AGE OF ALTERATION – Chapter I: Ember

AGE OF ALTERATION – Chapter I: Ember

Age Of Alteration - Chapter I Ember - album cover

Band: AGE OF ALTERATION
Titel: Chapter I: Ember
Label: Selfrelease
VÖ: 22/06/22
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

3,5/5

Die im Jahr 2017 gründete Todesbleicombo AGE OF ALTERATION aus Dresden dürfte wohl ein kleiner Geheimtipp für all jene sein, welche Melodic Death Metal mögen, es im Kontrast hierzu merklich rauer und ungehobelter lieben. Dies bedeutet, die ostdeutsche Combo schwört durchwegs auf Melodien im Sound, setzen diesen allerdings merklich schroffer um. Das Debütwerk „Chapter I: Ember“ steht für diese Hörerschaft bereit erworben zu werden.

Kein handelsüblicher Melo-Death-Metal

Hand aufs Herz, wer dachte beim Genre nicht zunächst an eine handelsübliche Melo-Death-Metal-Kapelle, die sich einer Vielzahl von schwedischen und finnischen Legenden anzuschließen versucht. Nichts ist von alledem seitens der Truppe zu hören. Death Metal der alten Schule vermischt mit einigen Deathcore Elementen steht auf dem Programm und die Dresdner Prügel-Knaben scheinen definitiv zu wissen, wie sich selbiger anzuhören hat. Mit wutentbrannter Thematik bolzen die Herrschaften aus dem Unterholz und lassen ihre Death Maschinerie vollends auf den Hörer los.

Es bleiben schlussendlich keine Zweifel an der musikalischen Ausrichtung dieses Werks und mit guten, ausgewogenen Fragmenten wissen die Jungs ordentlich Staub aufzuwirbeln. Die teils Black Metal lastigen Unterwanderungen machen dieses Konzept äußerst facettenreich. Lediglich die Produktion ist beim Debütwerk etwas schlichter ausgefallen. Dennoch machen die Jungs unmissverständlich klar, ihr Art des Todesbleis sollte von einer breiten Death Metal Fraktion genossen werden.

Wütende Todesbleiaxt im Walde

Der pumpende Rhythmus ist die wuchtige Axt im Walde und dabei holzen die Burschen ungemein unterhaltsam. Stoisch und voller Inbrunst brüllt sich Fronter Andreas das innerste selbst heraus. Seine Rhythmuskollegen sind ihm hierbei behilflich alles niederzuwalzen, was sich dieser Ostdeutschen Truppe in den Weg stellt. Im Gegensatz zum allseits bekannten Melodic Death Metal wird auf „Chapter I: Ember“ ein merklich facettenreiches gestaltetes Programm runter gebolzt. Meist in knüppelharter Manier, im Kontrast hierzu stets mit dem Blickwinkel in Richtung melodischer Unterbrechungen. Das hohe, atemberaubende Tempo ziehen die Jungs gnadenlos durch, jedoch nicht kopfloses Gas gegeben. Das Quintett überrollt uns brutal und intensiv, aber auch mit Köpfchen. Häufige Tempowechsel halten die Spannung aufrecht, und mit dieser Taktik bahnen sich die Dresdner gekonnt ihren Weg.

Gute Verbundenheit zwischen Melodiösität und Aggressivität

Produktionen sind wie erwähnt ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite merkt man dem Album zu jeder Sekunde an, über welch technisch beeindruckende Fähigkeiten die Musiker verfügen. Mit merklich präziser ausgestatteter Wucht würde die Sache um Ecken besser rüberkommen. Wer Death Metal, Melodiösität und Aggressivität in dieser Verbundenheit liebt, wird mit dieser Truppe seine helle Freude haben. Ein erstes Lebenszeichen wird von der Mannschaft vorgelegt, das durchaus für Aufsehen in der Szene sorgen wird.

Fazit: Gute Todesbleimaschinerie, welche AGE OF ALTERATION mit „Chapter I: Ember“ vorlegen.

Tracklist

01. Atonia
02. Just a Dream
03. Let Your Dream Die
04. The Wail
05. Rome Has Fallen
06. Kyriake

 

Besetzung

Tino – Guitar
Toni – Guitar
Andreas – Vocals
Tobi- Drums
Tom – Bass

 

Internet

AGE OF ALTERATION – Chapter I: Ember CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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