Bejelit – Emerge

Band: Bejelit
Titel: Emerge
Label: Bakerteam Records
VÖ: 2012
Genre: Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Power Metal aus Italien mal ganz anders? Das geht nicht und man braucht den in den Spätneunzigern verbreiteten Kitsch? Nein überhaupt nicht, denn der beste Beweis dafür sind die Herrschaften von Bejelit. Eine Mischung aus Iced Earth, Agent Steel und feinfühligen Passagen aus modernen Rockbereichen ist beim Album „Emerge“ dabei. Während andere Bands bei der Position altbewehrtes bis zum Exzess auszulutschen, offerieren die Italiener beim Output ein sehr ausgewogenes Mischergebnis, welches zwischen eben Tradition und Moderne sehr gut sich dazwischen schlängelt. Dabei dürfen gewisse epische Passagen nicht fehlen und diese kommen sehr ausgewogen und perfekt abgeschmeckt als Unterbrechung daher. Auch dunkle Soundknalleffekte sind dabei und diese werten das Endergebnis sehr gut auf. Auch der Frontmann beweist sein Können auf allerhöchster Ebene. Einerseits klingt er wie die Südeuropäische Variante des Sonata Arctica Frontmannes Tony, aber andererseits könnte der Bursche auch als Sohn von Jon Olivia durchgehen. Rhythmisch überbeansprucht man uns nicht mit zu ausgelutschten und zu langweiligen Akzenten, nein vielmehr prescht man ein donnerndes Programm runter, welches man äußerst sinnvoll Ergänzt und aufgemotzt hat. Hierbei ist vor allem der groovend, schneidende Power Rhythmus ganz besonders anspruchsvoll ausgestattet worden. Bei etlichen Songs schleichen sich sogar progressive Soundzüge dazu und diese hebeln die einzelnen Tracks auf eine noch durchdachtere Ebene. Allessamt schnürt man mit eiserener Faust die Pakete zusammen und das startet einen nicht zu aufhaltenden Angriff auf unsere Trommelfelle und solchen Attacken erliegt man sehr gerne, weil es eben sich so schön anhört. Man mag zwar sicherlich jetzt das Genre nicht neu erfinden oder gar revolutionieren, aber das gezeigte kann sich einfach hören lassen. Besonders die verbindende Linie aus südlichen Power Elementen und urtypische, skandinavische Akzente sind einfach dermaßen gute zusammen geführt worden, sodass man als Power Metaller frohlockend und gebannt vor dem Player verharrt und den Rundling immer wieder von neuem startet.

Fazit: Selten erlebt man solch eine perfekte Mischung, mit gut durchdachten, als auch erweiternden Soundaspekten. Frenetischer Jubel darf durchaus drinnen sein, vor allem der Power Metaller wird das Machwerk bis zum Exzess durchlaufen lassen und das nachhaltig und sehr lange. Viruseffekte sind einfach bei den Italienern am Tagesprogramm und diese Epidemie steckt einfach an.

Tracklist:

01. The Darkest Hour
02. C4
03. Don’t Know What You Need
04. Emerge
05. We got The Tragedy
06. To Forget And To Forgive
07. Dancerous
08. Triskelion
09. Fairy Gate
10. The Defending Dreams Battle (Aruna’s Gateway)
11. Deep Water
12. DefCon / 13
13. Boogeyman

Besetzung:

Fabio Privitera (voc)
Marco Pastorino (guit)
Sandro Capone (guit)
Giorgio Novarino (bass)
Gulio Capone (drums & keys)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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