Band: Agresiva
Titel: Eternal Foe
Label: Eigenproduktion
VÖ: 2012
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Gut zwei Jahre war Funkstille um die spanischen Thrasher von Agresiva. Nun sind sie aber wieder zurück und haben selbstredend einen neuen Rundling für den Thrashomaniac in der Hinterhand. Den Zahn bzw. die Flut der Zeit wissen die Madrider durchaus auszunützen. Wenngleich viele Kollegen eher auf Slayer artigen Thrash oder gar traditionellen Thrashgestirnen hinterher eifern, so vermögen die Spanier mit durchaus anderen Qualitäten zu glänzen. Wem sind noch Mortal Sin mit dem Album „Every Dog Has It’s Day“ noch ein Begriff, oder wer schwört auf Forbidden mit dem Machwerk „Twisted Into Form“? Warum ich das frage, nun ganz klar weil das neueste Langeisen der Jungs aus dem Land des Sangria genau in solch einer Mischform daher kommen. Alte Traditionen werden sehr gut bewahrt und man gibt einen feuchten Kehricht auf Neuerungen. Das mag unglaublich langweilig und abgestaubt klingen, das es ebenso viele Kapellen gibt wie Sand am Meer. Dennoch überzeugen die Burschen mit einer unglaublichen Spielgewalt. Auch die Einfädelung der Rhythmik bei den Stücken ist zwar sehr Old School lastig Thematisiert, allerdings spielt man munter und befreit, was dem Ganzen eine zusätzliche, erfrischende Note verleiht. Sicherlich sind Paralellen zu den genannten Bands da, aber als sinnloses hinter her eifern würde ich das Material der Truppe nicht bezeichnen. Grundlinien, Einflüsse als auch Techniken sind zu einem guten Maß eingesetzt worden und den Rest erledigt man mit einer völlig eigenen Umsetzung, somit ergibt sich eine sehr erfrischende Spielweise im Thrash Metal, welche ungemein anregt sich seine Kutte überzustreifen und ordentlich zu den einzelnen Songs mit zu hotten. Während etliche Szenekollegen auf eine schroffe Linie bauen und durch ihre Alben hindurch komplett stur runterbolzen was das Zeug hergibt, bieten die Thrash Amigos eine breite Mischung und so bietet man auch einen sehr innovativen Mixbrei, welcher mal mehr, mal weniger melodischer in Szene gebracht wird. Auch einige spitzfinde Stopps sind angebracht eingesetzt worden und somit spiegelt sich eine breite Facette aus dem melodischen Thrash Bereich wieder. Genüssliche Mischung aus Kalifornischen Fragmenten und eben australischen Thrash Mustern bieten für den Fanatiker dieses Stils genau das richtige um den Plattenteller, als auch die eigenen vier Wände ordentlich anzuheizen.
Fazit: Gut gelungener Thrash Output, mit facettenreichen Farbklang aus Old School Einflüssen. Rhythmisch bietet man viel Abwechslung und das mit einem sehr guten Händchen unter dem Deckmantel der Ausgewogenheit und Ergänzung.
Tracklist
01. Nocturnia 01:25
02. Pale Horse (Red D’Eath) 05:36
03. Hell Town 05:35
04. The Glorius Revolution 05:38
05. The End of the Game 03:38
06. Eternal Foe 05:14
07. Sent To War 03:53
08. If 04:11
09. Betrayed 06:38
Besetzung
Daniel Villaseñor (bass)
Miguel Coello (guit)
Samuel G San José (voc)
Chus Maestro (drums)
Internet
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