DEOS – Furor Belli

DEOS – Furor Belli

DEOS - Furor Belli - album cover

Band: DEOS
Titel: Furor Belli
Label: Wormholedeath Records
VÖ: 27/05/22
Genre: Black/Death Metal

Bewertung:

4/5

Die französische Black/Death Metal Combo, DEOS, baut seit ihrem Debüt „Ghosts of the Empire“ auf schwarz angehauchten Todesblei mit der Thematik Rom bzw. römischer Geschichte. Geschichtsstunde im Todesmarschtakt? Durchaus treffend, denn die Thematik wird gewiss von einigen Metalbands aufgegriffen, vollends auf das römische Empire aufgebaut ist lediglich die Klangkunst von EX DEO.

Römische Geschichtsstunde mal anders

Mit der kanadischen Truppe kann man allerdings DEOS und ihr neuestes Werk „Furor Belli“ nur geringfügig vergleichen. Das Treiben der Franzosen ist merklich kerniger und mit weniger Pomp ausgestattet. Vielmehr lassen sie schwer treibende Riffs auf den Hörer herniederprasseln, welche passgenau in etlichen Passagen der Songs merklich Doom/Death lastiger rüberkommen.

Generell bauen die gallischen Centurios auf einen facettenreichen Klang, bei welchem sie hier und da oftmals progressiver durch die Boxen schallen. Das kunterbunte Klangkonzept, welches einen breiten Spagat zwischen Death, Black und Doom Metal beinhaltet, wurde superb zu einem Gemisch vereint, welches für technisch avancierte Metalfreund der härteren Gangart nichts offenlässt.

Mit viel eigenständiger Begeisterung wird für das antike Rom in musikalischer Form in der Metalgemeinde geworben. Das Endergebnis kann sich hören lassen, da die Truppe es versteht musikalisch eigene Wege zu bestreiten und ihr brennendes Gemisch wie ein Katapult unters Volk zu schmettern.

Dynamische Aggressivität mit vielen Schippen

Entsprechend aggressiv und wütend wurden viele Sektoren des Riffings gehalten und dem passen sich viele Growleinlangen an. Mal versieht sich der Fronter Jack « Janus » Graved vermehrt im Death Metal Sektor, um etliche Sekunden später deutlich Black Metal lastiger zu keifen.

Die vorgelegte, dynamische Aggressivität und die geschichtlichen Erzählungen, nebst stimmigen Einleitungen und Überbrückungen innerhalb einiger Songs lassen die Geschichtsstunde anders aussehen.

Unheil stiftende, gallische Cäsaren auf dem Kriegspfad

Marschtakte von marschierenden, römischen Legionen wurden mit stampfenden Drums erschaffen, bevor zum Angriff aufgerufen wird. Zusammen mit einem fiesen Bassrhythmus und gezielt eingesetzter bedrohlicher Atmosphäre gibt es für den Gegner kein Entrinnen. Durch das instrumentale und stimmungsmäßige Auf und Ab der Musik wird eine Unheil stiftende Anwandlung offeriert, welche das Interesse des Hörers ungemein weckt.

Die Symbiose aus Death-Black-Metal-Instrumentalarbeit und Einlagenarrangierung funktioniert ausgezeichnet und offeriert, dass man solche geschichtsträchtige Vorträge im Härtesektor im Kontrast zu anderen Truppen merklich bodenständiger abhalten kann. Kein einziges Symphonic Messerspitzchen ist vorhanden und das würde zum Sound von DEOS nicht passen. Prinzipiell muss solch ein Einsatz nicht negativ sein, zeugt aber im Kontrast hierzu, dass die straighte Machart, die vorliegend was hergeben auf ein hohes Potenzial schließen lassen. Die stampfenden Legionäre Death Metal Sektor werden definitiv hellauf von dieser Machart bzw. Geschichtsstunde sein. In deutlich beeindruckender Form umgesetzt macht dies Laune alte Sandalenfilme auszupacken.

Fazit: DEOS lassen mit „Furor Belli“ das alte Rom mit einem enormen Härteschlag erbeben.

Tracklist

01. Decimatio
02. Cerberus
03. Primus pilus
04. Cinis ad cinerem
05. Morituri te salutant

 

06. Cocles
07. Scaevola
08. Germanicus
09. Vallum Hadriani
10. Virgo vestalis
11. Venenum rex

 

Besetzung

Jack « Janus » Graved – Bass & Vocals
Fabio Battistella – Guitar & Backing Vocals
Cedric « Cedd » Boehm – Guitar & Backing Vocals
Loic Depauwe – Drums

 

Internet

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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