Band: Abbath
Titel: Abbath
Label: Seasons Of Mist
VÖ: 22.01.16
Genre: Black Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Peter
„Immer mitten in die Fresse rein!!!“, oder so ähnlich muss sich Ober-Pandabär Abbath gedacht haben, als er sich ans Songwriting für sein neues, nach ihm selbst benanntes Projekt und dessen Debüt machte. Das ebenso benannte Langeisen wartet mit einer erfrischenden (frostigen, höhö) Brutalität auf, die sich zumindest die Journaille so nicht erwartet hätte. Das Teil rumpelt, blastet und knarzt, bleibt dabei aber auch abwechslungsreich, da man im Hause Abbath weiß, wie ein gutes Extreme Metal-Album gehalten werden muss. So wechseln sich eher schleppende, teils auch melodische Parts und schwarzes Gebolze im Stile der norwegischen frühen 1990er-Jahre ab. Und ich muss sagen, mir gefällt das ausserordentlich gut. Die Produktion findet einen guten Kompromiss zwischen Räude und Druck und macht dem Songs als äußeres Gewand alle Ehre.
Und nun kommen wir zu dem Punkt, den auch der böseste aller Black Metal-Schminkeboys, nachdem das Album, ja auch benannt ist, wohl vorgesehen hat – der Vergleich mit der Legende Immortal. Der ist zweifellos berechtigt, und in diesem Fall hat der Herr aus Bergen alles richtig gemacht: Neben den Vocals, die natürlich wie immer bei Abbath eine Geschmacksfrage sind, erinnert ausser dem Genre nicht alles an Immortal. Man ist räudiger und fieser, irgendwie auch dunkler als diese zuletzt. Vielleicht war die Scheibe ja auch Pandabären-Therapie, um über den Split von Immortal (wir wissen: im Black Metal sind Bandsplits Krieg!) hinwegzukommen. Wie auch immer, mir gefällt’s!
Tracklist:
01. To War
02. Winter Bane
03. Ashes of the Damned
04. Ocean of Wounds
05. Count the Dead
06. Fenrir Hunts
07. Root of the Mountain
08. Eternal
Besetzung:
Abbath – Vocals & Guitar
King – Bass
Creature – Drums
Abbath im Internet:
Abbath Website