Hypnos – Hypnos

Band: Hypnos
Titel: Hypnos
Label: Crusher Records / Code 7
VÖ: 2014
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Heavy Metal Boogie heißt es mit der schwedischen Combo Hypnos. Verwechseln darf man sie nicht mit der tschechischen Truppe, welche bekanntlich im Death Metal Bereich angesiedelt ist. Diese Vertreter hier schwelgen amtlich im Bereich der Frühtage des Heavy Bereichs. Dabei bedienen sie sich eindeutig dem NWOBHM Lager und legen dieses so geschmackvoll vor, dass es einem das Toupet vom Haupt fegt. Weiters ein durchaus spitzfindiger Anteil sind Anleihen aus dem 70er Heavy Rock Bereich. Teilweise gibt es Passagen die so dermaßen nach Jethro Tull klingen dass man schier vor gier sich verschluckt. Die Zusammenführung ist superb und geht nicht auf den Senkel oder man kommt vielleicht in die Verlegenheit zu sagen, eh alter Aufguss. Freilich braucht man ein Fable für den Retrobereich und genau diese Fraktion verwöhnen die Schweden vollends. Zick knackige, erfrischende Maidenriffs donnern mit geballter Ladung aus den Boxen, sodass man wirklich an die guten alten Tage zurück denkt. Auch was den Sound betrifft hat man sich darauf geeinigt dies sehr Old School lastig zu klingen und teilweise bekommt man sogar einen gewissen Charme, welchen man lediglich bei Vinylscheiben bekommt. Dies auf einer CD? Darf das wirklich sein? Ja darf es, sofern man halt ein Fan der alten Schule dieses Genres ist. Die Zusammenstellung der Stücke und den Charme kann man kaum fassen. Denn obwohl ja man in einem Bereich spielt, welcher von vielen Kapellen komplett überlaufen ist, kredenzt uns diese glanzvolle Truppe hier einen Facettenreichtum den man nicht allzu oft zu hören bekommt. Da macht es wirklich Spaß sich dem Old School Sound hinzugeben und den animierend aufbereitenden Songs zu lauschen. Teilweise kreischt sich der Fronter so gekonnt wie ein junger Rob Halford ins Geschehen, sodass man nicht wirklich weiß, ist dies nun wirklich was Neues, oder eine Sammlung an verloren gegangene Songs aus der NWOBHM Ära. Alle Ebenen des NWOBHM Flair, dem klassischen Rockbereich und vielen 70er Einflüssen wurden unter einem sehr guten, fachmännischen Hirn gesponnen und grandios auf einen Silberling gebannt. Hier kommt man niemals in die Verlegenheit zu mäkeln, denn von vorne bis hinten bekommt man die Retroschiene in Reinkultur, aber eben mit einem sehr erfrischenden Charme, der einen Begeisterungssturm auslöst. Die Ummünzung des alten Spirit so gekonnt unter Dach und Fach zu bringen können nur wenige Hypnos haben es geschafft und servieren uns eine wahre Perle vor dem Herrn.

Fazit: Geilster Retro Metal/Rock, den vor allem jene brauchen die auf die alten Glanztaten von Jethro Tull, Judas Priest und Iron Maiden stehen. Obwohl man hier unter einem Damoklesschwert werkelt, steht es außer Frage zu sagen, die Schweden sind zu keinem Zeitpunkt eine Kopie. Einflüsse und Ingredienzien sind zwar vorhanden, wurden aber mit einer gekonnten Vielfalt an Innovationen in eigene Bahnen gelenkt.

Tracklist:

01. Hands Of Evil
02. Hypnos
03. Nightmares
04. Moving Too Fast
05. The Mountain
06. Invaders
07. Abracassus
08. How To Handle Madness

Besetzung:

Philip Lindgren (voc)
Oskar Karlsson (guit)
Fredrik Bäckström (guit)
Anton Frick Kallmin (bass)
Lasse Ekelöf (drums)

Internet:

Hypnos @ Facebook

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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