Eldorado – Golden

Band: Eldorado
Titel: Golden
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Classic Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Im Eldorado wurde pures Rockgold gefunden. Die spanischen Rock Matadoren Eldorado aus Madrid sind ein Garant für Rock, der witziger weise sehr viele amerikanische Roots beinhaltet. Für eine spanische Truppe durchaus selten, auch das man sich englischen Lyrics hingibt kommt auch eher selten vor. Jesus Trujillo (voc), Nano (guit), Cesar Sanchez (bass) und Javi Planelles (drums) haben ihre Truppe 2007 aus der Taufe gehoben und nach gut einem Jahr setzt man mit dem neuesten Langeisen zum Angriff an. Das Album klingt wirklich wie eine Mischung aus Aerosmith Sachen, doch eher aus den früheren Tagen dieser Truppe. „Golden“ ist eine gute Weiterentwicklung zu „En Busca de Eldorado“ und wird für alle Rockfans des klassischen Stils, für aufschlagende Herzen sorgen.

Mit viel Groove und kleine funkigen Anleihen schallt gleich der erste Track Namens „The House of the 7 Smokestacks“, welches wirklich viele Parallelen zu Aerosmith aufweist. Doch eher ungewöhnlich für Bands aus dem spanischen Raum. Viel Partyrocklaune kommt hier auf und man kann zu diesem shakigen Stück ordentlich abgehen und vor allem Jesus klingt wirklich wie der Bruder von Steven Tyler. Die immer wieder einsetzen Rockriffs und Solis die wie ein roter Faden das Stück begleiten bezaubern noch zusätzlich. Untypisch wie man den Song „The Rocket Song“ einläutet, doch bereits nach etlichen Sekunden geht die Formation wieder ordentlich ab und rockt ordentlich – erdig das Haus und der Groove Faktor schnellt hier sehr steil nach oben und das Partyfeeling wird weiterhin mit einer sehr charmanten Art und Weise versprüht. Ein besonnener Mittelteil lässt kurzzeitig eine kurze Ruhephase aufkommen, bevor die Rockdampflock erneut volle Fahrt aufnimmt. Lieblich mit Querflötenspiel wird nun im romantischen Gefilde angesiedelt bei „Atlantico“ begonnen. Genussvoller Beginn, der laut aufhorchen lässt. Beim etwas dezent angesiedelten, folgenden Midtempo das nach gut einer Minute folgt musiziert die Truppe eher europäisch. Dennoch die Wegweiser sind zwar vorhanden, werden aber nicht so stark ausgenutzt wie bei den Vorgängertracks. Superbe Gefühlsmischung die man uns hier musikalisch zum Menü vorsetzt. Zurück lehnen, aufdrehen, vollends genießen und sich von den Klängen auf eine weite Fantasiereise entführen lassen. Auch das nun nachgeschobene „Falling, Falling“ ist typisch europäischer Rock, mit einem leichten Hang in Richtung Amerika. Auch hier zaubert man einige Gefühlslagen musikalisch und auch einige progressive Versuche verbindet man recht beachtlich mit klassischer Rockkunst. Das Mitdetmpo wird zu keinem Zeitpunkt überschritten und so heißt es hier erneut, zurücklehnen und genießen. Mit dem nun zur Party aufrufenden „I Don’t Need No Doctor“ begibt sich der Trupp wieder auf eine flottere Schiene und auf dieser gehen die Spanier ordentlich ab und wühlen durch viele aufreißende Fragmente immens auf. Gute Stimmung die man hier musikalisch verbreitet und dazu kann man gehörig abshaken, als auch Tanzen gleichermaßen. Mit „The Worst of Myself“ zeigt man sich wieder von der sanften Seite. Dieses Southern angesiedelte, ruhigere Stück weht wie ein laues Lüftchen um die Ohren und räumt wieder viel Spielraum für romantische Träume ein. Mit viel Feuer unterm Hintern reißt man uns mit „Free (A Chain Reaction)“ auf. Speediger Rocker, mit viel Rotz im Blut und auch die sehr erdigen – southern lastigen Gitarren machen hier das übrige und bezaubern auf ganzer Linie. Das folgende „Tarot TV“ steht seinem Vorgänger in nichts nach und wurde ebenfalls mit einer guten temperierten Geschwindigkeit versehen. Dennoch wurde etwas umjustiert und man klingt wesentlich besänftigender als beim Vorgänger. Doch auch hier kann man quer durch die Bank sehr gut abgehen so viel ist schon mal sicher. Mit „The Jackarta Club“ sagen die Madrider bis zum nächsten Mal. Erdiger, doomiger Beginn den man uns hier vorsetzt. Dieser ist dann von einer etwas funkigeren Schiene gekrönt, die man immer wieder groovend abbremst. Vor allem der sehr ausdrucksstarke Gesang des Fronters ist hier ein Garant für eine Rockperle nach der anderen.

Fazit: Superber Rock amerikanischer Prägung aus der Hauptstad Spaniens. Muss der Fan von Aersosmith und Co haben. Auch klassische Rockfans sollten das Teil unbedingt antesten und werden die Burschen, als auch ihr Material für sich entdecken.

Tracklist:

01 The House of the 7 Smokestacks
02 The Rocket Song
03 Atlantico
04 Falling, Falling
05 I Don’t Need No Doctor
06 The Worst of Myself
07 Free (A Chain Reaction)
08 Tarot TV
09 The Jackarta Club

Besetzung:

Jesus Trujillo (voc)
Nano (guit)
Cesar Sanchez (bass)
Javi Planelles (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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