CASTRATOR – Defiled In Oblivion

CASTRATOR – Defiled In Oblivion

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Band: CASTRATOR
Titel: Defiled In Oblivion
Label: Dark Descent Records
VÖ: 22/07/22
Genre: Death Metal

Bewertung:

3/5

Wenn sich eine Combo CASTRATOR und die Bandmitglieder der weiblichen Spezies angehören, dann habe ich einfach Angst. Die rein weibliche Todesblei Kombo existiert seit 2014, das Album „Defiled In Oblivion“ ist trotzdem erst das Debütwerk. Ein kleiner Blick in die Nische des Death Metal lässt unvermindert erkennen, die Truppe ist bestrebt, das Genre der Frühphase aufzusuchen und die Elemente in die heutige Zeit zu befördern.

Guter Old School Touch

In Sachen Brutalität und Unerbittlichkeit haben die Ladys ordentlich was drauf. Die Produktion des Albums ist erstklassig, ohne hierbei auf den Retro Touch außeracht zu lassen. Somit wurde für das Debüt auf einen rauen Sound geachtet, welcher nicht überperfekt eingefangen wurde. CASTRATOR sind eine jener Bands, welche schaffen Old School Attitüden und einige Fragmente von modernen Produktionen zu vermischen. Der dominante Anteil ist hierbei nicht ausgeglichen und die Band hat somit einen enormen Old School Touch, welcher durch die Bank tonangebend ist.

Mit der Zeit kommt Sand ins Death-Maschinengetriebe

Die Amerikanerinnen spielen ihren Death Metal nicht ausschließlich, aber bevorzugt flott und mit einem sadistischen Grinsen. Kurze Einlagen lassen das Material darüber hinaus oftmals in den Grind bzw. Brutal Bereich tendieren. Diese Ausflüge sind von kurzer Dauer und weiterhin wird beißend das Tempo vorangetrieben. Der veranschlagte Old-School-Flair ist nicht von der Hand zu weißen und die Haupteinflüsse der Damen sind von etlichen Florida Death Truppe geprägt, welche als Vorreiter in dieser Beginn-Phase die Szene das Fürchten lehrte.

Fakt ist, dass die Bandmitglieder auf ihrem ersten Album äußerst dicht geschnürt vorangehen. Das Programm hat kaum Ausreißer und die kompositorisch ähnlichen Trademarks streuen merklich Sand ins Getriebe. Gewiss ist das Material durch das Aufsuchen in das typische Oldschool-Gefilde gut umgesetzt worden. Wer im Gegensatz hierzu auf eine Überraschung hofft, wird dies nicht finden. Technisch durchwegs ausgezeichnet offerieren die Damen ein schnelles Schlagzeugspiel und eine starke Rifforientierung. Dies nützt sich hingegen recht schnell ab und man versucht den Songs mehr abzugewinnen. Eine rüde Death-Metal-Keule auszupacken und zu hoffen, dass die Todesbleiverehrer ihnen unvermindert aus der Hand fressen ist schwierig. Alle Todesbleifans der traditionellen Art sind heutzutage merklich verwöhnt, weil es genügend Vorzeigebilder auf dem Markt gibt, wie Retro mit frischem Wind und etlichen Überraschungen zu klingen hat.

Gut, im Vergleich zu anderen Old School Death Bands nicht bahnbrechend

Über die persönliche Innovation ließe sich bei einem Debüt kann man durchwegs hinwegsehen, denn die Truppe hat ihren ersten längeren Eckpfeiler eingeschlagen. Gut anzuhören, allerdings noch mit viel Luft nach oben.

Fazit: CASTRATOR offerieren mit „Defiled In Oblivion“ ein gut anzuhörendes Debütwerk mit viel Luft nach oben offen.

Tracklist

01. Dawa of Yousafzai
02. Tormented by Atrocities
03. Befoul My Existence
04. Inquisition Sins
05. Voices of Evirato
06. Forsaken and Deprived
07. Sinister Mind
08. Purge the Rotten (Ones)
09. Tyrant’s Verdict
10. Countess Bathory (Venom cover)

 

Besetzung

Robin Mazen – Bass
Carolina Perez – Drums
Kimberly Orellana – Guitars
Clarissa Badini – Vocals

 

Internet

CASTRATOR – Defiled In Oblivion CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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