Die junge amerikanische Thrash-Metal-Band BURNING DEATH präsentiert ihr neues Studioalbum mit dem selbstbetitelten Namen „Burning Death„. Die Band beschreibt ihren musikalischen Stil: „Aus teutonischen Blasphemien schöpfend, frühem Slayer, Sabbat (Japan) und südamerikanischen Legionen. Burning Death ist infernalen Riffs und anti-christlicher Propaganda gewidmet„.
Solider Start, dann gewöhnlich
Eher in einen technischen Ansatz als puren bestrafenden Thrash Metal eröffnet „Genocidal Litany“ mit frenetischem Rhythmus, solidem Drumming, aber der dominante Sound kommt von den Riffs und ausgespuckten Vocals. Doch nach dem soliden Start kehren sie zu einem gewöhnlicheren Sound für das Genre zurück. Unerbittliche Gitarren, gutes Tempo, sehr aggressive Attitüde, ein raffiniertes Solo. Klingt nach komplexer Musik, ist aber tatsächlich simpler und direkter Thrash Metal.
BURNING DEATH stammen aus Nashville, Tennessee, und wurden 2021 gegründet. Das selbstbetitelte Album ist ihr Debütalbum – oder zumindest nehmen wir das an, da keine weiteren Informationen über die Band zu finden sind. Die Mitglieder sind Ethan Rock an Gitarren, Bass und Vocals, Jerry Garner an Gitarren und Gore am Schlagzeug.
Deutlich komplexer mit besseren Gitarren kommt „Vengeance of the Inferno“ – repetitive und schnelle Riffs. Guter Wechsel zwischen Passagen, die instrumentalen sind durch bessere Instrumentierung klar interessanter. Die Einflüsse sind deutlich und stammen vom Old-School-Thrash-Metal. Ein Song mit gewalttätiger Klanglandschaft, roh und furios.
Eindimensionaler Sound ohne Balance
Die Produktion ist nicht gut, nicht genug Dynamik für das, was sie darstellt. Bass und Drums so tief im Mix, dass sie fast unhörbar werden. Die beiden Gitarren dominieren den Sound – fast wirkt es wie ein Album, bei dem sie die Rhythmussektion für unnötig halten. Das macht die Musik sehr eindimensional, ohne Tiefe. Die Rhythmusgitarre ist sehr heruntergestimmt, dissonant – ein Sound, der der Band einen leicht originellen Ansatz verleiht, aber von Zeit zu Zeit eher wie ein technisches Problem klingt. Im Kontrast dazu sind die Solos viel höher gestimmt, was den Gesamtsound noch weniger kohärent macht. Die Vocals bieten das notwendige Gleichgewicht – eine konstante wütende, gutturale Präsenz, die irgendwie all die diskrepanten Klänge der Instrumente zusammenführt.
Die nächsten Songs setzen dieselbe Musik fort: „Death is Salvation“ ist vocal-orientierter mit hochgepitchten Screams oder konfrontativen gutturalen Vocals, die Riffs sind simpel und furios. „Cold Bite of Steel“ startet überzeugender, aber nach einem groovigen Start mit abgehacktem Rhythmus kehren sie zum Wiederholen derselben melodischen Linien zurück und bleiben in einer dürftigen melodischen Klanglandschaft. Ein messerscharfes Solo erzeugt mehr Diskrepanz im Gesamtsound. Mittelmäßiger Song, nichts Beeindruckendes hier.
„Severed“ kommt als klangliche Fortsetzung des vorherigen Songs – dieselbe melodische Linie, nur ein leicht anderes Tempo und variiertere Vocals, nun im Growling-Modus, aber wirklich, es ist derselbe Song. „Lusting for Death“ bringt eine längere Lead-Passage der Leadgitarre in fast Black-Metal-Manier – hier dominieren die allgegenwärtigen Riffs nicht den Sound oder fehlen sogar völlig. Aber sie kehren zurück in „Revel in Violence“ – roh, geladen mit Gitarreneffekten, ein Song, dem jede Spur von Melodie fehlt, nur pure Dissonanz und Aggression.
Der letzte Song „Final Sacrament“ kommt mit klareren Gitarren, zumindest für die ersten Momente – danach ist die überladene Rhythmusgitarre stellenweise zu hören. Auch eine bessere und einfallsreichere Komposition, guter Rhythmus, einigermaßen klar hörbares Schlagzeug – die Black-Metal-Einflüsse sind noch da, aber auch Heavy Metal in Form eines langen und aggressiven Solos. Insgesamt der beste Song des Albums, aber das nur im allgemeinen Kontext gesehen.
Potential vorhanden, Umsetzung mangelhaft
Thrash Metal, wie man ihn schon viele Male zuvor gehört hat. Ein Album, das nichts Neues zur Szene bringt – die heruntergestimmten Gitarren sind etwas atypisch, aber auch wieder nichts wirklich Neues. Songs basierend auf ein oder zwei Riffs und mehr oder weniger kreativen Vocals, alle in derselben angepissten Attitüde. Am interessantesten und vielversprechendsten sind tatsächlich die Vocals, die es schaffen, etwas Vielfalt zu bringen – von typischer Thrash-Attitüde zu fast Heavy-Metal-Screams oder Momenten von Growling oder Screaming. Aus dieser Sicht ein interessanter Ansatz. Sicher auch hier nichts Neues.
Gewöhnlicher Thrash Metal aus den USA – ein Album, das einigen Hardcore-Fans des Genres Freude bereiten kann, aber ansonsten nichts, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Schlecht produziert, mit denselben Riffs, die in verschiedenen Songs wiederholt werden, kompositorisch fehlt es an Fantasie. Können sie als vielversprechend bezeichnet werden? Ja, mit etwas mehr Aufwand beim Songwriting und mit einer anderen Produktion – einer dynamischeren und ausgewogeneren. Technische Fähigkeiten sind vorhanden, ebenso die wütende Attitüde – darauf können sie sicher aufbauen.
Fazit: BURNING DEATHs „Burning Death“ ist eine simple und gewöhnliche Thrash-Metal-Veröffentlichung – noch nicht wirklich beeindruckend, aber mit Potential.
Tracklist
01. Genocidal Litany
02. Vengeance of the Inferno
03. Death is Salvation
04. Cold Bite of Steel
05. Severed
06. Lusting for Death
07. Revel in Violence
08. Final Sacrament
Besetzung
Ethan Rock – Guitars, Bass, Vocals
Jerry Garner – Guitars
Gore – Drums

