Bergfried – Romantik III

Bergfried – Romantik III - Cover

Band: Bergfried 🇦🇹 🇭🇺
Titel: Romantik III
Label: High Roller Records
VÖ: 24/10/25
Genre: Folk/Heavy Metal, Symphonic Rock

Bewertung:

4/5

Projekte wie BERGFRIED sind durchaus kein Phänomen, wenn man sich fragt, warum ausgerechnet Nerds aus dem Underground auf diese doch sehr eingängige und relativ softe Musik stehen.
Der Italiener Elle Tea beispielsweise bietet seit Jahren wundervolle Musik mit einem textlichen Konzept, welches fesselt und ist eindeutig mit dem Heavy Metal verbunden.
Dabei geht er sehr melodisch und emotional vor, insofern kann man auch dieses Projekt in diese Schublade quetschen.
Wie man die dann nennen mag, ist mir Bockwurst. Denn solange solche Projekte „truer“ sind als die Kasperköppe, die sich durch die Republik schlagern…

Doch kommen wir zu den Fakten:
Der Exilösterreicher Erech III von Lothringen, der eher im Black Metal umtriebig ist, liefert mit BERGFRIED nun den dritten Teil seiner ROMANTIK – Saga.
Die ersten zwei (selbst veröffentlichten) EPs bestachen durch „warlordschen“ Charme und die Stimme seiner Partnerin, der ungarischen Ausnahmesängerin Anna de Savoy.
Teil drei geht nun in die Vollen, markiert also das Debüt. Und ist zudem ein mehr als würdiger Abschluß der Geschichte um Savoy, welche durch die Hölle muß, um Ihren Geliebten zu finden.

ROMANTIK III wartet für das Finale mit einigen Gästen auf.

Das Schlagzeug soll diesmal Fabio Alessandri (u. a. Annihilator) und nicht Angelo Sasso eingespielt haben. Mmh, das lasse ich mal gelten, aber leichte Zweifel kommen ab und an doch auf.
Und da die Hauptfigur auf der Reise nicht nur einen Boten, verkörpert von Elvenkings Davide Moras, sondern sowohl auf Gott als auch den Teufel trifft, hat man mit Maria Nesh (Dragony, Red Eye Temple) und Sarah Kitteringham von Smoulder gleich noch zwei exzellente Sängerinnen verhaftet.

Musikalisch hat sich ein wenig verändert.

Zum Beispiel die Produktion, diesmal kraftvoller und differenziert genug klingt.
ROMANTIK III hat zwar, wie auf den beiden Vorgängern, diverse Folkeinflüsse (Dark Wings, Back For More) und die unkonventionellen, abrupten Wechsel von Besinnlichkeit zum Heavy Metal (Seranades), jedoch erweitert man das Spektrum um symphonische Rock- und Popelemente, die sich immer wieder nuanciert durch die Songs ziehen.
Was sich für manch einen vielleicht kacke liest, ist allerdings eine konsequente Weiterentwicklung und, was wichtig ist, wie gewohnt aus einem Guß.

Dark Wings ist ein für die Band typischer, flotter und eingängiger potenzieller Hit, Fallen From Grace geht sehr gelungen den Weg über AOR – Gefilde bis zum Pop, während For The Cursed sehr offensichtlich von Meat Loaf inspiriert ist.
Der Fleischklumpen scheint als Quelle des Schaffens auf diesem Werk ohnehin den größten Einfluß zu haben, wenn man das traditionelle Gates Of Fate mal außen vor läßt.
Tears Of A Thousand Years, Star Crossed Love und Back For More erinnern besonders fatal an die Hochphase des viel zu früh verstorbenen Künstlers.

BERGFRIED haben nicht nur eine der besten Sängerinnen auf dieser Welt, sie lassen einen auch in andere Welten abtauchen. Die Mischung aus Heavy Metal, Symphonic Rock und Folk mit Elementen aus Musical und Pop ergibt einen unverkennbaren, und vor allem, homogenen Stil.
ROMANTIK III berührt durchaus, wenn man sich auf das Konzept vollkommen einläßt.
Wer Sachen wie Elle Tea, Grendel’s Sÿster und Lordian Guard liebt, der darf in seinem Herzen ein wenig Platz machen.

Tracklist

01. Dark Wings
02. Fallen From Grace
03. Queen Of The Dead
04. For The Cursed
05. Gates Of Fate
06. Serenades
07. Tears Of A Thousand Years
08. Star-Crossed Love
09. Back For More

Besetzung

Anna de Savoy – Gesang
Erech III von Lothringen – Instrumente

Internet

BERGFRIED – Romantik III CD Review

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