil im Sound dieser Truppe ist, ist der Fakt das die Stimme von Robbie klingt wie eine Melange aus Mike Reno, Lou Gramm, Eric Martin und James Christian. Durchaus eine gute Zusatznote, hievt dies allerdings das Projekt in den vorderen Spitzenbereich? Jein würde ich hier sagen, an sich ist das Material wie gesagt Erfüllend für jene, welche auf weichspülende Melodien und Bögen stehen. Doch auch hier hat man nicht unbedingt den Glücksgriff getan, den viele Kapellen haben deutlich kernigere Tracks auf ihren Alben gebannt und denen können diese plätschernden Stücke nicht im entferntesten das Wasser reichen. Muss ein Spirit aufgreifen wirklich so Einfallslos und weniger Innovativ klingen. Bei diesen beiden Musikern hätte ich mir einfach mehr erwartet, als die ollen Klamotten auszupacken, etwas Plätscher, Träller Feeling darüber zu träufeln und dann zu behaupten, dies holt wirklich noch jemanden hinter dem Kachelofen hervor.
Wer behauptet, diese Formation wäre das Non Plus Ultra hat eindeutig Watte in den Ohren oder seine rosa Brille, sowie das Rüschenhemdchen nicht abgestreift. Nur weil man bei einem adäquaten Label unter gekommen ist, heißt dies noch lange nicht, dass man eine Spitzenscheibe in der Hinterhand hat. Dazu gehört weit mehr und da stehlen ihnen mehrheitlich andere Bands aus diesem Stilbereich, sowie auch von diesem Label die Show. Wie gesagt das Material ist nicht schlecht, aber auch noch lange nicht der Burner im AOR Himmel.
Es fehlt einfach an den sogenannten zündelnden Funken, welche einen einfach so dermaßen vom Hocker reißen und das haben in den letzten Monaten durchaus viele Acts aus diesem Mischgenre super hinbekommen. Was mich betrifft schippert das einfach nur so dahin und bleibt kaum im Gehörgang hängen. Mittelprächtige Wahre, welche zwar den Grundgedanken der 80er aufgreift, klingt aber einfach komplett nach vorliegender Blaupause und dem hinzufügen der Hauseigenen Lyrics.
Fazit: Find Me sind definitiv nicht die Vorreiter oder führen gar eine Szenen Revolution an. Mehr wie mittelprächtige AOR Ware wird hier nicht geboten und das finde ich doch sehr schade, denn irgendwie habe ich mir was Großes erwartet.
Tracklist:
01. Nowhere To Hide
02. Let Love Rule
03. Forever
04. Another Day
05. Dark Angel
06. Bleed In The Rain
07. Face To Face
08. Where Do I Go
09. Midnight Memories
10. Don’t Slip Away From Me
11. Did You Feel Any Love
12. I’m Free
Besetzung:
Robbie Lablanc (voc)
Philip Lindstrand (guit & bass)
Sören Kronqvist (keys)
Daniel Flores (drums & keys)