Deprecation – Death and Misanthropy

Deprecation – Death and Misanthropy

Band: Deprecation
Titel: Death and Misanthropy
Label: Eigenproduktion
VÖ: 01.03.10
Genre: Death Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Die Band die ich euch heute vorstellen möchte blickt zwar erst auf eine ganz kurze Karriere, dafür aber hat Lukas Habermeyer (all instruments & voc) mit seinem Projekt „Death and Misanthropy“ schon einen Silberling parat den er mit 12 Stücken vollgepackt hat. Schwarz angehauchten Black/Death hat der Jung für uns parat und den wollen wir heut mal genauer durchleuchten.Mit viel Wut, Hasst und kraft vollzieht man das Opening der Scheibe mit „About Suicide“. Zwar begeht man den Start etwas dezenter, dafür folgen gleich im Anschluss eher typischer, Old School lastige Black Metal Blast Beats der Extraklasse. Hier wird ordentlich auf den Putz gehauen und wer auf Schwarzwurzel Metal in Reinkultur ohne Schnick Schnack steht der bekommt hier die komplette Vollbedienung. Zwischendurch hält man etwas melodischer inne, doch schon wird gleich im Anschluss wieder gehörig auf die Tube gedrückt und geschrettert was das Zeug hergibt.Schöner, technischer Death/Thrash wird uns als Einleitung von „Decay of Life“ geboten. Erinnert sehr stark an alte Glanztaten aus dem amerikanischen Raum. Auch bei der Weiterführung hat man sich fast komplett vom Black verabschiedet, dafür bolzt aber hier eine Knüppelmaschinerie und hier geht es dermaßen verspielt zu das einem die Spucke weg bleibt. Dadurch kommen die Growls etwas ins Hintertreffen, dafür wird aber vom rhythmischen mehr geboten.Sehr thrashig startet man nun „Painful Hate“, welches auch mit einer eher thrashigen Rhythmik a la Exodus und Konsorten schallt, aber immer mehr mit Seitenhieben in andere Bahnen gelenkt wird. Auch hier trifft technisch feiner Thrash Metal auf etliches an Death Gebolze der rotzigen, ja fast schon Gore lastigen Art. Gute Mischung die einmal mehr eher für technische Musikfreaks gedacht ist.Mit mehr Melodie im Blut schickt man nun „Fog of Damnation“ ins Gefecht. Hier wird durch die Bank auf eine rollende Mischung gebaut, selbige wird an und ab etwas rotziger, aber auch bei etlichen Passagen wieder melodischer zum Einsatz gebracht.“Mystical Shine“ kommt nun wieder in einem dermaßen wutentbrannten Black Metal Geschretter daher das man uns wieder das Fürchten lehrt. Ganz auf thrashige Einflüsse will man auch hier nicht verzichten und diese erblicken immer wieder das Tageslicht. Auch geht es vom rhythmischen her immer wieder etwas grooviger zu, bevor man wieder Pandabären Metal Salven abfeuert das einem Hören und Sehen vergeht.Erst einmal sehr verhalten, dezent ruhiger und besonnener wird nun „Accoustic Interlude“ angestimmt. Das sehr folkloristisch angehaucht Instrumental besticht mit einem sehr warmherzigen Spiel das zu gefallen weiß und nach all den speedigen Granaten von vorhin eine saubere, klare Ruhepause ist, die man genüsslich aufnehmen kann.Genug gerastet, denn schon steht „Funeral of Sins“ an seinen Angriff auf unsere Nackenmuskulatur zu machen. Nach einer etwas langatmigeren Einführung wird wieder mehr auf das Pedal gedrückt und vor allem die Rhythmik wechselt hier zwischen groovenden, rollenden, aber auch etlichen thrashigen Sachen hin und her. Sehr experimentelle Mischung die man mit wütenden, tiefen Growls verstärkt.Mit „Dark Rain“ wird der Spieß wieder umgedreht und man findet sich mit einem starken Tritt wieder im Black Metal Gewässer wieder. Ein wahres Gebolze wird uns hier gegeben und dabei erreicht man locker ein Nackenfräßen Tempo, das man hier etwas komplexer ausstattet. Denn hier treffen Thrash Rhythmik auf Black und Death Sachen die man recht gekonnt auf einen Konsens bringt. Sehr verspielter, technisch experimentelle Nummer die man uns mit einem Knall vorträgt.Weiter geht es mit „When the Moon eats the Sun“, welches nun wieder eher in die groovige Death/Thrash Ecke driftet. Doch hier bestreitet man etwas durchzogene Wege und so findet man hier auch einen kleinen melodischen Anteil, der mich persönlich etwas an viele schwedische Death Metal Kapellen erinnert. Ganz astrein wird hier aber nicht musiziert und so versetzt man alles recht bunt durchgemischt, aber behält es sich vor niemanden mit überladenen Momenten zu erschlagen.“Killer’s Song“ wird nun mit einer sehr lieblichen Einleitung gestartet, doch nach gut 20 Sekunden ist schon wieder Schluss mit Lustig und ab diesem Zeitpunkt werden wieder Death Metal lastige Gefilde aufgesucht. Dieses Elemente steht weites gehend im Vordergrund bei dieser Nummer, doch ganz astrein will es Lukas nicht klingen lassen und so hat er immer wieder Wegweiser in Richtung Thrash Metal gesetzt. Zusätzlich werden noch reichlich Melodie und groovige Einlagen geboten und einmal mehr wird uns hier experimentelle Härtemusik geboten die es in sich hat.Auch „Zombie Massacre“ schippert im ähnlichen Soundgewässer wie sein Vorgänger. Doch hier bittet man etwas simpler zum Bangen. Sicher eine stupides Gebolze oder Geschretter findet man auch hier nicht, doch nach dem sehr weitschichtigen Vorgänger zockt man hier ein etwas kompakteres Programm.Sehr sanft verabschiedet man sich mit dem „Outro“ vom Zuhörer. Doch auch hier lässt man noch einmal viel dunkles Soundfeeling aufkommen. Coole instrumentale Verabschiedung die uns hier zum Schluss geboten wird.

Fazit: Mit diesem Silberling hat Lukas gezeigt das er es versteht technisch, fein abgestimmte Tracks zu schreiben. Diese sind streckenweise von komplexerer Art und nur wer wirklich auf solches Kraftfutter steht wird hier bedient. Dennoch bin ich gespannt wie die Geschichte Deprecation weiter geht. Mit diesem Silberling hat er mal einen guten Start hin gelegt und das klingt sehr progressive und technisch fein, was will man mehr.

Tracklist:

01 About Suicide
02 Decay of Life
03 Painful Hate
04 Fog of Damnation
05 Mystical Shine
06 Accoustic Interlude
07 Funeral of Sins
08 Dark Rain
09 When the Moon eats the Sun
10 Killer’s Song
11 Zombie Massacre
12 Outro

Line Up:

Lukas Habermeyer (all instruments & voc)
Guests: „Noctar“ (voc)
Dominik R. (voc)

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Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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