Benighted Soul – Start from Scratch

Band: Benighted Soul
Titel: Start from Scratch
Label: Savatage Records/Season Of Mist
VÖ: 2011
Genre: Symphonic Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Kraftvolle Riffs gepaart mit satten Orchestrierungen, fusioniert mit glanzvollen Chören präsentieren uns die Franzosen von Benighted Soul. Das Erstlingswerk „Start from the Scratch“ entführt auf eine lange Reise zwischen Rock, Metal, als auch Massentauglicheren, leicht angehauchten poppigen Gefilden. Atmosphärische Musik, die vor allem Freunden von symphonischen Metal Alben gefallen wird, welche dreckig, als auch deutlich härter unterwandert wird.

Mit einer bedrohlichen Stimmung begibt man sich zu Beginn von „Broken Icons“ sogleich ins Gefecht. Diese löst man aber auch schon nach einigen Sekunden ab und präsentiert uns ein sattes Bretterriffing, welches man mit idyllischen Gesängen, aber auch satten Symphonien gepaart hat. Besonders gelungen sind die Wechselvocals die sich übergreifend sehr gut mit den lieblichen Vocalbeiträgen von Géraldine vereinen bzw. duellieren.

„Edge of Insanity“ beginnt man etwas Savatage lastiger und mit diesem Einfluss überzeugt man voll und ganz. Druckvoll und teils epochale Mischform, als auch Wechselspielereinen serviert man uns hier auf dem Silbertablett. Tempo mäßigt schreitet man aber eher stampfend und teils deutlich hymnischer voran. Vor allem die orchestralen Chöre die beim Einsatz des männlichen ganz stark nach vorne drängen sind sehr adrett in Szene gesetzt worden.

Druckvoll und mit viel Power Metal lastigem Gitarrenspiel fühlt man uns bei „Wrong Reflection“ auf den Zahn. Flotte Bangernummer, welche mit einer deutlichen Technik aus dem Gothic Metal Bereich vonEdenbridge, Nightwish aber auch After Forever vorgeführt wird. Immer wieder gibt es leichte epochale Einschläge, wo vor allem die Frontlady gesanglich etwas in die höheren Tonlagen vordringt und das mit einer sehr kraftvollen aber nicht nervenden Linie.

Sehr traurig, wenn auch mit vielen epischen Beisätzen wird „Falling in Sin“ ins Rennen geschickt. Vorerst beglückt uns der Axtschwinger mit einem satten Melodiesoli, welches sich handübergreifend mit den orchestralen Arrangements fusioniert. Was man deutlich druckvoller gestartet hat mündet aber schlussendlich in einer etwas lieblicheren Runde. Wenngleich man aber immer wieder herber – bombastischer durchbricht. Dennoch überwiegt der lieblichere Anteil und man erinnert dadurch ganz stark an eine Mischform der finnischen Kollegen von Nightwish.

Hymnisch und leicht orientalisch wird der Anfang „Ticking Time Bomb“ angestimmt. Hierbei präsentiert sich die Truppe sehr verspielt und versüßt das Ganze noch mit einer reichhaltigen Melodielinie. Vermehrt begibt man sich aber komplett in ruhige – idyllische Gewässer und somit präsentiert man uns dies als Grundlinie aus der man nach gut einer Minute zum weitreichenden Schlag aufmacht. Ab diesem Zeitpunkt hält man das Ruder fest in der Hand und segelt etwas bretternde Gefilde an. Zwar zeigt man sich immer wieder von einer etwas sanftmütigen Arte, dennoch bis zum Ende hin wirkt das Ganze nicht nur progressiver, sondern auch deutlich rauer und härter.

Mit viel Melancholie hat man den Anfang von „Stranger Me“ ausgestattet. Weiters erschließt sich einem ein sehr lieblicher, warmherziger Sound den man gekonnt auf den Punkt gebracht hat. Zwar unterwandert man das Ganze etwas bombastischer, als auch an und ab etwas dunkler, dennoch überwiegt der sanftmütige Anteil fast durchgehend.

Ein satter, orchestraler mit viel Fantasie lastigen Soundeinfluss ausgestatteter Grundsound wurde nun für „The Seventh Cage“ als Start erwählt. Sehr symphonisch wird hier also der Start gewagt, doch simpel vermögen es die Franzosen nicht anzugehen. So wird auch hier eine Vielzahl von Klangelementen ins Gefecht zur Unterstützung geschickt. Mit vielen komplexen Strukturen wird das Ganze noch zusätzlich mit einigen Axtsolis verfeinert. Zwischen lieblichen aber auch dunklen Klangfantasien wird hier einiges geboten und das führt man sehr gut zusammen.

Auch beim Nachleger „Evergreen“ wird einmal mehr ein sehr stattlicher, reichhaltiger Bombast Start hingelegt. Diesen baut man sehr gekonnt aus und versieht diesen Grundsound mit einer druckvollen Rhythmik die ordentlich auf den Gehörgang hämmert.

Etwas handsamer und ruhiger wird nun bei „Start from Scratch“ angefangen. Die Fortsetzung ist aber hierbei von einer sehr straighten Riff betonten Linie geprägt. Die Franzosen preschen hier ordentlich dahin und erst nach der Einleitung wird wieder an und ab etwas bombastischeres Klangfutter eingesetzt. Allerdings belässt man es bei einer leichten Erscheinung im Hintergrund.

Sehr hymnisch lässt man nun „My So Called Friend“ anlaufen, allerdings geht man auch sogleich in eine etwas ruhigere Weiterführung über. Ruhig und mit warmherzigen Soundfragmenten wird ordentlich jongliert. Der Bobmastanteil ist fast gänzlich verschwunden und kommt auch erst wieder ab der Mitte des Stücks wieder etwas mehr Oberwasser.

Nach einem melodischen Start rückt man bei „No Warning Signs?“ in eine teils stampfende aber auch deutlich verspielte Progressiv Richtung. Tempo mäßig wird hierbei eine Vielzahl von Breaks angepeilt und dabei leitet man uns immer wieder handsam in die verschiedenen Passagen über.

Fazit: Freunde von Nightwish, Edenbridge, After Forever und Konsorten machen hier nichts falsch. Natürlich möchte man glauben bei solch einer Ähnlichkeit fehlt es der Truppe an Innovationen, dem ist aber beileibe nicht so. Mit einer erfrischenden Spieltechnik, als auch Freude gehen die Franzosen zu Werke und dabei kann man durchaus viele eigne, überzeugende Akzente setzen.

Tracklist:

01. Broken Icons
02. Edge of Insanity
03. Wrong Reflection
04. Falling in Sin
05. Ticking Time Bomb
06. Stranger Me
07. The Seventh Cage
08. Evergreen
09. Start from Scratch
10. My So Called Friend
11. No Warning Signs?

Besetzung:

Géraldine Gadaut (voc)
Flavien Morel (keys)
Jérémie Heyms (guit)
Jean-Gabriel Boccarelli (bass)
Nicolas Adam (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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